Der Leberbalsam mach im Kübel und auch im Beet eine gute Figur. Der pflegeleichte Halbstrauch erfreut bis in den Herbst hinein mit seinen Blüten.
Leberbalsam: Herkunft und Besonderheiten
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet des Leberbalsams liegt im Südosten Mexikos. Dort ist die Pflanze auf Lichtungen und auf feuchten Waldböden anzutreffen. Auch in tropischen Regionen und im Süden der USA sind natürliche Vorkommen zu finden.
Die botanische Bezeichnung des Leberbalsams lässt sich auf die griechische Wortentsprechung „ageratos“ für „ewige Jugend“ zurückführen. Dies wiederum spielt auf die ausgesprochen lange Blütezeit des Korbblütengewächses an.
Eigentlich sind die Pflanzen mehrjährig. In unseren Breiten hat sich jedoch die einjährige Kultivierung durchgesetzt, da sich die Überwinterung eher schwierig gestaltet.
Die verschiedenen Sorten des Leberbalsams unterscheiden sich nicht nur in der Blütenfarbe, sondern auch in der Wuchshöhe. Dabei wird eine Bandbreite zwischen fünfzehn Zentimetern und einem Meter abgedeckt.
Den passenden Standort für den Leberbalsam finden
Für den Leberbalsam ist ein sonniger bis halbschattiger Standort ideal. Vollsonnige und extrem heiße Lagen sind dagegen weniger geeignet. Die robusten Pflanzen trotzen Wind und Regen und können daher recht flexibel platziert werden.
Im Freiland findet man den Dauerblüher häufig als Beeteinfassung. Sehr dekorativ wirken großflächige Blütenteppiche. Auch Lücken im Staudenbeet können mit dem Leberbalsam geschlossen werden.
Tipp: Die höheren Sorten eignen sich gut als Schnittblumen.
Geeignete Pflanznachbarn für den Leberbalsam sind:
- Ringelblumen
- Sonnenaugen
- Studentenblumen
- Pantoffelblumen
- Verbenen
Das ideale Substrat für den Leberbalsam auswählen
Ein frischer und nährstoffreicher Boden bietet dem Leberbalsam die optimale Wachstumsgrundlage. Es bietet sich an, den pH-Wert des Bodens zu bestimmen. Mit Werten zwischen 5,5 und 6,6 kommt der Leberbalsam am besten zurecht.
Tipp: Für die Kultivierung im Pflanzgefäß kann herkömmliche Blumenerde verwendet werden.
Wichtig ist, dass Gießwasser immer gut abfließen kann. Daher ist es hilfreich, eine Drainage aus Kies oder Blähton in den Boden einzubringen.
Leberbalsam pflanzen
Die Pflanzung Schritt für Schritt
2. Boden vorbereiten
3. Pflanzabstände beachten
4. Pflanzloch ausheben
5. Substrat mit Kompost anreichern
7. Pflanzen einsetzen
8. Substrat auffüllen
9. Boden leicht andrücken
10. Pflanzen gut angießen
Der Pflanzabstand sollte der Wuchshöhe des Leberbalsams angepasst werden. Für niedrige Arten sind zehn Zentimeter ausreichend. Bei höher wachsenden Exemplaren ist von vierzig Zentimetern auszugehen.
Tipp: Die Gruppenpflanzung lässt attraktive Blütenpolster entstehen. Empfohlen ist die Pflanzung in Fünfergruppen.
Bei der Kultivierung in Kübeln und Kästen ist auf ausreichend Abzugslöcher im Boden zu achten.
Leberbalsam richtig gießen
Der Leberbalsam ist ausreichend zu bewässern. Trockenheit wird nicht vertragen. In heißen und trockenen Sommern können die Pflanzen auch mehrmals am Tage gegossen werden. Der Boden sollte nicht austrocknen.
Tipp: Steht der Leberbalsam zu trocken, verkürzt dies die Blütezeit der Pflanze.
