Mit ihren großen Blättern und den rispenförmigen Blüten ist das Tafelblatt eine wahre Blattschmuckstaude im Garten. Die Pflege ist äußerst unkompliziert.

Tafelblatt
Das Tafelblatt braucht Platz im Garten | © Flower_Garden / stock.adobe.com
Das Tafelblatt (Astilboides tabularis) breitet seine riesigen Blattschirme bevorzugt in der Nähe des Gartenteichs aus. Dabei wächst die unkomplizierte Pflanze auch dort, wo die Sonne nicht hingelangt und es Ihnen bislang nicht gelungen ist, Zierpflanzen zu kultivieren. Nach einigen Jahren zeigt sich die Pflanze mit hübschem Blütenschmuck. Die weißen Rispenblüten setzen stimmige Akzente im Schattengarten.

Herkunft und Verbreitung

Die natürliche Heimat des Tafelblattes liegt im Norden Chinas und auf der koreanischen Halbinsel. Dort ist das Tafelblatt auf einem feuchten Untergrund in Bergtälern und auf Berghängen anzutreffen. Auch wenn das Tafelblatt in unseren Gärten weniger häufig vorkommt, befindet sich die pflegeleichte und attraktive Zierstaude seit 1887 in Kultur.

Tafelblatt (Astilboides tabularis)
Wuchs: ausladend, breitbuschig
Wuchshöhe: 70 – 100 cm
Wuchsbreite: 100 – 150 cm
Besonderheiten: imposante Blattgröße, filigrane Blütenstände, winterhart
Standort: Halbschatten bis Schatten
Boden: feucht, durchlässig, nährstoffreich
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Den passenden Standort finden

Es sollte ein schattiger Standort gefunden werden. Auch im kühlen Halbschatten fühlt sich das Tafelblatt wohl. Mehrere Stunden Sonne täglich werden dagegen nicht vertragen.

Ein hübsches Bild am Teich lässt sich schaffen, wenn Sie das Tafelblatt mit anderen Pflanzen mit ähnlichen Standortansprüchen kombinieren:

Das ideale Substrat auswählen

Bei der Schaffung optimaler Bodenverhältnisse ist etwas Fingerspitzengefühl gefragt. Das Tafelblatt benötigt einen feuchten und lockeren Boden. Das Substrat darf nicht austrocknen, sollte aber auch nicht dauerhaft feucht und verklumpt erscheinen. Eine dauerhafte Staunässe wird nicht vertragen.

Das Substrat sollte humos und nährstoffreich beschaffen sein. Ideale Bodenverhältnisse sind vorhanden, wenn sich der pH-Wert zwischen 5 und 6,5 bewegt.

Damit ausreichend Nährstoffe an die Wurzeln gelangen können, wird der Boden mit reifem Kompost gemulcht.

Tafelblatt pflanzen

Tafelblattpflanzen, die als Topfware im Handel erhältlich sind, lassen sich zwischen Frühjahr und Herbst pflanzen. Ist der Himmel bewölkt und es herrscht keine große Hitze, ist ideales Pflanzwetter.

Wichtig ist, dass ein Standort gefunden wird, welcher der Pflanze ausreichend Platz lässt, ihre großen Blätter ansprechend zur Schau zu stellen.

Halten Sie beim Pflanzen des Tafelblattes einen Mindestabstand von 50 bis 60 Zentimetern ein.

Das Tafelblatt macht sich zwar sehr gut in Teichnähe, sollte aber nicht unmittelbar ans Ufer des Gartenteichs gesetzt werden, denn eine dauerhafte Überflutung der Wurzeln wird nicht vertragen.

Tafelblatt Blüte
Die dekorativen Blütenrispne zeigen sich im Juni | © Hanjo / stock.adobe.com

Tafelblatt gießen

Das regelmäßige Bewässern darf nicht vergessen werden. Trockenheit verträgt die Pflanze nicht. Gegossen wird, sobald sich das Substrat nicht mehr feucht anfühlt. Bevorzugt wird mit Regenwasser bewässert. Das Tafelblatt verträgt Kalk weniger gut. Steht die Pflanze unweit des Gartenteichs, lässt sich auch Teichwasser zum Gießen verwenden.

Tafelblatt düngen

Wer das Tafelblatt bei der Pflanzung mit meinem organischen Langzeitdünger in Form von Kompost oder Hornspänen versorgt, muss sich übers Jahr keine Gedanken um die Düngung machen.

