Chicorée anzubauen ist recht aufwändig, aber nicht schwierig. Um in den Genuss des vitaminreichen Wintersalats zu kommen, müssen Sie nur einige Grundregeln für die Kultivierung beachten.

Chicorée anbauen
© Bablo – Fotolia.com
Heutzutage sieht man in kaum einem Garten Chicorée wachsen. Der Grund dafür ist ganz einfach: Chicorée anzubauen ist nämlich etwas aufwändig. Dennoch ist es kein Grund komplett die Finger davon zu lassen und auf Chicorée zu verzichten. Sie müssen nur etwas geduldig sein, dann klappt es auch mit dem Chicoréeanbau. Wenn Sie es einmal gemacht haben, dann haben Sie sicherlich den Dreh heraus.

So bauen Sie Chicorée richtig an

❶ Boden vorbereiten:

Bauen Sie Ihren Chicorée an einem halbschattigen bis vollsonnigen Standort an. Je mehr Sonnenlicht die Pflanzen abbekommen, desto besser gedeihen sie. Der Boden sollte frisch und locker sein sowie ein ausreichendes Angebot an Nährstoffen bereitstellen. Mit der Zugabe von frischer Komposterde vor der Aussaat schaffen Sie beste Voraussetzungen für ein üppiges Wachstum.

❷ Chicorée säen:

Säen Sie Chicorée Mitte bis Ende Mai aus. Halten Sie dabei einen Reihenabstand von rund 30 Zentimetern und eine Saattiefe von 2 bis 3 Zentimetern ein. Befeuchten Sie den Boden nach der Aussaat regelmäßig, aber übertreiben Sie es nicht. Die Samen dürfen nicht in stehendem Wasser schwimmen.

❸ Chicorée vereinzeln und pflegen:

Rund vier Wochen nach der Aussaat ist der Chicorée groß und kräftig genug für die Vereinzelung. Kümmerliche oder kränkliche Exemplare können Sie dabei gleich aussortieren. Der Abstand zwischen den gesunden Pflanzen muss mindestens 10 Zentimeter betragen. Während der kommenden Monaten müssen Sie den Chicorée regelmäßig gießen. Stehende Nässe ist ebenso zu vermeiden wie andauernde Trockenheit.

Wenn Sie den Boden im Frühjahr mit Komposterde oder einem anderen nährstoffreichen Substrat angereichert haben, sind weitere Zugaben von Dünger nicht zwingend notwendig. Im Sommer nimmt der Chicorée eine maßvolle Zufuhr von Hörnspäne allerdings gerne an. Besser ist sogar noch Hornmehl.

❹ Wurzeln herausziehen und liegen lassen:

Ziehen Sie die Wurzeln im Herbst aus dem Boden. Es empfiehlt sich, dabei in Etappen von Mitte September bis Mitte November vorzugehen. Der Vorteil: Im Winter können Sie volle zwei Monate lang Chicorée ernten. Lassen Sie die Wurzeln anschließend für einige Tage über der Erde liegen, damit die Nährstoffe Zeit haben, sich aus den Blättern in die Wurzeln zurückzuziehen. Nach spätestens einer Woche schneiden Sie die Blätter mit einem scharfen Messer ab.

❺ Chicorée antreiben und ernten:

Füllen Sie einen Eimer oder eine Kunststoffwanne mit Gartenerde und stecken Sie die Wurzeln hinein. Die Schnittstellen der Blätter müssen ein wenig oben hinausschauen. Bringen Sie die Wanne anschließend an einen absolut dunklen Ort mit Temperaturen zwischen 12 und 18°C. Halten Sie das Substrat in den kommenden 22 bis 28 Tagen regelmäßig feucht. In dieser Zeit treiben die Wurzeln neu aus und liefern Ihnen den erntefrischen Chicorée. Wie das Ganze dann aussieht, sehen Sie hier:

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

Antwort hinterlassen