Das Indische Springkraut sollte, wie sein Name schon sagt, eigentlich nur auf dem asiatischen Kontinent beheimatet sein. Lesen Sie hier, wie Sie das Kraut bekämpfen können.

Indisches Springkraut
Indisches Springkraut ist leicht giftig | © by-studio / stock.adobe.com

Springkraut breitet sich sehr stark aus

In jüngster Zeit lässt sich vermehrt feststellen, dass sich die bis zu zwei Meter hochwüchsige Pflanze auch in unseren Gärten, Wäldern und Wiesen stark ausbreitet. Dabei sogar die heimische Flora nachhaltig zurückdrängt, teilweise komplett von ihren Stammplätzen verdrängt. Grund hierfür ist, dass eine einzelne Springkraut-Pflanze gleich mehrere tausend Samen produzieren kann und diese in einem Umkreis von bis zu 7 Metern verschleudert. Dadurch geht natürlich großflächig neues Springkraut auf, das von Juni bis Oktober mit einer eigentlich sehr hübschen, rosafarbenen Blüte aufwartet.

Springkraut ist sehr anspruchslos

Überdies ist das indische Springkraut, auch Drüsiges Springkraut genannt, äußerst anspruchslos. Das Springkraut wächst sogar im Halbschatten und in Feuchtgebieten wie beispielsweise an Uferrändern, was seine starke Verbreitung nochmals erleichtert, zumal die Samen gleich mehrere Jahre keimfähig sind. Wenngleich das Springkraut prinzipiell nur zu den einjährigen Pflanzen zählt!

Indisches Springkraut – So wird es bekämpft

Verhindern können Sie, dass sich das Indische Springkraut (Impatiens glandulifera) rasant ausbreitet, indem Sie das indische Springkraut in möglichst geringer Anzahl innerhalb Ihres Gartens halten. Oder aber Sie entfernen das Springkraut gänzlich aus Ihrem Garten. Was wiederum auch einen Vorteil für den Nachbargarten darstellt, der eventuell diese Pflanze gar nicht möchte und trotzdem durch den Samenflug mit einem Aufgehen selbiger rechnen muss.

Die einzelnen Pflanzenstängel sollten mitsamt der Wurzel aus dem Erdreich gezogen werden, was gerade bei Feuchtigkeit leicht zu bewerkstelligen ist. Anschließend sollten die Pflanzen unbedingt im Hausmüll entsorgt werden, um sie auch wirklich dauerhaft aus den Gärten zu entfernen. Denn im Kompost oder der braunen Tonne würden die Samen überleben und sich erneut verbreiten.

Das Springkraut ist leicht giftig

Die Bekämpfung des Springkrautes kann teilweise sogar mehrere Jahre in Anspruch nehmen, da sich der Samen, wie bereits erwähnt, lange keimfähig hält. Überdies gilt das Springkraut als leicht giftig, weshalb Kinder nicht mit der Pflanze in Kontakt kommen sollten. Und selbst der Nutzwert für Bienen wurde jüngst stark infrage gestellt.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

4 Kommentare

  1. So ein Bödsinn!. Das indische Springkraut ist die letzte Bienennahrung vor dem Winter und deshalb so unentbehrlich! Schaut mal beim Storl Ethnobotaniker rein.
    Die Goldrute auch eine Heilpflanze ist auch ein Einwanderer.

  2. Ich habe vor Tagen in meinem Wald sehr, sehr viel Indisches SPRINGKRAUT entdeckt! Schon vor wenigen Jahren habe ich solches gesehen… aber weder erkannt, noch etwas davon gewusst. Beim Dornenmähen schnitt ich es zusammen einfach weg. Nun hat es sich Jahr um Jahr sehr vermehrt wegen der Absamung.
    Nun habe ich mich entschieden, innert Tagen alle paar hundert Stück von Hand auszureißen und zu entsorgen, oder auf Tannenstöcken ohne direkte Bodenberührung austrocknen zu lassen ?!?
    Ist dieses Vorgehen korrekt, oder was wird mir angeraten ?

    • Austrocknen ist natürlich nur sinnvoll, wenn es noch keine Samenstände hat. In diesem Fall kann man es auch kompostieren (wobei das sehr unangenehm riecht). Spannend ist es, die Schoten in einem kleinen Säckchen explodieren zu lassen – die Samen kann man essen oder zu Öl auspressen, welches auch wie Lampenöl verwendet werden kann 🙂 – danach steht auch der Kompostierung nichts -mehr im Wege.