Roundup – ein unbedenkliches Unkrautvernichtungsmittel der Extraklasse. So wird es zumindest angepriesen. Doch ist es wirklich so gut für die Umwelt wie sein Hersteller verspricht?

Glyphosat Einsatz
Glyphosat Einsatz auf dem Feld | © farbkombinat – Fotolia.com

Als ich neulich einen Blick auf meine Einfahrt warf, kam mir ein leichter Schauer über den Nacken. Denn schon wieder hatte sich das Unkraut durch die Pflastersteine gedrängt. Als ich laut seufzte, rief auch schon mein Nachbar: „Na, da musst du wohl wieder mit dem Fugenkratzer ran, was?“ Ich rollte mit den Augen und winkte nur ab.

Da hieß es auf einmal: „Versuch es doch mit Roundup.“ Ich wurde neugierig auf dieses tolle Mittelchen, das mir mein Nachbar wärmstens empfahl und machte mich im Internet ein wenig schlau. Was mir sofort klar wurde: Roundup scheint DAS Unkrautvernichtungsmittel schlechthin zu sein. Zumindest was die Wirkung angeht.

Ich kam zu dieser Erkenntnis, weil ich auf unzählige Forenbeiträge und Erfahrungsberichte von Kleingärtnern stieß, die geradezu auf Roundup schwören. Es soll die Beete und Gartenwege tiptop sauber halten und einfach in der Anwendung sein. Roundup scheint also ein richtiger Verkaufsschlager zu sein. Die guten Bewertungen und hohen Verkaufsränge bei bekannten Internetshops bestätigten nur noch all diese Aussagen.





Doch über einige Überschriften, über die ich bei meiner Recherche gestolpert bin, konnte ich einfach nicht hinwegsehen. Da fielen im Zusammenhang mit Roundup, bzw. dem darin enthaltenen Wirkstoff Glyphosat, Worte wie „krebserregend“, „giftig“, „Missbildungen“ und „verseuchte Lebensmittel“.

Das widersprach natürlich all dem, was ich vorher in Erfahrung gebracht hatte. Mir wurde klar, dass ich mich hier einmal etwas genauer informieren sollte, bevor ich das Mittel wirklich beim nächsten Besuch im Gartencenter in den Einkaufswagen lege.

Wirkungsweise von Glyphosat

Inhaltsstoffe Roundup
Glyphosat – der wichtigste Wirkstoff im Unkrautvernichter Roundup – © fotohansel / stock.adobe.com

Zunächst einmal stellte sich mir die Frage, was dieses Glyphosat überhaupt ist. Im Internet erfuhr ich dann, dass es das weltweit von der industriellen Agrarwirtschaft am meisten eingesetzte Herbizid ist. Zwar ist die Landwirtschaft das Haupteinsatzgebiet für Pestizide, aber auch Haus- und Kleingärtner greifen gerne zu dem Wundermittel Roundup.

Doch warum ist es überhaupt ein „Wundermittel“ und warum schwören so viele darauf? Ganz einfach: Das im Roundup enthaltene Glyphosat wirkt über die Blätter und hemmt ein bestimmtes, für den Stoffwechsel der meisten Pflanzen erforderliches Enzym (EPSP-Synthase). Dieses Enzym wird wiederum zur Herstellung von lebenswichtigen Aminosäuren benötigt. Wird es also abgetötet, dann stirbt auch die Pflanze innerhalb von wenigen Tagen. [5]

Doch wie kann es sein, dass Soja, Zuckerrüben und Co. auf dem Acker überleben, obwohl Roundup gespritzt wird? Auch das erklärte sich mir ziemlich schnell. Früher war der Einsatz von Glyphosat auf dem Acker nur möglich, wenn darauf nicht gleichzeitig Kulturpflanzen wuchsen. Doch das war vielen ein Dorn im Auge. Daraufhin machte sich der Hersteller von Roundup, Monsanto, an die Arbeit und begannen damit Gene zu manipulieren.

