Die Buchenhecke ist ein echter Klassiker im heimischen Garten. Sie bietet dichten Sichtschutz, naturnahe Struktur und ist bei richtiger Pflege ein langlebiges Gestaltungselement. Doch welche Sorten kommen in Frage? Was kostet eine Buchenhecke pro Meter? Und worauf sollte man beim Pflanzen achten?
In diesem Beitrag erfahren Sie alles Wichtige zur Auswahl, Pflege und Preisgestaltung.
Welche Sorten eignen sich für eine Buchenhecke?
Nicht jede „Buche“ ist gleich. Grundsätzlich gibt es zwei Hauptarten, die für Hecken verwendet werden: die Rotbuche (Fagus sylvatica) und die Hainbuche (Carpinus betulus).
Auch die Blutbuche (eine rotlaubige Variante der Rotbuche) wird gern als dekorative Heckenpflanze genutzt.
Hier eine Übersicht über die wichtigsten Sorten:
| Sorte | Merkmale | Besonderheiten |
|---|---|---|
| Rotbuche (Fagus sylvatica) | Grünes Laub, bleibt im Winter lange haften | Blickschutz auch im Winter |
| Blutbuche (Fagus sylvatica ‚Purpurea‘) | Rotes Laub, im Herbst dunkelbraun | Dekorative Farbwirkung |
| Hainbuche (Carpinus betulus) | Helles Laub, sommergrüne Art | Wirft Laub früher ab, sehr schnittfest |
Rotbuche


Blutbuche


Hainbuche


Die Rotbuche ist die beliebteste Wahl, wenn ein halbimmergrüner Sichtschutz gewünscht ist. Im Gegensatz dazu verliert die Hainbuche ihre Blätter vollständig, ist aber robuster gegen widrige Standortbedingungen und wächst schneller.

Kommentar von Ringo Dühmke
💡 Warum heißt die Rotbuche eigentlich Rotbuche, obwohl ihre Blätter grün sind?
Der Name „Rotbuche“ führt oft zu Verwirrung, schließlich trägt sie während der Vegetationsperiode grüne Blätter. Der Begriff „rot“ bezieht sich jedoch nicht auf die Blattfarbe, sondern auf das rötlich gefärbte Holz der Fagus sylvatica. Diese Eigenart unterscheidet sie von anderen Buchenarten, etwa der Weißbuche (ein älterer Begriff für die Hainbuche).
Das grüne Laub entsteht durch den hohen Gehalt an Chlorophyll, dem Blattfarbstoff, der für die Photosynthese verantwortlich ist. In Zuchtformen wie der Blutbuche wird dieser grüne Farbton durch zusätzliche Farbstoffe überlagert, was das Laub purpurrot erscheinen lässt.
Vorteile und Nachteile einer Buchenhecke
Wie jede Heckenform hat auch die Buchenhecke ihre spezifischen Stärken und Schwächen. Hier mein ausgewogener Blick auf die wichtigsten Vor- und Nachteile:
Vorteile:
Sichtschutz auch im Winter: Dank des vertrockneten Laubs, das bis ins Frühjahr an den Zweigen bleibt, bietet die Rotbuche auch in der kalten Jahreszeit einen gewissen Schutz vor neugierigen Blicken.
Naturnaher Lebensraum: Buchenhecken bieten Vögeln, Insekten und Kleintieren Schutz und Nahrung. 🐦✅
Schnittverträglichkeit: Sie sind sehr robust gegen Rückschnitt und lassen sich gut in Form bringen.
Dekoratives Laub: Besonders die Blutbuche bietet mit ihrem rötlichen Laub einen starken gestalterischen Akzent.
Lange Lebensdauer: Eine gut gepflegte Buchenhecke kann Jahrzehnte alt werden.
Nachteile:


Nicht immergrün: Auch wenn das Laub durchaus auch lange haften bleibt, bietet die Buchenhecke im Winter keinen vollständigen Sichtschutz, wie beispielsweise Koniferen.
Später Austrieb: Die Rotbuche treibt erst ab April aus und zeigt sich lange winterlich kahl.
Hoher Pflegeaufwand: Zwei Schnitte pro Jahr sind empfehlenswert, um die Hecke dicht zu halten.
Hohe Standortansprüche: Rotbuchen bevorzugen lockere, humose Böden und sind empfindlich gegen Staunässe.
Laubfall im Frühjahr: Anders als bei anderen Laubgehölzern fällt das trockene Laub der Buchenhecke erst spät im Jahr oder sogar im Frühjahr ab. Die Laubreste müssen dann entfernt werden.
Wer diese Punkte kennt, kann besser einschätzen, ob eine Buchenhecke die richtige Wahl für den eigenen Garten ist.
Pflanztipps für eine dichte, gesunde Buchenhecke

Damit die Buchenhecke gut anwächst und dauerhaft schön bleibt, ist die richtige Vorbereitung entscheidend:
Standortwahl: Ideal sind sonnige bis halbschattige Plätze. Die Grundstücksgrenze ist deshalb meistens ideal. Dazu benötigt es einfach nur lockerem, humosem Boden. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden.
Pflanzzeit: Beste Zeit ist der Herbst (Oktober bis November) oder das zeitige Frühjahr (März bis April), solange der Boden frostfrei ist.
Pflanzabstand: Je nach Größe der Pflanzen etwa 3 bis 5 Pflanzen pro laufenden Meter setzen. So wächst die Buchenhecke wunderbar blickdicht zusammen.
Pflegeschnitt: Im ersten Jahr nach der Pflanzung stark zurückschneiden, um die Verzweigung zu fördern. Danach jährlich im Frühjahr und ggf. im Juni (Johannisschnitt) schneiden.
Was kostet eine Buchenhecke pro Meter?
Die Kosten variieren stark je nach Pflanzengröße, Sorte, Lieferform (Topf, Wurzelware oder Ballen) und Anbieter. Hier meine tabellarische Übersicht der gängigsten Varianten:
| Variante | Preis pro Pflanze | Benötigte Pflanzen/m | Preis pro Meter (ca.) |
|---|---|---|---|
| Topfpflanze (60–80 cm) | ca. 4,25 € | 4 | ca. 17 € |
| Topfpflanze (100–125 cm) | ca. 11,95 € | 4 | ca. 48 € |
| Wurzelware (80–100 cm) | ca. 8,00 € | 3 | ca. 24 € |
| Fertighecke (ab 100 cm) | ca. 21,95 € / m | – | ab 21,95 € / m |
Hinzu kommen mögliche Lieferkosten (je nach Anbieter 60–195 € pauschal) sowie Kosten für Pflanzarbeiten, falls Sie einen Gärtner beauftragen.
Mein Tipp: Buchenhecke bei pflanzmich.de bestellen
Meine Meinung zur Buchenhecke
Die Buchenhecke ist eine naturnahe, langlebige und vielfältig einsetzbare Heckenform. Zwar ist sie nicht immergrün, bietet aber auch im Winter mit ihrem braunen Laub einen gewissen Sichtschutz.
Mit einer guten Planung, der passenden Sorte und einem gezielten Pflegeschnitt wird sie schnell zum festen Bestandteil Ihres Gartens. Kosten ab ca. 15–25 € pro laufenden Meter machen sie auch für größere Gartenprojekte erschwinglich.
Wer Wert auf Farbe legt, greift zur Blutbuche – wer Robustheit bevorzugt, ist mit der Hainbuche gut beraten.