In jährlichen Abständen sollte das Tafelblatt Kompost-Gaben erhalten.

Tafelblatt vermehren

Für die Vermehrung des Tafelblattes haben Sie verschiedene Möglichkeiten:

  1. Teilung
  2. Wurzelschnittlinge
  3. Aussaat

➔ Die Vermehrung durch Teilung

Bis sich das Tafelblatt durch Teilung vermehren lässt, sollte sich die Pflanze an ihrem Standort gut etabliert haben.

» Tipp: Das Tafelblatt ist ein standorttreues Gewächs und möchte, wenn möglich nicht seinen Standplatz wechseln.

Eine Teilung ist bei drei bis fünfjährigen Pflanzen erstmals möglich. Sie müssen den Wurzelbereich weiträumig freilegen. Die Wurzel kann mit einem Spaten oder einem scharfen Messer in mehrere Abschnitte zerteilt werden. Die Teilstücke werden sofort wieder am neuen Standort eingepflanzt und wie gewohnt kultiviert. Die Mutterpflanze sollte am angestammten Platz verbleiben.

➔ Vermehrung durch Wurzelschnittlinge

Tafelblätter vermehren sich durch ihre Rhizome im Boden. Wer seine Pflanzen möglichst zügig und in großem Umfang vermehren möchte, kann auf diese Methode zurückgreifen.

  1. gut entwickelte Rhizome von der Mutterpflanze trennen
  2. Wurzeln in einzelnem Abschnitt teilen (fünf bis zehn Zentimeter groß)
  3. eine Seite der Abschnitte schräg anschneiden
  4. Anzuchttöpfe bereitstellen
  5. Anzuchttöpfe mit Anzuchterde füllen
  6. Wurzelschnittlinge mit der geraden Schnittfläche nach unten in die Erde setzen
  7. schräger Wurzelabschnitt schließt mit dem Substrat ab
  8. Pflanztopf mit einer dünnen Sandschicht bedecken

Nun wird die Bewurzelung abgewartet. Zeigen sich erste Austriebe, können Sie mit der Bewässerung der Pflanze beginnen.

➔ Vermehrung durch Aussaat

Das Tafelblatt besitzt besonders feine Samen. Dem gegenüber steht eine beeindruckende Keimfähigkeit. Füllen Sie Aussaaterde, oder ein Torf-Sand-Gemisch in kleine Pflanztöpfe und feuchten Sie das Substrat gut an.

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Die Samen werden auf den Pflanztöpfen verteilt. Da es sich um Lichtkeimer handelt, werden die Samen nicht mit Erde bedeckt. Die Pflanztöpfe werden bei Zimmertemperatur im Halbschatten aufgestellt. Innerhalb von maximal zwei Wochen sollten sich die ersten Keimlinge zeigen.

Sind die Sämlinge etwa zehn Zentimeter in die Höhe gewachsen, werden die Pflanzen pikiert und in einzelne Töpfe gesetzt. Schauen die Wurzeln aus dem Pflanzgefäß, können die jungen Tafelblätter ins Freiland umgesetzt werden.

» Tipp: Die feinen Samen lassen sich besser auf dem Substrat verteilen, wenn diese mit Vogelsand gemischt werden.

Tafelblatt schneiden

Die Blütenrispen können im Juli abgeschnitten werden. Sie besitzen keine Bedeutung für die Vermehrung der Pflanze, da diese über die unterirdischen Rhizome erfolgt. Im Herbst ist es an der Zeit, die verwelkten Blätter bodennah zu kürzen. Das Laub sollte sich komplett verfärbt haben, bevor es geschnitten wird, denn die Nährstoffe der Blätter sind für das Rhizom wichtig, um eine Wachstumsgrundlage für die kommende Saison zu schaffen.

Tafelblatt überwintern

Das Tafelblatt ist gut winterhart und verträgt Temperaturen bis minus 18 Grad. Wurden die Blätter im Herbst gekürzt, bietet sich ein leichter Winterschutz aus Erde, Laub oder Stroh an. So ist die Pflanze gut vor Kahlfrösten geschützt und wird im Frühling wieder zuverlässig austreiben.

Dagmar von Gartentipps.com

Seit über 14 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.com aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse. Mit ihren Ideen zum Dekorieren, Do-It-Yourself und Upcycling hat Dagmar schon viele Leser zum Nachmachen inspiriert.

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