Das Sonnenauge (Heliopsis) ist eine, je nach Sorte, winterharte und blühfreudige Staude, die an den Gartenboden keine hohen Ansprüche stellt.
Inhalte
Sonnenauge Herkunft
Ursprünglich stammt das Sonnenauge aus Nordamerika. Das natürliche Verbreitungsgebiet erstreckt sich bis nach Mexiko. Der Gattung Heliopsis gehören etwa zwölf Arten an. Mitte des 18. Jahrhunderts gelangten die Pflanzen nach Deutschland. Dort gewann das Sonnenauge schnell als anspruchslose und blühfreudige Gartenpflanze Bedeutung. Die farbenkräftigen Blütenblätter gaben dem Sonnenauge seinen umgangssprachlichen Namen. Die Pflanze zählt zu den robusten Dauerblühern im heimischen Garten. Das Sonnenauge wird mit gefüllten oder ungefüllten Blüten angeboten.
Sonnenauge Verwendung
Durch den schmalen und aufrechten Wuchs kann das Sonnenauge auch in kleineren Gärten seinen Platz finden. In Verbindung mit Astern, Flammenblume oder verschiedenen mittelhohen Gräsern ergibt sich ein ansprechendes Bild.
Besonders gut macht sich das Sonnenauge im naturnahen Stauden- und Bauerngarten. Die Blüten locken bis in den Herbst hinein viele Insekten und Schmetterlinge ins Beet. Weiterhin ist das Sonnenauge eine beliebte Schnittblume.
Sonnenauge (Heliopsis) pflanzen
➔ Den passenden Standort finden
Die ausdauernde Blühpflanze freut sich über einen vollsonnigen Standort. Ein Standplatz im Halbschatten wird toleriert. An einem zu dunklen Standort reagieren die Pflanzen blühfaul und bilden lange dünne Triebe.
In ihrer natürlichen Umgebung wachsen Sonnenaugen auf trockenen Sandhängen oder auch auf feuchten Wiesen.
➔ Das ideale Substrat auswählen
Das Sonnenauge ist anspruchslos und wächst auf jedem herkömmlichen Gartenboden. Es ist auf die Durchlässigkeit des Bodens zu achten, denn Staunässe vertragen Sonnenaugen nicht. Der Boden sollte auch nicht zu mager beschaffen sein. Darunter leidet die Blüte.
Der Boden sollte folgende Eigenschaften besitzen:
- durchlässig
- frisch
- locker
- mäßiger Nährstoffgehalt
- leicht sauer bis alkalisch
Ist die Staude gut angewachsen, reagiert sie kaum empfindlich auf den Boden. Dann werden auch steinige oder sandige Böden mit einem geringen Nährstoffgehalt toleriert. Wichtig ist, dass der Boden nicht zu trocken ist.
➔ Sonnenauge pflanzen – Schritt für Schritt
Das Sonnenauge kann zwischen Frühling und Herbst ins Beet gebracht werden. Abhängig von der Sorte können auf einen Quadratmeter zwischen vier und sechs Pflanzen gesetzt werden. Dabei sollte ein Pflanzabstand von 40 bis 50 cm eingehalten werden.
Beim Einpflanzen ist wie folgt vorzugehen:
- Standort auswählen
- Boden vorbereiten
- Pflanze wässern
- Pflanzloch ausheben
- Boden aufwerten
- Pflanze einsetzen
- Pflanzloch schließen
- Pflanze angießen
» Tipp: Wird die Erde mit Kompost vermischt, erleichtert dies der Pflanze das Anwachsen.
Die Pflanzen werden so tief in den Boden gesetzt, wie sie auch im Pflanztopf gestanden haben. Nach der Pflanzung braucht das Sonnenauge mehr Wasser als Pflanzen, die sich an ihren Standort bereits ausreichend gewöhnt haben.
Sonnenauge Pflege
➔ Sonnenauge richtig gießen
Während das Sonnenauge nach der Pflanzung ausreichend gegossen werden muss, benötigen ältere Pflanzen nur bei längerer Trockenheit zwingend eine Bewässerung. Am besten gedeiht die Pflanze, wenn der Wurzelbereich mäßig feucht gehalten wird. Staunässe ist zwingend zu vermeiden.
» Tipp: Wird der Boden um die Pflanze gemulcht, hält sich die Flüssigkeit länger im Boden und es muss weniger bewässert werden.
➔ Sonnenauge richtig düngen
Normaler Gartenboden enthält in der Regel genügend Nährstoffe. Eine zusätzliche Düngung ist nicht zwingend notwendig. Sandböden gelten als besonders nährstoffarm. Hier bietetn sich mineralischer und organischer Dünger während der Wachstumsperiode an.
Wird die Pflanze jährlich im Frühjahr mit Kompost versorgt, fördert dies Wachstum und Blüte. Auch Jauche oder Hornspäne eignen sich als natürliche Düngung. Der Dünger wird immer abhängig vom Nährstoffgehalt des Bodens dosiert.
» Tipp: Wer das Sonnenauge mit Rinde oder Rasenschnitt mulcht, muss nicht düngen.
