Trotz penibler Pflege macht sich zwischen Steinplatten häufig immer noch Unkraut breit. Mit unseren Tipps, lassen sie das Unkraut zwischen den Steinplatten wieder verschwinden.

 Unkraut zwischen Steinplatten entfernen
Unkraut ist vielen ein Dorn im Auge | © TwilightArtPictures / stock.adobe.com

Gras und Moos bzw. Unkraut im Allgemeinen lässt sich zwischen Steinplatten kaum vermeiden. An sich ist das auch gar nicht weiter schlimm, doch gerade auf Gartenwegen oder der Terrasse kann das optisch sehr störend wirken. Denn damit man sich im eigenen Garten wirklich wohlfühlen kann, sollte dieser schön aussehen und gepflegt sein. Gott sei dank gibt es aber mehrere Möglichkeiten, um Gras und Unkraut zwischen Steinplatten effektiv zu entfernen.

So verschwindet Unkraut zwischen Steinplatten

Tipp 1 – Fugenkratzer nutzen:

Sollte die Fläche, auf der sich die Steinplatten befinden, nicht allzu groß sein, dann ist es ratsam, das Unkraut zwischen den Fugen möglichst immer gleich von Hand zu entfernen. Dazu sollten Sie entweder ein altes Messer oder einen speziellen Unkraut-Stecher bzw. Fugenkratzer benutzen. Es ist dabei wichtig, dass Sie die Pflanzen mitsamt der Wurzel erwischen, damit sie nicht so schnell wieder auftauchen.

Kleiner Hinweis: Das Unkraut lässt sich leichter aus dem Boden entfernen, wenn man einen Regenguss abewartet. Der Regen weicht den Boden entsprechend auf, so dass man das Unkraut problemlos herausziehen kann.





Tipp 2 – Hochdruckreiniger nutzen:

Eine andere Möglichkeit, das Unkraut zwischen den Steinplatten loszuwerden, ist die Anwendung eines Hochdruckreinigers. Wirksam, aber nicht ganz Preiswert. Säubern Sie die Fugen einfach mit dem Wasserstrahl aus dem Hochdruckreiniger und füllen Sie die Fugen anschließend wieder mit etwas Sand auf, damit das Unkraut künftig nicht so schnell hindurchkommt.

Tipp 3 – Gasbrenner / Unkrautbrenner benutzen:

Wer einen Gasbrenner sein Eigen nennt, der kann damit auch das Gras und Unkraut in den Fugen abfackeln. Die Überreste können Sie dann einfach mit einem Besen entfernen. Bitte seien Sie sehr vorsichtig im Umgang mit dem Flammenwerfer (siehe Unkrautbrenner) und achten Sie auch auf Pflanzen in der Umgebung, denn diese könnten sonst leider mit verbrennen.

Tipp 4 – biologischen Unkrautvernichter einsetzen:

Wem das manuelle Entfernen von Gras, Moos, Löwenzahn & Co. zu umständlich und zeitaufwändig ist, der kann sich im Fachhandel auch einen flüssigen, biologischen Unkrautvernichter kaufen. Empfehlenswert ist zum Beispiel das NEUDORFF Finalsan Konzentrat UnkrautFrei Plus (hier erhältlich). Diesen Unkrautvernichter müssen Sie einfach gemäß den Angaben auf der Verpackung mit Wasser verdünnen und dann zwischen die Steinplatten geben.

Tipp 5 – Pflasterfugenmörtel auf Harzbasis benutzen:

Unkraut sprießt immer wieder nach. Damit müssen wir Gartenbesitzer einfach leben. Doch zwischen den Steinplatten der Gartenwege oder der Terrasse können Sie es tatsächlich auf Dauer loswerden. Sie können sich im Baumarkt nämlich einen speziellen Pflasterfugenmörtel auf Harzbasis besorgen. Dieses Material dann einfach in die Fugen zwischen den einzelnen Platten eingeben. Da es sich um einen elastischen Fugenmörtel handelt, können bei Frost keine Schäden entstehen und auch Risse sind nicht zu befürchten.

Tipp 6 – Unkrautvlies verlegen:

Wenn Sie Steinplatten neu verlegen, dann können Sie Vorkehrungen treffen, damit Gras und Unkraut erst gar keine Chance haben. Kaufen Sie sich dazu im Baumarkt einfach ein spezielles Unkrautvlies oder eine geeignete Folie und verlegen Sie diese unter den Platten. Die Fugen dann später mit Sand auffüllen und schon sieht man die Folie nicht mehr. Das ist eine sehr einfache und kostengünstige Methode, denn solch eine Folie kostet gerade einmal ein paar Euro.

Kein Salz als Unkrautvernichter einsetzen!

Oft können Sie den Tipp lesen, dass Sie Unkraut auch mit Salz vernichten können. Viele lösen dazu Streusalz in heißem Wasser auf und gießen dies dann über die Steinplatten. Das ist allerdings nicht zu empfehlen, denn das Salz ist absolut umweltschädlich und wird durch das Wasser ins Erdreich gespült. Also Finger weg von Salz als Unkrautvernichter!

Zwar kennt die Natur kein Unkraut, aber als Gärtner sehen wir einige Gewächse im heimischen Garten nur ungern.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

6 Kommentare

  1. Stephan Johanus on

    Eine Frage noch: Ist das Unkrauft zwischen den Steinplatten nun problematisch oder nicht? Ich habe einen gepflasterten Hof, der von Unkraut, meist Löwenzahn, ziemlich übersäht ist.

  2. Ich verwende immer noch die meditative Methode des „Herauszupfens“, werde aber nicht jünger.
    Nun entdecke ich die Tipps mit dem Salz und fast gleichzeitig die Warnungen davor, Streusalz zu verwenden.
    Was ist denn bitte der Unterschied zwischen Salz, das im Sommer in Fugen gestreut wird und Salz, das im Winter auf den Strassen ausgebracht wird, und zwar in Tonnen???
    Ist es im Winter weniger schädlich??

    • Der gewünschte Nutzen aber auch der Schaden für die Umwelt durch Streu- oder Kochsalz ist sowohl im Winter als auch im Sommer gegeben.
      Mit dem Salz in meinem Hof und Garten belaste ich halt direkt die anderen Pflanzen, Kleinsttiere und den Boden eben in meiner Umgebung. Allerdings baue ich im gepflasterten oder Steinplattenhof und -Gehweg kein Gemüse o.ä. an. Langfristig geht das leider trotzdem ins Grundwasser.
      Das Streusalz im Winter belastet natürlich auch die Vegetation direkt neben den bestreuten Flächen, die zwar normalerweise keine Gärten sind, aber trotzdem geht auch dieses Salz mit der gleichen negativen Wirkung ins Grundwasser.
      Nur zählt da halt der Vorteil für den Verkehr mehr als der Schaden für die Umwelt.

  3. den Punkt mit Finalsan bloß nicht machen!!!! Das ist eine versiegelte Fläche und der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln nicht zulässig

  4. Der Vorteil für den Verkehr, wo jährlich zu hunderttausenden Tonnen an Salz verwendet werden soll mehr zählen wie ein Schaden für die Umwelt durch ein paar Kilo Salz auf dem eigenen Grundstück.
    Wie passt das denn zusammen ! Ich werde weiterhin mit biologisch abbaubarem Essig-Reiniger und auch Salz gegen mein „eigenes“ weniges Unkraut angehen. Salz ist schließlich ein Naturprodukt !