1996 gelang es dem Agrarkonzern letztendlich ein Gen in Sojabohnen einzubauen, mit Hilfe dessen das Enzym EPSP-Synthetase gebildet wird. Dank dieses Enzyms überlebten die Sojapflanzen nun endlich den Giftregen. Doch es sollte nicht nur bei Soja bleiben. Mittlerweile gibt es auch so genannten Roundup-Ready-(RR)-Mais, -Raps, -Zuckerrüben, -Baumwolle und -Alfalfa. [5]

Wer steckt hinter Roundup

Hinter dem Unkrautvernichter-Produkt Roundup steckt der Saatgut- und Gentechik-Konzern Monsanto mit Sitz in St. Louis im US-Bundesstaat Missouri, der aktuell gerade mit dem deutschen Chemiekonzern Bayer fusioniert [10]. Der Agrar-Multikonzern brachte Roundup 1974 als erstes auf den Markt. Heute ist Monsanto führender Hersteller von glyphosathaltigen Herbiziden und glyphosatresistenten, gentechnisch veränderten Pflanzen. Im Laufe der Zeit zogen natürlich viele nach, sodass glyphosathaltige Herbizide auch von anderen Konzernen hergestellt werden.

Heute ist das Glyphosat als Hauptbestandteil vieler Herbizide weltweit im Einsatz. Vor allem in der Landwirtschaft. Hier wurde es anfangs nur vor der Aussaat aufgebracht. Dank der gentechnisch veränderten Roundup-Ready-Pflanzen kann Roundup jetzt aber auch während des Anbaus angewendet werden. Und auch kurz vor der Ernte setzen es einige Landwirte ein, denn das glyphosathaltige Mittel trocknet die Pflanzen aus, sodass z.B. Getreide auch bei schlechter Witterung geerntet werden kann. [6]

So wie es aussieht, scheint Roundup also wirklich ein gutes Mittelchen zu sein. Und das nicht nur für die Landwirtschaft. Es wird schließlich auch in Privatgärten, auf öffentlichen Flächen, auf Bahndämmen und Autobahnrandstreifen versprüht. Warum ist der Einsatz von Glyphosat dann aber seit 2013 in Österreich reglementiert [9]? Warum will Frankreich den Verkauf von Roundup in Gartenzentren sogar ganz verbieten? Und warum gerät Roundup ständig in die Schlagzeilen?

Roundup – das stille Gift

Schätzungen zufolge, werden weltweit jedes Jahr 2,5 Millionen Tonnen Pflanzengifte gespritzt. 99,7 Prozent von ihnen gelangen dabei ungefiltert in die Umwelt, den Boden und die Gewässer. Bei glyphosathaltigen Spritzmitteln kann das wiederum verheerende Auswirkungen haben. Das Mittel soll angeblich nicht nur das Bodenleben schädigen, es soll auch krankheitserregende Pilze fördern und die Aufnahme von Mikroorganismen beeinträchtigen.

Doch nicht nur die Natur leidet unter dem Einsatz – auch die Tierwelt nimmt aufgrund des weltweiten Einsatzes von Roundup einen großen Schaden. Forschungen zeigen, dass Glyphosat auch einen negativen Einfluss auf die Population von Regenwürmern, Spinnen und Vögeln hat. [5]

Auch das Grund- und Oberflächenwasser kommt natürlich durch Oberflächenabfluss und Auswaschungen mit dem Glyphosat in Berührung. Das Verheerende: Glyphosat ist für Gewässer hochgiftig. Je nach Dosis kann das Mittel im Wasser nahezu alles vernichten, was darin lebt und wächst.

