Ein Garten ist etwas Schönes – wenn er nur nicht so viel Arbeit machen würde. Vor allem die Rasenpflege ist zeitintensiv. Sie müssen aber gar nicht Rasen säen. Es gibt da auch einige Alternativen.

Rasen Alternative
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Den Garten gestaltet man so, wie man es gerne hat. Aber auch der zeitliche Aspekt ist nicht außer Acht zu lassen. Wer seinen Garten nur wenig nutzt, der möchte in der wenigen Zeit natürlich nicht auch noch viel darin arbeiten müssen. Das heißt, dass er so pflegeleicht wie möglich sein sollte.

Viele meinen, dass sie es sich leicht machen, wenn sie Rasen im Garten säen. Doch damit machen sie sich einiges an Arbeit. Der Rasen muss schließlich regelmäßig gemäht und gedüngt werden. Außerdem muss er auch mal aerifiziert und vertikutiert werden. Zwar nicht regelmäßig, aber wenn dann bedeutet das einiges an Arbeit. Und dann kommt natürlich noch das Laubharken im Herbst dazu. Diese Arbeiten können Sie sich ersparen, wenn Sie sich für eine oder mehrere Alternativen zum Rasen entscheiden.





Hübsche und pflegeleichte Alternativen zum Rasen

❖ Kies & Pflaster:

Kies und Pflastersteine als pflegeleichte Alternative zu Rasen
Kies und Pflastersteine als pflegeleichte Alternative zu Rasen – © ThomBal – Fotolia.com
Gute Alternativen zum Rasen sind beispielsweise Beläge wie Kies und Pflaster. Natürlich muss der Belag zum Garten und zum Ambiente passen. Aber auch die Größe des Gartens ist wichtig. Ein 300 Quadratmeter großer Garten überwiegend aus Kies- oder Pflasterbelag sieht natürlich nicht schön aus. Kies und Pflaster eignen sich daher eher für kleine Gärten, kaum genutzte Gartenbereiche oder Randstreifen die möglichst pflegeleicht sein sollen. Für grüne Akzente in Ihrem Kiesbeet können Sie dennoch mit Gräsern, Schilf oder Buchsbaumkugeln sorgen.

Tipp:
Wenn Sie unter die Beläge ein Unkrautvlies verlegen, dann kommt nicht mal mehr das durch und die Arbeit reduziert sich noch mal.

❖ Mulch:

Rindenmulch statt Rasen
Rindenmulch statt Rasen – © Artalis-Kartographie – Fotolia.com
Sogar Rindenmulch ist eine tolle Alternative zum Rasen, da es nicht nur pflegeleicht, sondern auch hübsch anzuschauen ist. Besonders schön sieht es aus, wenn Sie mit verschiedenfarbigem Mulch arbeiten. Wenn Sie dann auch noch Muster anlegen, wird die ehemalige Rasenfläche zu einem richtigen Hingucker im Garten.

Wichtig bei diesem Rasenersatz ist, dass Sie vor dem Ausbringen des Mulches ein Unkrautvlies verlegen. So hat es keine Chance sich einen Weg durch das Mulch zu bahnen.

❖ Bodendecker:

Fiederpolster als Rasenalternative
Das immergrüne Fiederpolster (Leptinella squalida) ist mit seinen 5 cm Wuchshöhe ein guter Rasenersatz und verbreitet sich mit Ausläufern von allein – © Baldur-Garten
Bodendecker sind als Rasenersatz perfekt geeignet, da sie auch da wachsen, wo Rasen meist nur schlecht gedeiht. Außerdem verzweigen sie sich gut und verströmen im Garten meist auch noch einen herrlichen Duft. Als Rasenersatz müssen die Bodendecker allerdings trittfest und winterhart sein und dürfen im Winter auch nicht ihr Laub verlieren. Trittfeste Sorten sind zum Beispiel:

  • Sternmoos
  • Polei-Minze
  • Thymian
  • Römische Kamille
  • Fiederpolster

Dennoch sei gesagt, dass Sie Bodendecker am besten nur dann auswählen sollten, wenn Sie eine Fläche aus Zierrasen damit ersetzen möchte. Haben Sie einen Hund und Kinder, die gerne im Garten toben, dann sind Bodendecker eher ungeeignet. Möchten Sie den Rasenersatz hingegen nur ab und zu mal betreten, dann ist er perfekt für Ihren Garten geeignet.

Tipp:
Um zu verhindern, dass mit der Zeit Laufstraßen entstehen, sollten Sie am besten Trittsteine als Weg verlegen. Sie können natürlich auch einen anderen Gartenweg anlegen. Ein paar Ideen dafür, finden Sie in unserem Beitrag Gartenwege gestalten: 22 kreative Beispiele.

