Wer im Winter in den Garten muss, sollte es vermeiden, den Rasen zu betreten. Vor allem, wenn Frost herrscht, denn der Rasen ist im Winter einer besonderen Belastung ausgesetzt.

Wenn der Winter Einzug hält, sollten Sie den Rasen überhaupt nicht mehr betreten. Die gefrorenen Grashalme können im Winter beim Betreten sehr schnell brechen. Das ist zwar kein Beinbruch, es könnte aber im Frühjahr auffallen, weil an diesen Stellen kaum Gras nachwächst.

Durch das Betreten des Rasens wird zudem die Bodenstruktur verdichtet. Dadurch bilden sich kahle Stellen. Das alles natürlich nur dann, wenn der Boden gefroren ist.

Rasen ist im Winter sehr anfällig für Schädigungen

Generell ist der Rasen im Winter sehr anfällig für Schädigungen. Schon allein Raureif kann den Rasen sehr stark schädigen. Wenn Eiskristalle auf den Blättern entstehen, dann wird ihnen das Wasser entzogen. Bei Minusgraden gefriert zudem das Wasser zwischen den Zellen, sodass diese stark geschädigt werden. Scheint die Sonne, dann verdunstet an der Grasspitze das Wasser. Im Boden ist das Wasser jedoch noch gefroren, sodass der Rasen kein Wasser in die Spitze transportieren kann. Die Folge: Der Rasen trocknet aus.

Unser Tipp: Laufbretter auf den Rasen legen

Machen Sie bitte nicht den Fehler zu glauben, dass ein paar warme Sonnenstrahlen genügen, um den Boden aufzutauen. Oft meint man auch, dass Temperaturen über dem Gefrierpunkt den Boden schnell wieder auftauen würden. Dem ist aber nicht so. Sollten Sie dennoch den Rasen betreten müssen, weil Sie zum Gerätehaus oder dergleichen wollen, dann versuchen Sie, Laufbretter auf den Rasen zu legen. Dadurch wird das Gewicht gleichmäßiger verteilt und es entstehen keine einzelnen Druckstellen. Schließlich soll der Rasen im Frühjahr wieder hübsch aussehen.

Rasen richtig auf den Winter vorbereiten

Kündigt sich so langsam der Winter an, dann ist es an der Zeit den Rasen mit einer besonderen Pflege durch die kalte Jahreszeit zu helfen. Das gibt es jetzt alles zu tun:

➡️ Rasen zum letzten Mal mähen:

Wenn es nachts noch nicht sehr kalt ist, wächst der Rasen munter weiter und muss dementsprechend auch gestutzt werden. Ab Mitte Oktober wird es jedoch meist so kalt, dass der Rasen seinen Winterschlaf beginnt und nicht mehr wächst. Genau dann müssen Sie ihn ein letztes Mal mähen. Wichtig ist nun, dass Sie den Rasen ganz kurz mähen. Empfehlenswert ist eine Länge von 4 Zentimetern.

Warum so kurz? Weil die Grashalme, wenn sie zu lang sind, vom Schnee platt gedrückt werden. Und das wiederum kann dafür sorgen, dass sich Pilze und Krankheiten breit machen. Zum Beispiel etwa Schneeschimmel. Darum sollten Sie auch das Schnittgut entfernen. Das Gleiche gilt auch für Laub. Macht sich darunter ein Pilz breit oder andere Krankheiten, werden sich im Rasen braune oder sogar kahle Stellen bilden.

➡️ Rasen düngen:

Damit der Rasen die kalte Jahreszeit unbeschadet übersteht, sollten Sie ihn mit einer Extraportion Nährstoffe versorgen. Greifen Sie dazu am besten auf einen Herbstdünger mit Langzeitwirkung (z.B. hier erhältlich) zurück. Dieser enthält besonders viel Kalium, was wiederum die Abwehrkräfte des Rasens stärkt. Düngen Sie den Rasen vor dem letzten Schnitt. Also ungefähr Anfang Oktober.

➡️ Rasen vertikutieren:

Auch wenn der Rasen winterfest ist, benötigt er Luft zum Zirkulieren. Vertikutieren Sie Ihren Rasen deshalb vor dem Winter noch einmal. Stellen Sie die Messer dabei aber nicht zu tief ein, damit die Rasenwurzeln nicht beschädigt werden. Vertikutieren Sie den Rasen am besten im September, damit er noch genügend Zeit hat sich bis zum Winter zu erholen.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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