Bei der Witwenblume handelt es sich um eine Wildblume, die besonders auf Wiesen zu finden ist. Aber auch im Garten können Sie Witwenblumen pflanzen. Lesen Sie hier, wie man das macht.

Witwenblume
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Die in Europa beheimateten Witwenblumen (Knautia macedonica) begegnen uns allzu oft am Wegesrand und Waldesrand. Sie erblühen dort in leuchtend rosa, roten und lila Farben und ziehen zahlreiche Insekten geradezu magisch an. Und obwohl diese äußerst robuste (frostunempfindlich), pflegeleichte Pflanze inzwischen sogar für den Gartenanbau kultiviert wurde, findet sie im Staudenbeet nur selten einmal genügend Beachtung. Wir möchten Ihnen aber heute mal zeigen, wie einfach es ist, diese schöne Blume im Garten zu pflanzen.

Schon gewusst:

Im Volksmund wird die Witwenblume unter anderem auch als Nähkisselchen, Donnerblume oder Gewitterblume bezeichnet. Grund hierfür ist, dass sie früher das Gewitterwetter stark angezogen haben soll, weshalb sie bei den Menschen gar nicht beliebt war.

Witwenblume pflanzen

Die bis zu 1 Meter hochwachsenden Witwenblumen werden vielfach als kostengünstige Topfpflänzchen im Gartenmarkt angeboten. Dort sind sie inzwischen sogar als Neuzüchtungen in den Blütenfarben weiß, dunkellila (fast schwarz) sowie violett-blau erhältlich. Mir gefällt die rot blühende mazedonische Variante am besten. Sie können aber auch die Ableger der Wildpflanzen in Ihrem Gartenbeet einpflanzen.

» Tipp:

Ab und an wird auch der Samen der Witwenblumen (für die Aussaat im Frühjahr) im Fachhandel angeboten. Diesen können Sie im Herbst jedoch auch im Freiland selbst sammeln und trocknen. Die Aussaat der Samen sollte dann im kommenden Frühjahr erfolgen.

Bevorzugt wird bei allen Sorten meist ein trockener, nährstoffreicher, möglichst sonniger Standort. In der Breite erreicht die Pflanze einen Durchmesser von ca. 50 – 70 cm, so dass ein Pflanzabstand von ungefähr 60 cm eingehalten werden sollte.

Die Witwenblume kommt besonders gut zur Geltung, wenn sie in kleinen Gruppen von mind. 3 – 4 Pflanzen ins Staudenbeet gesetzt wird.

Witwenblume – 2 beliebte Sorten

❍ Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)

Acker-Witwenblume
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Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)
Blütenfarbe: violett-blau
Blütezeit: Mai – August
Wuchshöhe: 30 – 100 cm
Wuchsbreite: 40 – 50 cm
Standort: Sonne
Boden: trocken bis frisch, durchlässig, neutral bis kalkhaltig
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❍ Mazedonische Witwenblume (Knautia macedonica)

Mazedonische Witwenblume
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Mazedonische Witwenblume (Knautia macedonica)
Blütenfarbe: dunkel-rot bis hell-lila
Blütezeit: Juni – September
Wuchshöhe: 60 – 100 cm
Wuchsbreite: 50 – 70 cm
Standort: Sonne
Boden: trocken bis frisch, durchlässig
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Pflege der Witwenblume

Die Witwenblume erblüht bereits ab Mai (je nach Sorte) und hält sich bis in den Herbst hinein. Gerade die Wiesen-Witwenblume schmückt dabei sogar ganz besonders gut eine Wildblumenwiese. Sie können die wunderschönen Blumen aber auch als Schnittblumen in eine Vase stellen.

» Gießen & Düngen:

An besonders heißen Sommertagen sollten Sie die Witwenblumen morgens oder abends auch mal gießen. Auf die Gabe von Dünger können Sie in den meisten Fällen jedoch verzichten. Lediglich die Neuzüchtungen erfordern manchmal im Frühjahr die Gabe eines Volldüngers.

» Rückschnitt:

Sobald die Witwenblumen im Herbst verblüht sind, sollten Sie diese großzügig zurückschneiden. Im Winter benötigen die Blumen dann aber keinen zusätzlichen Schutz.

» Krankheiten/Schädlinge:

Von Krankheiten oder speziellen Schädlingen wird die Witwenblume eigentlich gar nicht befallen. Das Gegenteil ist eher der Fall, denn mit dieser Blume werden wunderschöne Schmetterlinge angelockt. Und auch nützliche Bienen werden von der Witwenblume magisch angezogen.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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