Seien es nun Wasserpflanzen, Fische, Amphibien oder Libellenlarven – kommen sie mit den Glyphosat in Berührung, sterben sie. Natürlich sickert das Mittel aber auch ins Grundwasser und gelangt auf diese Weise früher oder später ins Trinkwasser. [4]

Immer mehr Bauern kämpfen um ihre Existenz

Seit Jahren beunruhigt ein mysteriöses Rindersterben in Europa. Tiere kommen missgebildet zur Welt [7], Milch-, Hühner- und Schweinebauer verlieren ihre Existenz und Landwirte und ihre Familien erkranken. Schuld daran scheint vor allem eines zu sein: das Glyphosat. Schon seit knapp 20 Jahren wird Gensoja in Europa als Futtermittel eingesetzt.

Seit diesem Zeitpunkt beobachten Landwirte eine deutliche Zunahme von Tierkrankheiten. Auch wenn viele Behörden keinen Zusammenhang zwischen den Krankheiten und dem Wirkstoff Glyphosat sehen. Die Landwirte sind anderer Meinung. Viele berichten von Missbildungen und Fehlgeburten.

Und als wenn das alles nicht schon schlimm genug wäre, nimmt die Anzahl der erkrankten Bauern auch immer drastischer zu. Denn auch in Stallluft und Rinderkot wurden schon Glyphosat-Rückstände nachgewiesen. In Deutschland sind aufgrund dessen heute schon sehr viele Landwirte schwer erkrankt.

Anders sieht es in ländlichen Regionen Lateinamerikas aus, in denen glyphosatresistente Pflanzen angebaut werden und viel Roundup, z.B. per Flugzeug, gespritzt wird. Hier erkranken nicht nur die Landwirte, auch Neugeborene kommen immer häufiger mit Erkrankungen auf die Welt. Meist mit körperlicher und geistiger Behinderung.

Hier haben Untersuchungen gezeigt, dass es in Gegenden, in denen viel Roundup gespritzt wird, in den letzten Jahren viel mehr Fälle von Krebs, Leukämie und Non Hodgkin in stetiger steigernder Zahl unter immer jüngeren gibt. Außerdem gab es in diesen Orten immer mehr Fehlgeburten und weniger Schwangerschaften. Obendrein begannen auch noch die Fälle von angeborenen Missbildungen zuzunehmen, die sonst früher in den Regionen nicht vorkamen. [1]

Auch wir Deutsche nehmen Glyphosat auf

Wer nun meint, dass nur die Tiere und die Landwirte betroffen sind, der irrt sich. Das Glyphosat gelangt vom Acker in die Ställe und schließlich auch über Eier, Milch, Fleisch und Getreide zu uns auf den Teller. Ob und in welchem Umfang Rückstände von Glyphosat in Nahrungsmitteln auftreten, wird leider nur sporadisch kontrolliert.

Fakt ist aber, dass sich im Jahr 2012 bei einer stichprobenartigen Untersuchung in 18 europäischen Städten zeigte, dass fast die Hälfte aller Menschen Glyphosat im Urin hatte. Und das gilt auch für Deutschland. Weit mehr als die Hälfte der Deutschen hat Glyphosat im Körper. [1][2]

Wie das passieren kann, zeigen mehrere Untersuchungen. So zeigte eine Untersuchung der Zeitschrift Ökotest zum Beispiel, dass acht von zehn getesteten Brötchen mit Glyphosat belastet sind [3][6]. Ebenfalls auch Haferflocken, Mehl und Brot.

Weil Menschen und Tiere das Enzym, das Glyphosat hemmt, nicht besitzen, galt es lange Zeit als unbedenklich. Auch die notwendigen Prüfungen im Zuge der Zulassungen überstand das Herbizid bislang anstandslos. Da wir es jetzt anscheinend aber sogar über die Nahrung aufnehmen, steigt die Anzahl der Untersuchungen.

