Frostspanner bekämpfen Sie umweltschonend und effektiv durch den Einsatz natürlicher Fressfeinde. Leimringe wirken vorbeugend und schonen die Umwelt.

Frostspanner bekämpfen
Frostspanner fressen im Frühjahr die Blätter kahl – © rbkelle / stock.adobe.com

Der Frostspanner ist ein Schädling, der sich neben Obstbäumen auch an Beerensträuchern und Ziergehölzen zu schaffen macht. Dabei ist der Kleine Frostspanner besonders gefährlich. Zwar befällt auch der Große Frostspanner die Pflanzen, jedoch richtet er deutlich weniger Schaden an.

Schon beim Austrieb im Frühjahr macht sich ein Befall mit dem Frostspanner bemerkbar. Die bis zu 2,5 Zentimeter langen, grünen Raupen nagen an den jungen Blättern, Blüten und Knospen. Je nach Befall kann es so innerhalb kurzer Zeit zu einem Kahlfraß kommen. Auch wenn der Baum oder Strauch oft im Jahresverlauf neu austreibt, so wird er doch durch den Laubverlust stark geschwächt. Umso wichtiger ist es, gegen die Raupen vorzugehen.

Frostspanner bekämpfen

Haben Sie einen Schädlingsbefall bemerkt, sollten Sie Ihre Obst- und Ziergehölze regelmäßig auf Raupen kontrollieren. Waren Ihre Gehölze schon im Vorjahr betroffen, können Sie davon ausgehen, dass sie auch im aktuellen Jahr befallen werden. In diesem Fall sollten Sie sich die Knospen einmal genauer anschauen. Denn hier legen die Frostspanner im herbst ihre Eier ab.

Wollen Sie den Frostspanner auf natürliche Weise bekämpfen, können Sie natürliche Feinde – zum Beispiel Kohlmeisen oder andere Singvögel – anlocken. Diese verzehren am Tag mehrere hundert Raupen. Mit einem Nistkasten im Baum können Sie den Raupen sogar den Garaus machen, bevor sie schlüpfen.

Eine weitere Möglichkeit, ohne Chemie gegen die raupen des Frostspanners vorzugehen,
ist der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf Bacillus-thuringiensis-Basis. Dabei handelt es sich um ein Fraßgift, welches die Raupen schnell tötet und dem Gehölz nicht schadet.

Frostspanner vorbeugen

Mit Beginn der ersten Nachtfröste im Herbst schlüpfen die Frostspanner aus Ihren Verstecken im Boden, in denen Sie sich im Sommer verpuppt haben. Während die Männchen mit Flügeln ausgestattet sind, sind diese bei den Weibchen verkümmert. Sie sind also flugunfähig und müssen die Bäume emporklettern, um in die Kronen zu gelangen. Hier lockt Sie mit Pheromonen Männchen an und legt nach der Paarung durchschnittlich 200 bis 300 Eier, aus denen im Frühjahr die Raupen schlüpfen.

Damit es erst gar nicht soweit kommt, können bis Ende September Leimringe eng um den Stamm herum anbringen. Hier verfangen sich die Weibchen der Frostspanner und können nicht in die Baumkrone kriechen, um die Eier abzulegen. Hierbei handelt es sich um eine besonders umweltschonende und effektive Methode.

Tipp: Für eine bessere Wirksamkeit sollten Sie die Leimringe ab und zu durch neue ersetzen und sie im Dezember komplett entfernen. Ansonsten könnte es passieren, dass die weiblichen Frostspanner ihre Eier am Baumstamm ablegen.

Solche Leimringe können Sie übrigens auch ganz einfach selbst herstellen. Dazu schneiden Sie etwa zehn Zentimeter breite Papiersteifen oder Kunststoffstreifen aus. Diese bestreichen Sie dann mit einem zähen, nicht trocknenden Klebstoff. Im Handel erhalten Sie dafür auch speziellen Raupenleim.

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Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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