Was die Pflege angeht, so müssen Sie hier nicht viel Zeit investieren. Der Rasenmäher kann also eigentlich im Gartenhäuschen stehen bleiben. Diesen müssen Sie nur heraus holen, wenn die Bodendecker doch mal zu hoch geworden sind. Dann die Messer des Rasenmähers hoch stellen und die Pflanzen etwas kürzen. Ansonsten müssen Sie die Bodendecker nur regelmäßig gießen. Eben so wie Rasen auch. Am Anfang, kurz nach dem Anpflanzen, müssen Sie natürlich noch etwas Unkraut zupfen. Haben sich die Bodendecker jedoch erst einmal ausgebreitet, hat Unkraut keine Chance mehr.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

11 Kommentare

  1. Mal ganz ehrlich: die Insekten sterben aius und Sie bieten Anleitungen für einen „Garten des Grauens“ an ….. und Kinder können im Steingarten auch nicht spielen …..

  2. Nun ja, wer aber einen Garten hat, und aus Altersgründen und körperlichen Einschränkungen nicht mehr in der Lage ist diesen zu pflegen, ist dankbar für solche Anregungen. Ich habe meinen Garten 45 Jahre lange gepflegt – ich werde ihn weiter genießen und nicht gleich deswegen mein Haus verkaufen !

    • Mit diesem Problem stehe ich im Moment auch da, werde meinen Garten so pflegeleicht wie möglich machen, habe 2 Hunde. Der Garten wurde von mir etwa 45 Jahre lang gepflegt, jetzt bin ich alleine und die Arbeit geht nicht mehr so gut von der Hand.

  3. ja genau, wer keine Gartenarbeit mag, der sollte auch kein Haus haben dürfen und nur zur Miete im Block wohnen dürfen… und wer im Block den Lärm nicht mag, ja der soll sich erschiessen… *Sarkasmus off* also manche Leute haben intolerante Einstellungen… das ist grausam…

  4. Die Wühlmaus on

    Wie kann man nur Anleitungen geben für Kiesgärten? Das sind wirklich Gärten des Grauens, und spätestens nach spätesten drei Jahren wächst auch darin das Unkraut.
    Da wird über Klimawandel gejammert und das Insekten- und Vogelsterben beklagt, aber man bekommt „Gartentipps“ für etwas, das den Namen „Garten“ nicht mehr verdient. Ein Garten macht nun mal Arbeit, aber er gibt auch viel zurück.

  5. Vegetationsfreie Flächen und dauerhaft Unkrautvlies mit Schüttmaterial drauf sind absolut keine guten Lösungen! Wenn sowas größere Bereiche einnimmt, am Ende gar keine oder nur wenige Alibipflanzen darin sind, ist es schlicht kein Garten mehr. Schottergärten und unnötige Pflasterflächen, oder auch Plastikrasen, sind keine Gartengestaltung, sondern sinnlose Zerstörung, nur damit nichts „unordentlich“ sein kann. Rindenmulch ist vielleicht für die ersten paar Jahre sinnvoll, danach sollte die Fläche überwachsen sein – keinesfalls taugt er als dauerhafte Flächengestaltung auf Unkrautvlies! Und Unkrautvlies nach einigen Jahren zu entfernen, wenn es durchwurzelt ist, ist eine wirklich elende Sauarbeit!

  6. Also ich habe einen Garten und mir gefällt es wenn etwas darin wachsen kann. Es gibt aber Stellen, die sehr im Schatten hinter dem Haus liegen und deshalb und weil ich einen Mähroboter habe der dort regelmäßig eine Matschlandschaft daraus macht, wo einfach keine Rasenfläche entsteht. Deshalb finde ich es gut wenn es Alternativen gibt und wenn sie angeboten werden. Wem es nicht gefällt braucht es nicht zu machen, allerdings Urteile über etwas abzugeben ist dann doch etwas anmaßend. Allerdings würde ich dann auch darüber urteilen und das will ich nicht. Ein Garten aus Kies in Zen Form angelegt hat etwas sehr schönes und beruhigendes, noch dazu wenn man ihn pflegt in dem man die Wellen immer wieder langsam nachzieht. Beruhigend und definitiv nichts für Kinder oder Hunde. Vorne eine Blumenwiese inder Mitte eine Spielweise und hinten Stein ist eine Schöne Kombi ☺️. In dem Sinne danke für die Angebote und natürlich danke für konstruktive Kritik.