Prachtspieren zaubern mit ihrem außergewöhnlichen Aussehen und den knalligen Farben einen richtigen Hingucker in den Garten. Die ca. 50 Arten sind zudem sehr pflegeleicht.
Prachtspieren (Astilbe) bilden eine Gattung mehrjähriger Staudenpflanzen innerhalb der Familie der Steinbrechgewächse (Saxifragaceae). Ihr großer Vorteil für Gartenbesitzer liegt in dem minimalen Lichtbedarf der Pflanzen. Selbst den verlassensten und dunkelsten Winkeln hauchen Prachtspieren mit ihren filigranen Blütenständen in Weiß, Rosa oder Rot neues Leben ein.
Aussehen der Blüten und Blätter
Die Blüten der Prachtspieren wachsen rispenförmig. Ihre Länge schwankt von weniger als fünf bis zu zehn Zentimetern. Die meisten Prachtspieren haben rosafarbene, violette oder rote Blüten, einzelne Sorten wie die Prachtspiere ‚Deutschland‘ erblühen hingegen in strahlendem Weiß. Der Gesamteindruck der Blüten ist zart und filigran. Dasselbe gilt für die mehrfach geteilten, hübsch gezackten und teilweise fein behaarten Blätter der Pflanzen.
Arten, Sorten und Wuchs
Zur Gattung der Prachtspieren gehören fast 50 verschiedene Arten, von denen Astilbe japonica, Astilbe thunbergii, Astilbe chinensis und Vertreter der Hybridgruppe Astilbe arendsii in Deutschland besonders häufig anzutreffen sind. Die grundsätzlichen Anforderungen aller Arten an Licht, Wasser, Nährstoffe und Temperatur sind gleich oder hinreichend ähnlich. Vertreter verschiedener Arten lassen sich deshalb problemlos gemeinsam kultivieren.
Prachtspieren wachsen als Stauden, die eine aufrechte und kompakte oder eine lockere und ausladende Form annehmen können. Fast alle Prachtspieren sind horstbildend. Sorten der Art Astilbe japonica und Astilbe chinensis erreichen Wuchshöhen zwischen 30 und 50 Zentimetern, während die zur Astilbe thunbergii gehörenden Arten nicht selten einen vollen Meter hoch werden können. Die Hybrid-Prachtspieren erreichen mitunter sogar 120 Zentimeter.
Wichtige Pflanzhinweise
Standort:
Ein schattiger Standort ist das A und O, damit sich Prachtspieren wohlfühlen und prächtig gedeihen. Darüber hinaus sind hohe Luftfeuchtigkeit und eine eher kühle Umgebungstemperatur ideal. Keinesfalls dürfen Prachtspieren für längere Zeit in der prallen Sonne stehen.
Hinsichtlich der Einsatzorte sind dem Gartenbesitzer kaum Grenzen gesetzt. Prachtspieren finden als Beetpflanzen und zur Gehölzbegrenzung ebenso Verwendung wie als Gruppengehölz im Freiland. Sie können im Steingarten oder am Teichrand gepflanzt werden und machen sich auch in Rabatten und Kübeln sehr gut.
Boden:
Der Boden sollte feucht, locker und nährstoffreich sein. Bei sandigem oder lehmigem Untergrund schaffen Torf, Kompost, Humus aber auch gewöhnliche Gartenerde erfolgreich Abhilfe.
Wasserbedarf:
Prachtspieren haben einen hohen Wasserbedarf und müssen regelmäßig gegossen werden. Regenwasser ist dafür besser geeignet als kalkhaltiges Leitungswasser.
Dünger:
Prachtspieren haben nur eine geringe Toleranz für Kalk. Einmal pro Jahr, am besten im Frühjahr, sollten Prachtspieren mit Dünger versorgt werden. Wichtig ist ein hoher Gehalt an Nitrat und Kalium. Von Düngemitteln mit viel Stickstoff ist eher abzuraten.