Leberbalsam richtig düngen
Soll sich der Leberbalsam bis in den Herbst hinein mit Blüten schmücken, ist eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen wichtig. Gedüngt wird ab Mai alle zwei Wochen. Flüssigdünger kann dabei direkt ins Gießwasser gegeben werden:
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Tipp: Einen zusätzlichen Nährstoffschub erhält der Leberbalsam, wenn während der Pflanzung reifer Kompost unter das Substrat gemischt wird.
Weitere Pflegehinweise für den Leberbalsam
Damit der Blütenflor den ganzen Sommer erhalten bleibt, ist das Gartenbeet regelmäßig von Unkraut zu befreien. Wer Verblühtes regelmäßig entfernt, fördert die Nachblüte. Nach längeren Regenperioden sind die Pflanzen gründlich auszuputzen.
Hübsche Sorten des Leberbalsams
Es werden samenechte Sorten ebenso angeboten, wie zahlreiche Hybriden erhältlich sind. Dabei kann in niedrige und höher wachsende Arten unterschieden werden.
(bis 20 Zentimeter):
- Madison
- Blaue Donau
- Royal Hawaii
- Pacific
(bis 70 Zentimeter):
- Schnittperle
- Schnittwunder
- Weißer Schnitt
Leberbalsam vermehren
1. Anzuchtschale bereitstellen
2. Anzuchterde einfüllen
3. Anzuchterde mit Sand auflockern und durchlässiger machen
4. Samen ausbringen
5. Samen nicht vollständig mit Substrat bedecken
6. Samen anfeuchten (Pflanzensprüher benutzen, damit die Samen nicht ausgeschwemmt werden)
Die Anzucht auf der Fensterbank oder im Gewächshaus sollte bei Temperaturen um 20 Grad erfolgen. Wird die Anzuchtschale mit Klarsichtfolie bedeckt, kann die Keimung gefördert werden. Alternativ eignet sich auch ein Zimmergewächshaus:
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Nach etwa einem Monat können die Jungpflanzen pikiert werden. Dabei werden drei Keimlinge in ein separates Pflanzgefäß umgesetzt. Die Kultivierung erfolgt nun bei etwa 16 Grad.
Sonneneinstrahlung ist zu vermeiden, damit die Blätter der jungen Pflanzen nicht verbrennen. Nach den oder Eisheiligen können die Pflanzen ins Freiland gesetzt werden.
Krankheiten und Schädlinge erkennen
Der Leberbalsam ist anfällig für unterschiedliche Schädlinge. Häufiger zeigt sich der Befall mit Weißen Fliegen oder Blattläusen. Anfällig ist die Pflanze auch für Blattälchen. Die Fadenwürmer verursachen die Braunfärbung der Blätter.
Gegen Schädlingsbefall helfen das Abspritzen mit Wasser oder das Ausbringen von Brennnesselsud. Auch Schlupfwespen oder Marienkäfer als natürliche Fressfeinde können eingesetzt werden.
Bei der Anzucht im Zimmer ist der Befall mit Spinnmilben zu beobachten. Die Schädlinge breiten sich bei trockener Heizungsluft aus. Regelmäßiges Besprühen mit Wasser hält Spinnmilben fern.
Weiterhin reagieren die Pflanzen empfindlich auf Staunässe. Kann die Feuchtigkeit nicht abfließen, tritt Wurzelfäule auf.
Leberbalsam überwintern
Meist wird der Leberbalsam im Spätherbst auf dem Kompost entsorgt. In ihrer natürlichen Heimat sind die Pflanzen jedoch mehrjährig.
Wer die Überwinterung auch in unseren Breiten versuchen möchte, sollte folgendes beachten:
- Temperaturen dürfen fünf Grad nicht unterschreiten
- die Pflanzen brauchen viel Licht
- es wird weniger gegossen
- im Winter wird nicht gedüngt
Mit etwas Glück lässt sich die Pflanze im Haus oder Gewächshaus überwintern und blüht im nächsten Frühling erneut.