Eine besorgniserregende Studie der International Agency for Research on Cancer (IARC), einer Einrichtung der WHO, ergab nun zum Beispiel auch, dass das Herbizid Glyphosat bei Tieren definitiv und bei Menschen höchstwahrscheinlich Krebs auslöst. Allen voran Lymphdrüsen- und Lungenkrebs soll Glyphosat und somit das ach so gerne eingesetzte Unkrautvernichtungsmittel Roundup auslösen. [4]

Monsanto streitet alle Vorwürfe ab

Monsanto streitet bis jetzt alle Vorwürfe vehement ab. Es heißt oft z.B., dass Untersuchungen absichtlich außer acht gelassen wurden. Es ist fast immer so: werden Studien veröffentlicht, in denen Glyphosat als tickende Zeitbombe eingestuft wird, rudert Monsanto schnell dagegen und geht zum Gegenangriff über.

Auch gegen die Untersuchungen der WHO hat Monsanto natürlich prompt reagiert. Monsanto meint, dass es nicht durch wissenschaftliche Studien belegt sei, dass Roundup Krebs auslösen könne. Monsanto besteht nun sogar auf einen Widerruf vonseiten der WHO. [4][8]

Das Gute: neben Österreich und Frankreich, reagiert auch Deutschland. Im Mai 2015 hatten die Verbraucherschutzminister der Bundesregierung z.B. zu einem Verbot von Pflanzenschutzmitteln mit dem Wirkstoff Glyphosat aufgefordert.

Das Landwirtschaftsministerium hatte daraufhin nur geantwortet, dass für ein Verbot bisher noch die Rechtsgrundlage fehle. Die Zulassung von Glyphosat wurde aber durch die EU neu geprüft, da die Genehmigung des Wirkstoffs im Dezember 2015 endete. Update: Die Genehmigung wurde auf den 30.06.2016 verlängert.

Im Mai 2015 riefen zudem die Grünen im Bundestag Baumärkte zu einem freiwilligen Verzicht von Glyphosat auf. Einige Baumärkte reagierten auch prompt. toom Baumarkt hat sich z.B. dazu entschlossen, alle verbleibenden glyphosathaltigen Produkte bis spätestens 30. September aus dem Verkauf zu nehmen. [8]

Im Jahr 2018 wurde das Unkrautvernichtungsmittel Roundup für den Hausgebrauch verboten und verschwand dann auch aus den Regalen im Handel. Damit wurde der Handel in Deutschland zwar eingeschränkt, aber eingesetzt wird das Mittel immer noch und der Handel in den Nachbarländern floriert umso mehr (siehe Videobeitrag).

Mit der am 10. Februar 2021 vom Bundeskabinett gebilligten Fünften Verordnung zur Änderung der Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung (PflSchAnwV) ist der vollständige „Glyphosat-Ausstieg“ mit Ablauf des Jahres 2023 vorgesehen. Die Verordnung bedarf zu ihrem Erlass aber noch der Zustimmung des Bundesrates.

Fazit zu Roundup, Glyphosat und Co.

Dass die ersten Länder den Gebrauch von Roundup bzw. glyphosathaltigen Unkrautvernichtungsmitteln reglementieren bzw. komplett verbieten möchten, ist zumindest schon mal ein kleiner Schritt in die richtige Richtung.

Es kann nicht sein, dass jeder Roundup kaufen und im eigenen Garten benutzen kann, wenn es doch so schädlich für Natur und Mensch ist. Die meisten wissen bestimmt noch nicht einmal etwas von dieser Gefahr.

Wer sich, seine Familie und unsere Umwelt schützen möchte, sollte unserer Meinung nach unbedingt die Finger von Roundup und ähnlichen Unkrautbekämpfungsmitteln mit Glyphosat lassen. Sonst unterstützen Sie nur Monsanto.

Und das sollte meiner Meinung nach schleunigst aufhören. Meinen Nachbarn habe ich jetzt auch eines besseren belehrt. Der wird Roundup sicherlich nicht noch einmal in seinem Garten anwenden (hoffe ich).

