Seidelbast ist einer der ersten Frühlingsboten im Garten. Seine zarten rosa Blüten läuten den Frühling ein und locken die Insekten in den Garten.

Seidelbast
Der Seidelbast läutet den Frügling ein | © tamu / stock.adobe.com
Seidelbast oder auch Daphne bringt Farbe in den Garten. Der sommergrüne Blütenstrauch ist vor allem im Eurasien zu finden, hält aber auch immer mehr in den Gärten hierzulande Einzug. Durch seine geringe Wuchshöhe wird der Strauch gerne als Blickfang in Beeten eingesetzt. Gleichzeitig sind die Blüten sehr beliebt bei Bienen und Hummeln.

Allgemeine Informationen zum Seidelbast

Der Seidelbast gehört zu den Seidelbastgewächsen und steht in rund 50 verschiedenen Ausführungen zur Verfügung. Viele der Arten sind hier nur selten zu finden. Besonders weit verbreitet ist der Daphne mezereum. Es handelt sich hierbei um den Echten Seidelbast, der als Winterblüher geführt wird. Die Blütezeit beginnt bereits im Februar und reicht bis hin in den April. Damit ist er eines der ersten Zeichen im Garten dafür, dass der Frühling vor der Tür steht. Die Blüten sind reich an Nektar und wechseln die Farbe von Rosa zu Weiß. Nachdem sie verblüht sind, bilden sich Früchte, die von den Vögeln gerne angenommen werden.

Wichtig: Unabhängig von der Sorte sind alle Früchte vom Seidelbast für den Menschen giftig!

Seidelbast (Daphne)
Wuchs: Busch, Strauch
Wuchshöhe: bis 40 cm
Wuchsbreite: bis 20cm
Blüte: Februar bis April
Standort: halbschattig bis schattig
Boden: kalkhaltig, nährstoffreich, feucht

Der ideale Standort für Seidelbast

Daphne ist eine Pflanze, die recht anspruchslos ist und das zeigt sich schon beim optimalen Standort. Dieser sollte schattig bis halbschattig sein. Seidelbast ist mit einem nährstoffreichen und leicht feuchten Boden zufrieden. Für eine schöne Blüte ist es gut, wenn der Boden auch kalkhaltig ist.

Ausgebracht werden die Pflanzen schon im Herbst. Es ist aber auch möglich, Seidelbast im Frühling zu setzen. Die Abstände zwischen den einzelnen Pflanzen sollten bei wenigstens 50 cm liegen. Nach der Pflanzung kann zum Schutz Mulch über die Erde gegeben werden. Mulch ist auch ideal geeignet, um Staunässe zu verhindern.

  • Das ist für die Pflanzung wichtig
  • Aussaat im Herbst oder im Frühling
  • halbschattiger bis schattiger Standort
  • kalkhaltiger Boden
  • Abstand von 50 cm zwischen den Pflanzen
  • Mulch als Regulierer der Feuchtigkeit

Hinweis: Seidelbast bildet sehr lange Wurzeln aus. Soll er umgesetzt werden, dann ist das nur in den ersten drei Jahren zu empfehlen. In den folgenden Jahren sind die Wurzeln so stark mit dem Boden verbunden, dass die Pflanzen vermutlich Schaden nehmen würden.

Seidelbast pflegen

Seidelbast wässern

Seidelbast pflegen
Der Seidelbast ist genügsam – © knelson20 / stock.adobe.com
Seidelbast (Daphne) ist eine Pflanze, die nicht viel Aufmerksamkeit benötigt und auch dann blüht, wenn sie mal vergessen wird. Das ist oft sogar besser, als den Bereich zu häufig zu gießen. Bildet sich Staunässe, kann das schnell dazu führen, dass Seidelbast eingeht.

Wenn es eine Trockenperiode gibt, sollte Seidelbast möglichst regelmäßig mit Wasser versehen werden. Bei einem schattigen bis halbschattigen Standort kann den ganzen Tag über gegossen werden. Steht der Seidelbast in der Sonne, sollte nur am Morgen oder am Abend die Versorgung erfolgen.

Muss der Seidelbast geschnitten werden?

Ein Schnitt ist normalerweise nicht notwendig, da es sich hier um einen Strauch handelt, der sich nicht unkontrolliert in Breite oder Höhe ausbreitet. Soll der Strauch jedoch sehr klein bleiben, kann er im Spätfrühling nach der Blüte beschnitten werden. Eine kompakte Pflanze bietet auch ein schöneres Blütenbild, da die neuen Blüten immer an den alten Trieben entstehen.

Pro Jahr empfiehlt es sich daher, einen Rückschnitt einmal durchzuführen und dabei wenigstens ein Drittel abzuschneiden. Über die Jahre hinweg entwickeln sich die Sträucher so zu einem buschigen Highlight im Beet. Teilweise lohnt es sich, sehr alte Triebe aus dem unteren Bereich zu entfernen, da so mehr neue Triebe nachkommen.

Seidelbast vermehren

Für die Vermehrung von Seidelbast sind die Früchte optimal. Im Frühling, wenn die Früchte ihre volle Reife haben, werden sie abgenommen und ausgesät. Sie können aber auch getrocknet und im Herbst in den Boden gebracht werden.

Ebenfalls möglich ist es, mit Absenkern zu arbeiten. Sollen die Pflanzen generell gekürzt geschnitten werden, können Absenker genutzt werden, um den Bereich mit Seidelbast zu erweitern oder die Pflanze anderweitig einzusetzen. Nicht zu empfehlen ist der Kauf oder Einsatz von Stecklingen. Diese wachsen nur selten an.

Mögliche Schädlinge und Krankheiten

Wenn sich bei den Blüten oder Zweigen der Daphne eine Welke zeigt, kann dies auf einen Befall durch Pilze hindeuten. Es handelt sich hierbei um die sogenannte Verticillium-Welke. Auch dann, wenn die Pflanze ausreichen Feuchtigkeit haben, setzt die Welke ein. Es ist nicht möglich, diese zu verhindern. Die Pflanzen sollten entfernt und entsorgt werden.

Zudem zieht Seidelbast Nacktschnecken an. Wenn sie entdeckt werden, sollten sie möglichst direkt abgenommen werden.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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