➔ Sonnenauge schneiden
Es sind keine aufwendigen Schnittmaßnahmen notwendig. Wird Verblühtes regelmäßig zurückgeschnitten, wird die Pflanze zur Nachblüte angeregt. Sind die Sprosse im Herbst abgestorben, schneidet man sie bodennah zurück. Die neuen Triebe schiebt die Pflanze im nächsten Frühjahr aus dem Wurzelstock.
» Tipp: Das Sonnenauge kann als Schnittblume verwendet werden. Wenn die Seitenknospen entfernt werden, hält sich die Pflanze länger in der Vase.
Sonnenauge vermehren
Die Vermehrung ist durch Teilung oder Aussaat möglich.
➔ Sonnenauge vermehren durch Teilung
Die Teilung eignet sich für ältere Pflanzen. Haben Sonnenaugen eine gewisse Größe erreicht, blühen sie weniger üppig. Eine Teilung verschafft der Pflanze dann nicht nur mehr Luft, um neue kräftige Blüten zu bilden, sondern der Hobbygärtner erhält zugleich schnell und einfach eine neue Pflanze.
Bei der Teilung ist wie folgt vorzugehen:
- Pflanze ausgraben
- Wurzeln säubern
- Pflanze auf Wurzelschäden hin kontrollieren
- alte und abgestorbene Wurzelteile entfernen
- Wurzelballen teilen
- Wurzelballen sofort wieder einpflanzen
- Pflanze gut angießen
- Boden mulchen
➔ Sonnenauge vermehren durch Aussaat
Die Jungpflanzen werden im Haus vorgezogen und Mitte Mai, wenn kein Nachtfrost mehr zu erwarten ist, ins Freiland gesetzt. Mit der Vorkultur kann Ende März begonnen werden. Die Pflanzen können in Anzuchterde wie auch in Kakteenerde vorgezogen werden.
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Dabei ist wie folgt zu verfahren:
- Pflanzschale mit Substrat füllen
- Substrat anfeuchten
- Samen auflegen
- Samen nicht mit Erde bedecken
- Pflanzschale mit einer Abdeckung aus Glas oder Plastik versehen
- hell, aber ohne Sonneneinstrahlung aufstellen
- nach der Keimung kühleren Standort wählen
- nach der Keimung Abdeckung entfernen
- Substrat gleichmäßig feuchthalten
- Pflanzen vereinzeln
- ab Mitte Mai auspflanzen
Sonnenauge – beliebte Sorten
➔ Sonnenauge ‚Burning Hearts‘
Sonnenauge ‚Burning Hearts‘ (Heliopsis helianthoides ‚Burning Hearts‘) | |
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Wuchs: | buschig, horstig |
Wuchshöhe: | 100 – 120 cm |
Wuchsbreite: | 60 – 80 cm |
Verwendung: | Freiland, Beet, Schnittpflanze |
Standort: | Sonne |
Boden: | frisch bis feucht, durchlässig, nährstoffreich |
» Mehr Bilder und Daten anzeigen |
➔ Sonnenauge ‚Venus‘
Sonnenauge ‚Venus‘ (Heliopsis scabra ‚Venus‘) | |
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Wuchs: | buschig, aufrechte beblätterte Blütenstängel, horstig |
Wuchshöhe: | 120 – 140 cm |
Wuchsbreite: | 60 – 80 cm |
Verwendung: | Beet, Freiland, Bienenweide, Schnittblume |
Standort: | Sonne |
Boden: | frisch, durchlässig, nährstoffreich |
» Mehr Bilder und Daten anzeigen |
➔ Sonnenauge ‚Lorraine Sunshine‘
Sonnenauge ‚Lorraine Sunshine“ (Heliopsis scabra ‚Lorraine Sunshine‘ ) | |
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Wuchs: | aufrecht, horstbildende |
Wuchshöhe: | 80 – 100 cm |
Wuchsbreite: | 40 – 60 cm |
Verwendung: | Beet, Freiflächen, Schnittpflanze |
Standort: | Sonne |
Boden: | normal bis frisch, durchlässig |
» Mehr Bilder und Daten anzeigen |
Krankheiten und Schädlinge am Sonnenauge erkennen
Die robusten Pflanzen werden kaum von Schädlingen befallen oder von Krankheiten heimgesucht. Im Frühjahr ist auf Schnecken zu achten. Wer hier nicht entsprechend vorsorgt, riskiert den Kahlfraß.
» Tipp: Einige Sorten sind schneckenresistent. Erkundigen Sie sich bei Ihrem Gärtner.
Ist die Pflanze geschwächt und erhält nicht genügend Nährstoffe, wird sie anfällig für Blattläuse. Die Behandlung mit Brennnesseljauche oder Ackerschachtelhalmbrühe stärkt das Sonnenauge und hilft gegen Blattlausbefall.
Sonnenauge überwintern
Im Winter brauchen die Pflanzen keinen besonderen Schutz, sie sind winterhart. Die Stauden kommen auch mit strengen Frösten gut zurecht. Wird der Austrieb durch Spätfröste geschädigt, zeigen sich kurz darauf neue Knospen.