Interessanter Videobeitrag

Illegale Pestizide: Den Giften auf der Spur

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Mehr Informationen

© Bayerischer Rundfunk / youtube.com

Quellen

1. http://www.mdr.de/fakt/glyphosat-teratogene-wirkung-100.html
2. https://www.youtube.com/watch?v=D1VWcSaUiHo
3. http://www.oekotest.de/cgi/index.cgi?artnr=102072&bernr=04
4. http://www.zentrum-der-gesundheit.de/monsanto-glyphosat-krebserregend-ia.html
5. http://www.umweltinstitut.org/themen/landwirtschaft/pestizide/glyphosat.html
6. http://www.daserste.de/information/wissen-kultur/w-wie-wissen/sendung/glyphosat-100.html
7. http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-79051540.html
8. https://www.tagesschau.de/ausland/glyphosat-101.html
9. http://diepresse.com/home/leben/gesundheit/4694250/Krebs_Diskussion-um-Pflanzenschutzmittel-Glyphosat-
10. https://de.wikipedia.org/wiki/Monsanto

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

2 Kommentare

  1. Das ist ein sehr guter recherchierter und wichtiger Artikel, der auf die gesundheitlichen Gefahren von Glyphosat für Mensch, Tier und Ökosystem eingeht.
    Wer sich darüber hinaus für die alarmierenden Folgen von Roundup und Co interessiert, dem empfehle ich diese ergänzenden Quellen.

    Welche Rolle Glyphosat beim Bienensterben hat:
    http://www.zdf.de/wiso/glyphosat-im-honig-44206590.html

    Die knapp 100 wissenschaftlichen Studien, die belegen, dass Glyphosat Nieren-, Leber-, Zellen, DNA und Hormone schädigt. Glyphosat tötet Darmbakterien und schädigt das Immunsystem, wie man hier nachlesen kann:

    http://www.umweltinstitut.org/images/gen/aktionen/Roundup/Studien-Glyphosat.pdf

    Selbst in missgebildeten und tot geborenen Ferkeln wurde in sämtlichen Organen Glyphosat nachgewiesen. Die Veterinärin Prof Dr. Monika Krüger hatte damit bewiesen, dass Glyphosat über die Plazenta in das ungeborene Ferkel eindringt und dort massiv Schäden anrichtet.

    http://www.mdr.de/fakt/glyphosat-teratogene-wirkung-100.html

    Eine Studie mit 2000 Urinproben hatte ergeben, dass bereits 75% der deutschen Bevölkerung mindestens 0,5ng/ml Glyphosat im Urin haben, was 5mal mehr ist als im Trinkwasser gesetzlich erlaubt ist.
    Vor allem Kleinkinder zwischen 0-9 Jahren hatten mit 4,5ng/ml das meiste Glyphosat im Urin.

    https://www.boell.de/de/2016/03/04/glyphosat-untersuchung-75-prozent-der-deutschen-deutlich-belastet

    Und Urin wird über Blut, Nieren, Blase, Darm erzeugt, so dass sich jeder vorstellen kann, wo das Totalherbizid überall im Körper war.

    Auch Förster berichten in ihrem Forst- und Waldbericht, dass Fasane, Rehe, Hasen in der Nähe von Felden mit Glyphosat qualvoll sterben und auch in ihren Organen Glyphosat gefunden wurde.

    https://www.lanuv.nrw.de/fileadmin/lanuv/natur/fjw/pdf/wildgesundheit/RWJ_Warum_Rehe_krank_werden_Mai_15.pdf

    Zahlreiche Medien haben nun ebenfalls aufgedeckt, dass Monsanto Studien manipuliert und Wissenschaftler und Behörden finanziert, die alle Glyphosat verharmlosen – im Gegensatz zu den unabhängigen Studien, die alle die gesundheitlichen Folgen belegen:

In der BfR Kommission für Pestizide, die Glyphosat verharmlosen, arbeiten 3 der 13 Experten für die Glyphosathersteller BAYER und BASF. Das ist so wissenschaftlich also ob die Ingenieure von AUDI und PORSCHE den VW Abgasskandal aufklären würden.

    http://www.bfr.bund.de/de/mitglieder_der_bfr_kommission_fuer_pflanzenschutzmittel_und_ihre_rueckstaende-189320.html


