Rosen gehören zu den absolut beliebtesten Gartenpflanzen. Im Winter müssen Sie diese jedoch schützen. Hier 6 Tipps, wie Rosen überwintern sollten.

Rose überwintern: Mit anhäufeln!
Kurz geschnitten und mit angehäufeltem Frostschutz kommt die Rose gut durch den Winter – © Prikhodko / stock.adobe.com

Rosen müssen gut verpackt werden
Rosen werden nicht nur in zahlreichen Farben und mit betörenden Düften, sondern auch in unterschiedlichsten Formen angepflanzt, wie als:

  • Buschrose
  • Stammrose
  • Strauch- und Kletterrose
  • Wildrose
  • Kübelrose

Nähert sich jedoch langsam der Spätherbst (ca. Mitte November), muss eine jede Rose winterhart verpackt werden, damit ihre Triebe nicht erfrieren und sie somit auch im kommenden Frühjahr und Sommer wieder ihre volle Pracht entfalten können. Auch schützt ein kompletter Wintermantel die Rosen vor der Wintersonne, die sie sonst leicht einmal irritieren könnte. Hier nun unsere Tipps, mit denen Ihre Rosen gut durch den Winter kommen.

Rosen überwintern – 6 Tipps für die kalte Jahreszeit

Tipp 1 – Rosenschnitt
Auf keinen Fall darf die Rose geschnitten werden, wenn bereits in den Nächten mit Frosttemperaturen zu rechnen ist. Der letzte Rosenschnitt (Entfernen verwelkter Blüten) sollte unmittelbar nach ihrer Blüte erfolgen. Am besten im Spätsommer bzw. sehr zeitig im Herbst.

Müssen die Rosenstöcke in Form gebracht werden, dann sollten Sie diesen Schnitt immer erst im Frühjahr erledigen.

Tipp 2 – Stamm anhäufeln
Den Rosenstamm (von Buschrosen, Stammrosen und Kletterrosen) sollten Sie im Spätherbst circa 10 bis 20 Zentimeter hoch mit Erde anhäufeln. Hierfür gut gelockerte Erde verwenden, jedoch keinen Kompost.

Darüber hinaus können Sie dieses Anhäufeln noch mit Laub, Moos und Reisig optimieren. Abgefallene Blätter von den Bäumen dafür zusammenrechen und rund um den Rosenstock verteilen, damit möglichst kein Frost bis zu den Wurzeln durchdringen kann – alternativ eignet sich hierfür auch Stroh.

Sie können aber auch Reisigzweige von Nadelbäumen abschneiden und rund um die Staudenrosen wickeln – eventuell mit Bastschnüren am Stamm vorsichtig fixieren. Auf diese Weise wird der komplette Rosenstock im Winter gut geschützt – diese Methode kann auch bei Stammrosen angewandt werden.

Tipp 3 – Jute umwickeln
Gerade Stammrosen und Kletterrosen bedürfen oftmals eines zusätzlichen Winterschutzes, wofür sich in erster Linie Jutetücher oder Jutesäcke gut eignen. Diese möglichst lose über die Rosenkrone stülpen und am Stamm leicht fixieren (zusammenbinden) – unterhalb der Veredelungsstelle. Die Verwendung von Jute ist deshalb so empfehlenswert, weil dieses Naturmaterial luftdurchlässig ist und dadurch verhindert, dass sich unter dem Rosenschutz Kondenswasser bildet.

Tipp 4 – Düngen
Auf keinen Fall sollten Sie Rosen nochmals nach Ende Juli düngen. Denn ein dabei ausgelöstes, starkes Wachstum, das sich oft in zarten Trieben ausdrückt, würde beim ersten Frost gleich wieder abfrieren. Auch blühen viele Rosen durch eine späte Düngung nochmals und wiederum kann dann ein Entfernen verwelkter Blüten zeitlich nur noch viel zu spät erledigt werden. Die Rose wird auf diese Weise oftmals komplett geschädigt.

Tipp 5 – Topfpflanzen
Wenn Sie Ihre Rosen in Kübelgefäße eingepflanzt haben, dann können Sie die Kübel im Winter in einem geschützten, jedoch keinesfalls erwärmten Raum überwintern (dann ab und an auch gießen). Möchten Sie Ihre Kübelrosen draußen stehen lassen, dann müssen Sie die Töpfe entsprechend winterfest ummanteln. Hierzu bietet der Gartenfachhandel für unterschiedliche Größen geeignete Rosenschutzhüllen aus speziellen Vliesstoffen an. Zudem können Sie mit Jute auch selbst die Rosenkrone überstülpen. Den Topf sollten Sie zusätzlich noch mit einer Bastmatte ummanteln. Diese können Sie alljährlich immer wieder aufs Neue verwenden.

Tipp 6 – Winterschutz entfernen
Im Frühjahr muss der Winterschutz jedoch wieder gründlich entfernt werden, damit sich die Rose optimal entfalten kann. Als idealer Zeitpunkt für das Entfernen wird die Blüte der Forsythie angesehen.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

6 Kommentare

  1. Hallo,
    Man sollte auch immer den Stamm anhäufeln, mein Rosenstamm wird im Spätherbst stets mit Erde circa 15 bis 20 Zentimeter hoch angehäufeln, damit möglichst kein Frost bis zu den Wurzeln durchdringen kann.

  2. werner meyer on

    Hallo, Ich hab ne Kletterrose die ist 55 Jahre alt schneide die jedes Jahr am Boden ab und blüht immer wieder ohne was gegen frost zu schützen und das in der Eifel.

  3. Peter Schäfer on

    Hallo Rosenfreunde, bewährt hat sich bei mir die Pflege (Winterschutz) nach den Angaben aus dem Rosenkatalog der Fa. Rosen-Tantau.
    Die Rosen haben je nach Züchtungsergebnis 3 Stufen/kategorien der Winterhärte. Dazu hat man auf den letzten Seiten des Katalogs eine Wetterzonenkarte Deutschlands.
    Das ist sehr professionell und verständlich gemacht. Danach richte ich mich und meine Ergebnisse werden besonders von unseren Gartenfrauen angesehen , bewundert und nachgefragt.
    Ich kaufe nur noch Rosen mit der Winterschutzklasse 3, sowie der höchsten Blattgesundheit .
    Beim letzten großen schneelosen Frost (-17°C) habe ich die (DDR-) Rose „Carneol“ eingebüßt.
    Das war eine samtig schwarze Rose. Bisherige Bemühungen erfüllten keine Kriterien .
    Kann mir jemand weiterhelfen ?
    Danke
    Peter
    Dresden

  4. Hülsmann Karl-heinz on

    Habe mit meinem Steckling (rose) von Juli Glück gehabt. Es ist was geworden. Frage: Kann ich ihn jetzt in de Garten pflanzen. Für Antwort dankbar.

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