Mit seinen blutroten Knopfblüten ist der Wiesenknopf in freier Natur bereits ein echter Blickfang. Und auch im Garten kann die heimische Wildpflanze dekorative Akzente setzen.

Wiesenknopf
Wiesenknopf Blüten © Anatoliy / stock.adobe.ocm
Beim Wiesenknopf (Sanguisorba) handelt es sich um eine klassische Wildblume, weshalb die Pflanze insbesondere für Naturgartenkonzepte und Wildblumenwiesen wie geschaffen ist. Die ungewöhnlichen, purpurroten Kopfblüten der Pflanze wirken aus der Ferne in der Tat wie schmuckvolle Knöpfe im Wiesengrün. Mehr noch, hat der Wiesenknopf neben seinem hohen Zierwert auch heilsame Kräfte.

Wiesenknopf – Besonderheiten

Als Blume des Jahres 2021 steht die Beliebtheit des Wiesenknopfes außer Frage. Wegen seines Beinamen ‚Pimpinelle“ sorgt er allerdings gerne für Verwirrung. Denn auch die Bibernelle, zu deren Gattung unter anderem der Anis gehört, trägt den wissenschaftlichen Namen ‚Pimpinella‘. Insbesondere bei einer Verwendung von Sanguisorba als Heilkraut ist daher sicherzustellen, dass man auch wirklich das richtige Kraut in Händen hält.





Wiesenknopf – Verwendung

Wiesenknopf als Schnittblume
Ein Strauß aus Wiesenknopf | © eallko / stock.adobe,com
Auf die Nutzung des Wiesenknopfes als Heilkraut verweist bereits der wissenschaftliche Name der Wildblume. Denn der lateinische Begriff Sanguisorba bedeutet übersetzt so viel wie „Das Blut aufsaugend“. Und tatsächlich sorgen die Gerbstoffe der Pflanze dafür, dass sich Blutgefäße nach dem Verzehr zusammenziehen, was einen blutstillenden Effekt hervorruft. Zur Wundbehandlung ist der Wiesenknopf daher sehr nützlich.

In naturnahen Gartenkonzepten wird Sanguisorba immer wieder gerne zur Bepflanzung von Blumenwiesen, Balkonkästen oder auch Wildkräutergärten verwendet. Weil die Knopfblüten der Pflanze außerdem gerne von Bienen und Hummeln besucht werden, passt er auch gut auf eine Nützlingsweide. Auch als Schnittblume kann der Wiesenknopf verwendet werden.

Zwei der beliebtesten Wiesenknopfarten sind:

  • Kleiner Wiesenknopf (Sanguisorba minor)
  • Großer Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis)

Wiesenknopf – der richtige Standort

Wiesenknopf Standort
Wiesenknopf auf einer Wildblumenwiese | © AlexanderZam / stock.adobe.com
Was den Standort betrifft, ist der Wiesenknopf relativ unkompliziert. Dank einer hervorragenden Winterhärte bis -35 °C lässt sich Sanguisorba problemlos in mehrjährige Pflanzkonzepte integrieren. Die Pflanze verträgt sowohl sonnige als auch halbschattige Standorte und kommt selbst mit leichter Bodenfeuchte gut zurecht. Mehr noch, bevorzugt Sanguisorba frisch-feuchte Böden, wohingegen anhaltende Trockenheit vermieden werden sollte.

Das passende Standortsubstrat für den Wiesenknopf ist nährstoffreich, gut durchlässig und kiesig-lehmig. Da die Wildblume einen leichten Kalkgehalt im Boden schätzt, kann sie nach der Pflanzung problemlos mit kalkhaltigem Wasser gegossen werden.

Wiesenknopf aussäen – Schritt für Schritt

Wählen Sie für Ihren Wiesenknopf einen Aussaattermin im Frühling zwischen März und Mai, wenn keine Spätfröste mehr auftreten. Die Aussaat nehmen Sie dann wie folgt vor:

  1. Boden auflockern
  2. Grunddüngung aus Humus einbringen
  3. bei Topfkultur Kiesdrainage nicht vergessen
  4. Samen in 1 cm Saattiefe ausbringen (Lichtkeimer!)
  5. danach mit Erde bedecken
  6. Saatgut gleichmäßig feucht halten
  7. nach der Keimung Jungpflanzen pikieren
  8. Pflanzabstand: 20 cm

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Wiesenknopf gießen

Sanguisorba kommt mit Bodenfeuchte deutlich besser zurecht als mit trockenen Böden. Gerade im Sommer sowie in anhaltenden Trockenperioden sollte die Wildblume daher regelmäßig gegossen werden.

Wiesenknopf düngen

Eine einmalige Düngung im Frühjahr reicht beim Wiesenknopf vollkommen aus. Verwenden Sie am besten organischen Dünger – wie Kompost oder Düngerpellets – damit das heilsame Blümchen bei Bedarf ohne Bedenken heilpflanzlich genutzt werden kann.

Wiesenknopf schneiden

Eigentlich bedarf Sanguisorba keiner regelmäßigen Schnitte. Wer eine Selbstaussaat unterbinden möchte, kann jedoch nach der Blütezeit im Mai die welken Blütenstände abschneiden. Das so gesammelte Saatgut lässt sich später zur kontrollierten Vermehrung der Pflanze nutzen.

Wiesenknopf vermehren

Die Vermehrung des Wiesenknopfes erfolgt entweder durch erneute Aussaat oder Wurzelteilung. Eine Wurzelteilung ist von Frühling bis Herbst möglich. Hierzu graben Sie den Wiesenknopf aus und teilen den Wurzelstock mit einem scharfen Messer in zwei Hälften. Beide Teilstücke können danach sofort wieder verpflanzt werden.

Krankheiten und Schädlinge

Abgesehen von Schnecken, die sich gelegentlich an den Blättern des Wiesenknopfes vergehen, ist die Pflanze relativ resistent gegenüber Schadbildern. Sollte es zu einem Schneckenbefall kommen, schafft ein Schneckenzaun zuverlässig Abhilfe.

Dagmar von Gartentipps.com

Seit über 14 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.com aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse. Mit ihren Ideen zum Dekorieren, Do-It-Yourself und Upcycling hat Dagmar schon viele Leser zum Nachmachen inspiriert.

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