Die Schachbrettblume erfreut uns mit ihren außergewöhnlichen Blüten und ist eine Zierde für jeden Blumengarten. Noch dazu ist sie recht pflegeleicht.

Schachbrettblume pflegen
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Die Schachbrettblume (Fritillaria meleagris) besitzt eine Geschichte, welche bis in das 16. Jahrhundert zurückreicht. Damals konnte man den auffälligen Frühblüher mit seinen schachbrettartig gemusterten Blättern recht häufig in den Barockgärten Mitteleuropas antreffen. Heute kämpft die hübsche Pflanze ums Überleben und gilt in Deutschland und Österreich als stark gefährdet. Sorgen Sie also dafür, dass Schachbrettblumen auch weiterhin die heimische Flora bereichern. Alle notwendigen Pflegetipps können Sie im Folgenden nachlesen. Zunächst einmal möchten wir Ihnen aber ein paar schöne Arten der Schachbrettblume vorstellen.

Arten von Schachbrettblumen

Die purpurne Farbgebung ist ein Markenzeichen der Wildsorten. Schachbrettblumen werden jedoch in verschiedenen Farbnuancen angeboten. Dies ist besonders für Hobbygärtner interessant, die eine Gruppenpflanzung anstreben. Nachfolgend drei schöne Sorten vorgestellt:

❍ Fritillaria camschatcensis:

Die Schatten-Schachbrettblume besitzt dunkelviolette Blüten, welche im Frühsommer erscheinen. Die Pflanzen wachsen etwa 20 Zentimeter hoch.

❍ Fritillaria bucharica:

Hübsche Akzente im Beet lassen sich mit dieser weiß blühenden Sorte setzen. Die Blüten sind weit geöffnet und erscheinen bereits im April. Die Pflanze erscheint recht wuchsfreudig und gewinnt schnell an Umfang. Ursprünglich wächst diese Sorte in Afghanistan.

❍ Fritillaria Poseidon:

Die Blütenfarbe erscheint bei dieser Schachbrettblume weniger intensiv. In Gruppenpflanzungen ist das Purpurrosa jedoch eine wahre Bereicherung.

Schachbrettblumen richtig gießen

Das Gießen dürfen Sie bei Schachbrettblumen nicht vernachlässigen, denn der Wasserbedarf der Pflanzen ist überdurchschnittlich hoch. Der Boden sollte nicht austrocknen, auch nicht oberflächlich. Die Erde muss also immer feucht sein und auch so aussehen.

Den Durst der Pflanzen zu stillen, scheint zunächst kein Problem. Das Gießen verlangt jedoch Fingerspitzengefühl, denn Gießwasser darf sich im Boden nicht stauen. Staunässe ist nämlich eine Gefahr für die Schachbrettblume. Das Problem: Die Zwiebeln beginnen zu faulen, wenn sie dauerhaft mit Nässe konfrontiert werden. Deshalb sollten Sie den Boden bereits bei der Pflanzung entsprechend aufbereiten. Dazu das Substrat zunächst lockern und anschließend mit grobem Sand oder Tongranulat vermischen.

Außerdem: Schachbrettblumen lieben einen nährstoffreichen Boden. Ein Zuviel an Kalk vertragen sie allerdings nicht. Wenn Sie die Pflanzen mit Leitungswasser gießen, führen Sie ihnen so gleichzeitig größere Mengen an Kalk zu. Das verhindern Sie, wenn Sie mit Regenwasser gießen.

Schachbrettblumen richtig düngen

Eine Voraussetzung für einen gesunden Wuchs ist ein nährstoffreiches Substrat. Dabei ist ein organischer Langzeitdünger von Vorteil. Reichern Sie den Boden bei der Pflanzung der Schachbrettblume mit Kompost an, benötigt die Pflanze im Freiland während der Wachstumsperiode in der Regel keine weiteren Düngergaben. In den Folgejahren sollten Sie dann zwischen März und Mai mit Kompost düngen.

Pflanzen im Kübel besitzen hingegen einen höheren Nährstoffbedarf. Sie sollten die Kübelpflanzen deshalb während der Wachstumsphase alle zwei Wochen mit Flüssigdünger für Blühpflanzen versorgen.

Muss die Schachbrettblume zurückgeschnitten werden?

Beginnen die Frühblüher zu welken, leidet auch die Attraktivität der Pflanze darunter. Verwelkte Blüten sollten Sie deshalb im Mai von der Pflanze entfernen.

Tipp:
Wenn Sie die Pflanze durch Aussaat vermehren möchten oder eine Selbstaussaat der Schachbrettblume wünschen, sollten Sie die Blüten an der Pflanze belassen und die Ausbildung der Kapselfrüchte abwarten.

Die Stängel sollten Sie hingegen zunächst nicht zurückschneiden. Warten Sie ab, bis alle oberirdischen Pflanzenteile komplett vergilbt erscheinen. Dann konnte sich die Pflanze ausreichend mit notwendigen Nährstoffen versorgen und sich Energiereserven für das kommende Gartenjahr anlegen.

Schachbrettblumen richtig überwintern

Auch wenn die Schachbrettblume in Aussehen und Blüte zart und beinahe zerbrechlich wirken mag, der Winter in unseren Breiten kann der Pflanze jedoch nichts anhaben. Die Zwiebeln können also in der Erde verbleiben, denn sie vertragen Temperaturen von bis zu -30 Grad .

Eine Gefahr für die feuchtigkeitliebende Pflanze sind allerdings Kahlfröste. Gemeint ist extreme und trockene Kälte ohne Schneefall. Die Schneedecke dient der Pflanze nämlich als Feuchtigkeitsdepot. Ist der Boden dagegen komplett durchgefroren, wird die Flüssigkeitsaufnahme erschwert. Sie sollten deshalb mit der Gießkanne bereit stehen und die Schachbrettblume an frostfreien Tagen wässern. Alternativ dazu können Sie die Zwiebeln auch aus dem Boden nehmen und im Haus kühl überwintern.

Krankheiten und Schädlinge an der Schachbrettblume

Pflegefehler:

Robust und widerstandsfähig begeistern Schachbrettblumen meist mit einem kräftigen Wuchs und einem gesunden Erscheinungsbild. Pflegefehler können jedoch den Pflanzen immer wieder zum Verhängnis werden. In erster Linie wäre hier das Gießen zu nennen. Zu wenig und zu viel Wasser schaden gleichermaßen. Ein gesunder Mittelweg ist die beste Wahl.

Schneckenbefall:

Wenn sich die Schnecken im Frühling auf Nahrungssuche begeben, ist das Angebot eher bescheiden. Kein Wunder, dass Frühblüher zum erklärten Ziel werden. Schnecken werden aber auch von der feuchten Umgebung im Beet angezogen. Kontrollieren Sie die Pflanzen deshalb regelmäßig auf Schnecken, da es schnell zum Kahlfraß kommen kann. Nachfolgend noch ein paar hilfreiche Tipps gegen Schnecken.

Zwiebelfäule:

Hat sich Staunässe gebildet, ist dies eine Gefahr für die Blumenzwiebel. Faulen die Zwiebeln im Boden, werden die Pflanzen schnell an Kraft verlieren und vergilben. Der Fäulnisprozess ist nicht nur sichtbar, sondern auch anhand eines aufsteigenden fauligen Geruches auszumachen. Wenn die Zwiebel fault, kann die Pflanze nicht mehr gerettet werden.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

Ein Kommentar

  1. Waltraud Kirste on

    Die Tipps sind sehr nützlich, vielen Dank. Der Hobbygärtner wird erinnert, der innere Pflanz- und
    Pflegeplan wird abgerundet.