Kartoffeln aus dem eigenen Garten? Das ist leichter als Sie denken. Wer Kartoffeln selbst anbauen möchte, findet hier unsere Anleitung.

Kartoffeln und natürlich auch viele andere Gemüsesorten aus dem eigenen Garten schmecken viel besser als gekauftes Gemüse. Schon alleine deshalb, weil man selbst Hand angelegt hat. Wenn Sie also selbst einmal Kartoffeln anbauen möchten, dann sollten Sie sich an die folgende Schritt für Schritt Anleitung halten.

Einfach und lecker: Kartoffeln pflanzen und selbst anbauen

Schritt 1 – Kartoffeln vorkeimen:

Lassen Sie Ihre Kartoffeln vorkeimen, und zwar ab März in einer mit nährstoffreicher Komposterde gefüllten Kiste. Stellen Sie die Kiste dunkel und drehen Sie die bereits vorhandenen Keime heraus. Lagern Sie die Kiste bei maximal 15 Grad. Der Keller ist für die Lagerung am besten geeignet.





Schritt 2 – Kartoffeln pflanzen:

Ab April geht es nach draußen. Frühkartoffeln können schon im März, der Rest von April bis Mai gesetzt werden. Dazu können Sie eine Grube ausheben, gereiften Kompost hineingeben und die Knolle ca. 10 Zentimeter tief und in einem Mindestabstand von ca. 30 – 40 cm setzen. Das Loch müssen Sie anschließend wieder mit Erde verschließen.

Wer möchte, kann auch Furchen ziehen und darin die Kartoffeln platzieren. Wichtig ist nur, dass die Kartoffeln mit dem Austrieb nach oben in die Erde gesetzt werden.

Schritt 3 – Anhäufeln und Beetpflege:

Sobald die ersten Triebe aus dem Boden herauswachsen, müssen Sie regelmäßig das Unkraut jäten und den Boden lockern. Ist die Pflanze ca. 20 – 30 Zentimeter hoch, erfolgt das sogenannte Anhäufeln. Das bedeutet, dass unter der Pflanze weitere Erde angehäuft wird, sodass die unter der Erde wachsenden Knollen nicht aus dem Boden herauswachsen. Das Anhäufeln erfolgt im Rhythmus von ca. 2 – 3 Wochen. Lesetipp: Erde anhäufeln – Warum ist das wichtig?

Kartoffeln anhäufeln
Durch Anhäufeln von Erde können sich mehr und größere Knollen entwickeln – Foto: ilykalinin

Schritt 4 – Düngen:

Wenn überhaupt nötig, dann düngen Sie die Kartoffeln mit Holzasche und zerkleinerten Beinwellblättern.

Kartoffeln pflanzen: Anleitung bis zur Ernte
Ist die Blüte beendet und das Kraut abgestorben, können die Knollen geerntet werden – Foto: ilyakalinin

Schritt 5 – Ernte:

Sie können die Kartoffeln ernten, wenn das Kraut abgestorben ist und Sie daraufhin noch einmal gut zwei Wochen gewartet haben.

💡 Meine Kartoffel-Empfehlung

Kartoffelsorte Linda

Letztes Jahr haben wir auch zum ersten Mal Kartoffeln angebaut und dabei ganz hervorragende Ergebnisse mit der Sorte „Linda“ erzielt. Angeblich ein Klassiker, bei dem man nicht viel falsch machen kann. Die Sorte hatte ich über den Shop von Pötschke bestellt.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

10 Kommentare

  1. Mit Asche und giftigen Beinwellblättern sollen Kartoffeln gedüngt werden? Wer erfindet denn sowas?

  2. Islitzer Cilli on

    Das Kartoffellaub ist sehr hoch und sie blühen teilweise. Muss ich jetzt das Laub abmähen? Ich habe gehört, dass 6-8 Wochen nach dem Setzen das Laub gespritzt oder abgemäht werden soll!
    Habe heuer das 1.Mal Kartoffeln angebaut und kenne mich da nicht so aus.

    • Kirchmann Katharina on

      hallo – sie dürfen die Blätter keinesfalls abschneiden, das wäre fatal für die Kartoffel.
      und spritzen ??? wozu wenn sie gesund sind? sie essen diese Spritzmittel ja mit.
      Heuer durch das sehr wechselhafte Wetter ist die ernte nicht so toll aber zum probieren und Mut machen langt es immer. viel Gartenglück

  3. Gibt es eine alternative für Beinwell? Werde nächstes Jahr auch zum ersten mal Kartoffel anpflanzen

  4. Grete Rawas on

    Beinwell/Comfrey ist ein hervorragender Stickstoffdünger. Verwende Beinwell seit Jahren.
    Besonders Tomaten mögen Beinwell. Auch Beinwelljauche ist ein sehr guter Dünger.
    Beinwell wächst in meinem Garten und wenn ich zuviel Blätter habe, trockne ich diese
    und mische sie in meinen Kompost. Da Beinwell frühzeitig blüht, ist er auch den Bienen willkommen. Samenstände einfach abschneiden und in die Bio-Tonne, sonst breitet er sich stark aus.
    Ebenso ist Holzasche ein prima Dünger.