    Auch das FAO / JMPR Gremium, das Glyphosat als harmlos darstellt hat allein in den letzten 2 Jahren Millionenspenden von Monsanto, BAYER und Co erhalten, wie jeder hier im ARD FAKT Bericht nachschauen kann:

    
http://www.ardmediathek.de/tv/FAKT/Glyphosat-Gremium-unter-Industrieeinflus/Das-Erste/Video?bcastId=310854&documentId=35696344

    Auch diese ZDF Frontal21 Reportage hat darüber berichtet:


    https://www.youtube.com/watch?v=GdZ4b_5cDRQ

    

Das FAO Gremium hatte erst 2015 von dem Gentechnik Lobbyverein „European Seed Associations (ESA), zu der auch Monsanto, BAYER und BASF gehören, eine Spende in Höhe von 300.000 Euro erhalten:

    
https://www.euroseeds.eu/esa-hands-300000€-voluntary-financial-contribution-fao-it

    Gegen Monsanto wird gerade in den USA ermittelt, weil interne Emails belegen, dass Monsanto Mitarbeiter in US Umwelt- und Zulassungsbehörde EPA sowie externe Wissenschaftler gekauft haben soll.

    http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/glyphosat-monsanto-soll-glyphosat-studien-beeinflusst-haben-1.3420577

    Auch 9 NGOs haben in einem gemeinsamen Bericht dokumentiert, wie Monsanto Studien manipuliert, sowie Behörden und Verbraucher betrügt.

    https://www.global2000.at/gekaufte-wissenschaft

    Auch Wissenschaftler der ECHA Kommission, die nun Glyphosat verharmlosen haben finanzielle Kontakte zu den Glyphosatherstellern.

    https://blog.campact.de/2017/03/dieses-glyphosat-gutachten-gefaehrdet-unsere-gesundheit-experten-erklaeren-warum/

    Und auch diese Kommission hat nur die geheimen Studien von Monsanto ausgewertet und nicht die zahlreichen unabhängigen und öffentlichen Studien, die die Gefährlichkeit belegen.

    https://www.umweltinstitut.org/mitmach-aktionen/europaeische-buergerinitiative-stop-glyphosat.html

    Daher muss die EU Bürgerinitiative nun für ein Verbot von Glyphosat kämpfen, denn sonst verdienen die Chemiekonzerne weiterhin doppelt:

    Einmal Milliarden Euro mit dem Verkauf von Glyphosat und nochmal 10mal mehr Milliarden mit den Medikamenten gegen die gesundheitlichen Folgen der Pestizide.

  2. Dr. Bertzen, Chemiker on

    Dass man Glyphosat in den Organen toter Tiere findet, ist erstmal ohne Belang: dort findet man regelmäßig auch Spuren von Sauerstoff, den man aber normalerweise eher nicht gleich als primäre Todesursache betrachtet.

    Solange niemand reproduzierbar nachweisen kann, dass durch eine bestimmte chemische Reaktion im Körper eine Schädigung eintritt, bleibt das alles nur Stochern im Nebel. So ein Nachweis kann niemals durch Statistiken erfolgen, sonder er muss im Experiment gelingen.

    Wenn man Glyphosat verboten haben möchte, wäre DAS genau die Stelle, an der man arbeiten müsste – und nicht die zehntausendste „Studie“ machen. Weder die Anzahl der Studien noch die Institute dahinter (die oft erstaunlich klangvollen Institutsnamen haben, aber hinter denen sich oft nur ganz kleine Firmen verbergen) beweisen irgendwas.

    Klar, mit einer Beobachtung fängt alles an – das ist okay. Das ist der erste Schritt. Aber dann sollte man den zweiten Schritt tun und mit der wissenschaftlichen Arbeit beginnen. Bei Glyphosat bleiben aber scheinbar alle beim ersten Schritt hängen oder wiederholen einfach immer wieder nur Dinge, die sie irgendwo gehört oder gelesen haben. Traurig.