Mairüben enthalten viele wertvolle Inhaltsstoffe. Sie können sie ganz einfach in Ihrem Garten anbauen. Wir zeigen Ihnen, wie das geht.

Mairübchen
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Das Mairübchen ist ein beliebtes Saisongemüse. Der Geschmack der Mairübe erinnert an Rettich. Verzehrt werden können die knackigen Knollen wie auch die zarten Blätter. Der Anbau der eng mit der Steckrübe und dem Teltower Rübchen verwandten Pflanze kann ganzjährlich erfolgen. Der leicht scharfe Geschmack kann viele Gerichte verfeinern.

Herkunft des Mairübchens

Die ursprüngliche Heimat des Mairübchens ist Indien. Dort wird die Mairübe bis heute kommerziell angebaut. In Europa gewann das Mairübchen schnell an Berühmtheit und entwickelte sich zu einem Grundnahrungsmittel, bevor die Kartoffel diesen Platz einnahm. Der Anbau von Mairübchen ist heute in unseren Breiten ebenso verbreitet, wie dies in tropischen Ländern der Fall ist.

Die Bezeichnung der Speiserübe lässt darauf schließen, dass die Mairübe bereits im Frühling geerntet werden kann.

Standort- und Bodenansprüche des Mairübchens

Mairübchen eignen sich durchaus als Anfängerpflanze. Die Ansprüche an Standplatz und Substrat sind eher gering. Da es sich bei der Mairübe um einen Schwachzehrer handelt, kommt die Pflanze mit leichten Böden am besten zurecht.

Sonne wird ebenso vertragen wie Halbschatten. Allein mit Staunässe kommen die Pflanzen nicht zurecht.

Tipp: Das Mairübchen zählt zu den Kreuzblütengewächsen. Beim Anbau ist die Fruchtfolge zu beachten. Daher sollte die Mairübe nicht mehrere Jahre hintereinander am selben Standort kultiviert werden.

Mairübchen pflanzen und säen

Mairübchen aussäen
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Mairüben können im März ausgesät werden. Alternativ ist auch eine Späternte möglich und die Aussaat kann im Hochsommer erfolgen. Jungpflanzen sind auf 10 bis 15 Zentimeter zu vereinzeln. Bei der Aussaat ist ein Reihenabstand von 20 Zentimetern zu beachten.

Tipp: Bei der Aussaat sollte kein Frost mehr herrschen und die Bodentemperatur nicht auf unter drei Grad abfallen.

Als ideale Pflanznachbarn im Gemüsegarten erweisen sich Bohnen, Erbsen, Salat, Spinat oder Mangold. Andere Kreuzblütengewächse sollte dagegen mit entsprechendem Abstand ins Beet gesetzt werden.

Nach sieben bis zehn Tagen beginnen die Sämlinge zu keimen. Nach sechs bis acht Wochen können die Mairübchen geerntet werden.

Pflegetipps für das Mairübchen

Das Wachstum der Mairübe beschleunigt sich, wenn ausreichend Licht auf die Pflanzen fällt und die Luft gut zirkulieren kann. Nach der Pflanzung sollten Sie regelmäßig den Boden auflockern.

Tipp: In verklumpten Böden werden Mairüben schnell holzig.

Entfernen Sie regelmäßig das Unkraut aus dem Gemüsebeet und gießen die Pflanzen regelmäßig.

Tipp: Das „Teltower Rübchen“ kommt besser mit Trockenheit zurecht und gedeiht auch auf Sandböden.

Krankheiten und Schädlinge am Mairübchen erkennen

Wird die Fruchtfolge eingehalten, kann einem Befall mit Kohlhernie vorgebeugt werden. Wer dagegen die Pflanzen dort anbaut, wo bereits im Vorjahr Rüben oder Kohl gestanden haben, muss mit der Wurzelkrankheit bei den Rübenpflanzen rechnen.

Zudem können folgende Schadbilder auftreten:

  • Falscher Mehltau
  • Erdflöhe
  • Kohlfliegen
  • Kohlweißlinge

Kräftige Pflanzen werden seltener vom Krankheiten und Schädlingen befallen. Mit Ackerschachtelhalm-Brühe ist ein natürliches Stärkungsmittel für Gemüsepflanzen gefunden. Vor Schädlingen lassen sich die Mairüben schützen, wenn sie unter einem Vlies oder einem speziellen Schutznetz herangezogen werden.

Beliebte Sorten des Mairübchens kurz vorgestellt

Für den Anbau im heimischen Garten sind verschiedene Sorten der Mairübe geeignet.

  • Goldball: Diese Sorte hat sich seit vielen Jahren bewährt und wird seit Mitte des 19. Jahrhunderts kultiviert. Die Rüben sind gelb und rund. Kenner lieben den feinen Geschmack.
  • Royal Cross: Die plattrunden weißen Rüben dieser Sorte werden bis zu sechs Zentimeter groß.
  • Petrowski: Die gelben Rüben besitzen ein cremefarbenes Fleisch und begeistern mit einem leicht süßlichen Geschmack. Sie können die Rüben auch über einen längeren Zeitraum gut lagern.

Tipp: Die Sorte „Declic“ kann noch im Spätsommer ausgesät werden. Die Mairübchen der Sorte „Purple Top“ sind im oberen Teil violett eingefärbt.

Mairübchen ernten

Mairübchen ernsten
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Sechs bis acht Wochen nach der Aussaat ist Erntezeit. Die Rübchen sind dann auf einen Durchmesser von sechs bis zehn Zentimetern herangewachsen.

Tipp: Kleine Rübchen sind zarter im Geschmack.

Vor der Ernte kann der Boden leicht aufgelockert werden. Dann lassen sich die Mairübchen besser aus der Erde drehen.

Die Verwendung der Mairübchen

Die Knollen lassen sich roh im Salat verwenden oder können als Gemüse gekocht verzehrt werden. Die Blätter können wie Spinat zubereitet werden.

Die Mairübe enthält zahlreiche wertvolle Inhaltsstoffe:

  • Vitamin A
  • Vitamin B1, B2, B6
  • Vitamin C
  • Eisen
  • Natrium
  • Kalium
  • Kalzium
  • Phosphor

Geschmacklich lassen Mairüben an Kohlrabi oder Rettich denken. Der Geschmack ist jedoch süßlicher und deutlich milder.

Beliebte Gerichte aus Mairübchen sind Suppen, Aufläufe oder Currys.

Mairübchen richtig lagern

Die Lagerung erfolgt wie bei Wurzelgemüse allgemein üblich. Die Mairüben lassen sich in eine mit feuchtem Sand gefüllt Kiste schlichten. Die Blätter werden weitgehend entfernt. Nur die Herzblätter belassen Sie an der Pflanze.

Tipp: Im Kühlschrank sind Mairüben einige Tage haltbar. Die Lagerzeit verlängert sich durch Einschlagen in ein feuchtes Tuch.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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