Die winterharte Riesenlilie wird bis zu 2 m hoch und verströmt einen betörenden Duft. Alle wichtigen Infos, wie Sie die robuste Königslilie pflanzen und pflegen, erfahren Sie hier.

Herkunft

Bekannt ist die Königslilie, die im Lateinischen den Namen „Lilium regale“ trägt, bereits seit mehr als einhundert Jahren. Entdeckt wurde sie in China, wo sie neben den Berghängen auch auf Sandbänken zu finden ist. Im heimischen Garten wächst die Lilie aus einer Zwiebel heraus und erreicht eine Höhe von bis zu 180 Zentimetern.

Steckbrief Königslilie

Königslilie (Lilium regale)
FamilieLiliengewächse (Liliaceae)
Wuchshöhe50 bis 180 cm
Wuchsformaufrecht wachsende Blume, die Horste bildet
Standortsonnig bis halbschattig
Bodennährstoffreich, kalkhaltig, reich an Humus, schwach alkalischer bis alkalischer Boden mit gewissem Sandanteil
Besonderheitbienenfreundliche Blume, die auch ideal zur Dekoration dient

Ihre farbenfrohe Blüte zeigt die Königslilie von Juli bis September, wo sie eine rosa oder weiße Farbe annimmt. Gleichwohl ist sie bekannt für ihren Duft, der stark an Vanille erinnert. Je nach Art werden die Blüten von rötlichen Streifen durchzogen, während Stempel und Staubblätter mit gelben Blütenpollen versehen sind. Die trichterförmigen Blüten sind bereits von weitem zu erkennen und sehr charakteristisch. Eine einzelne Blüte kann bis zu zehn Zentimeter groß werden.

Königslilie pflanzen

Königslilie pflanzen
Die Königslilie kann bis zu 180 cm hoch wachsen | © Francois / stock.adobe.com

Standort

Der ideale Standort bietet der Königslilie sowohl sonnige als auch halbschattige Stunden. Sie genießt die laue Morgensonne am meisten. Wichtig ist jedoch, dass sie zu jeder Zeit vor Wind geschützt bleibt. Andernfalls kann es dazu kommen, dass der empfindliche Stiel bricht.

Boden

Viele Ansprüche an ihren Boden stellt die Königslilie nicht. Er sollte dennoch nährstoffreich sein und sowohl Sand als auch genügend Humus zu bieten haben. Die Lilie passt sich zwar in den meisten Fällen den gegebenen Bedingungen an, doch ist sie dankbar für einen etwas kalkhaltigeren Boden, der leicht ins Alkalische geht.

Pflanzzeit

Die besten Pflanzmonate im Frühjahr für die Königslilie sind die Monate April oder Mai. Dann können die Zwiebeln frostfrei in den Boden gebracht werden.

Aber auch die Pflanzzeit im Herbst, September und Oktober, bietet sich zur Pflanzung an. Während der folgenden Monate sammelt das Gewächs zunächst genügend Nährstoffe und bildet seine grünen Blätter aus. Die erste Blüte folgt dann im nächsten Jahr zur typischen Blütezeit. Beim Pflanzen der Lilie sollte Folgendes beachtet werden.

Königslilie Pflanzanleitung

  1. Für die Pflanzung der Königslilie wird ein ausreichend großes Pflanzloch vorbereitet, das etwa doppelt so tief und breit ist wie die Zwiebel selbst.
  2. Am Boden sorgt eine 3–5 Zentimeter dicke Schicht aus Kies für Drainage und beugt Staunässe vor.
  3. Die ausgehobene Erde wird am besten mit etwas reifem Kompost vermischt, um die Zwiebel mit Nährstoffen zu versorgen.
  4. Anschließend die Zwiebel der Königslilie mit der Spitze nach oben rund 15 Zentimeter tief einsetzen und die Erde locker auffüllen.
  5. Ein Pflanzabstand von rund 20 Zentimetern gibt der Königslilie genug Raum, um sich kräftig zu entwickeln.
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Pflanzpartner

Die Kombination mit anderen Gewächsen ist sinnvoll. Geeignet sind vor allem Rosengewächse oder verschiedene Arten von Stauden. Empfehlenswert ist hierbei eine Zusammenstellung unterschiedlicher Farben, denn so erstrahlt die weiße oder rosafarbene Königslilie inmitten des Blütenmeers besonders prägnant.

Königslilie pflegen

Bezüglich ihrer Pflege ist die Königslilie unkompliziert.

Königslilie
Majestätisch und duftend: Die Königslilie erobert mit ihrer Schönheit die Gärten | © Fotokon / stock.adobe.com

Gießen

Die Königslilie braucht regelmäßig Wasser, verträgt aber keine Staunässe. Am besten das Substrat leicht abtrocknen lassen, bevor wieder gegossen wird.

Düngen

In der Wachstums- und Blütezeit ist eine Düngung alle zwei Wochen mit normalem Flüssigdünger sinnvoll. Im Frühjahr kann zusätzlich etwas reifem Kompost oder organischer Dünger in den Boden eingearbeitet werden.

Schneiden

Nach der Blüte werden die Stängel der Königslilie bis zum ersten Blatt unterhalb der Blüte zurückgeschnitten. Die Blätter bleiben stehen, bis sie vollständig vergilbt sind, da sie noch Nährstoffe in die Zwiebel einlagern.

Überwintern

Ein großer Vorteil der Königslilie besteht darin, dass sie aus Zwiebeln wächst und winterhart ist. Die Königslilien-Zwiebeln können demnach das ganze Jahr im Boden bleiben.

Königslilie vermehren

Die Vermehrung der Königslilie erfolgt über Brutzwiebeln, die im Sommer direkt am Zwiebelboden der Mutterpflanze entstehen.

Aussehen der Brutzwiebeln: Sie sind deutlich kleiner als die Hauptzwiebel, hellweiß bis cremefarben und leicht oval geformt.

Ab September, sobald die Blätter der Königslilie vergilbt sind, können die Brutzwiebeln vorsichtig abgenommen werden. Am besten eignen sich Brutzwiebeln, die bereits kleine Wurzeln zeigen. Sie werden an einem neuen Standort oder in Töpfen etwa 10 bis 15 Zentimeter tief in lockere, nährstoffreiche Erde gesetzt.

Königslilie Krankheiten und Schädlinge

Krank wird die Lilie vor allem in der kalten Jahreszeit, wenn sie nicht mit etwas Reisig vor Nässe geschützt wird. Bei einem zu feuchten Standort können Pilzkrankheiten oder Knollenfäule auftreten. Ein Standortwechsel kann hier hilfreich sein.

Typischer Schädling der Riesenlilie ist das rote Lilienhähnchen, das regelmäßig abgesammelt werden sollte. Dieser leuchtend rote Käfer frisst die Blätter ab und hinterlässt seine Eier in der Pflanze, die sich nach dem Schlupf vorwiegend von der Lilie ernähren.

Dagmar von Gartentipps.com

Seit über 14 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.com aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse. Mit ihren Ideen zum Dekorieren, Do-It-Yourself und Upcycling hat Dagmar schon viele Leser zum Nachmachen inspiriert.

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