Bei dem sogenannten Gummifluss handelt es sich um eine Krankheit, die oftmals dafür sorgt, dass ein Baum abstirbt. Doch soweit muss es nicht kommen. Sie können den Gummifluss behandeln.

Gummifluss behandeln
Oftmals hilft nur ein radikaler Rückschnitt | © LianeM / stock.adobe.com

Wenn ein Baum an dem sogenannten Gummifluss leidet, dann äußert sich das in einer hellbraunen, weichen Masse, die sich klumpenartig an der Rinde bildet. Der Gummifluss tritt dabei an der Rinde, also am Stamm, ebenso auf wie an den Ästen. Aber nicht nur die Bäume an sich, sondern auch die Früchte können von dieser Krankheit infiziert werden. Befallen werden dabei meist Steinobstbäume. Vor allem Kirschbäume.

Ursachen für Gummifluss

Gummifluss entsteht größtenteils aus den folgenden zwei Gründen: Zum einen können Schädlinge und Pilze dafür verantwortlich sein, aber auch Wunden, die nicht richtig verheilt sind. Aber auch extreme Kälte und Wärme, Staunässe und ein zu radikaler Baumschnitt können Auslöser für den sogenannten Gummifluss sein.

Wer bei einem Befall nicht rechtzeitig handelt, muss damit rechnen, dass die Ernte weniger ertragreich ausfällt. In besonders schweren Fällen können die Obstbäume sogar komplett absterben.





Gummifluss erfolgreich vorbeugen

Wenn Sie den Gummifluss nicht rechtzeitig behandeln, dann kann er den Baum nachhaltig schädigen und sogar zum Absterben von großen Teilen führen. Aus diesem Grund sollten Sie alle Ihre Obstbäume regelmäßig kontrollieren und vorbeugende Maßnahmen ergreifen. Dazu zählen die nachfolgenden Maßnahmen:

❖ Wundpflege:

Achten Sie immer darauf, dass Sie selbst kleinste Wunden am Baum richtig versorgen und mit Wundverschlussmittel behandeln. Es dient als eine Art Pflaster und begünstigt die Heilung von Wunden am Baum. So ein Wundverschlussmittel erhalten Sie z.B. bei Amazon.

❖ richtigen Boden auswählen:

Damit es gar nicht erst zur Entstehung kommt, achten Sie zudem darauf, dass Sie Obstbäume nicht auf sandige und feuchte Erdböden pflanzen. Diese begünstigen die Entstehung von Gummifluss.

❖ Bäume kalken:

Außerdem ist es ratsam Halb- und Hochstämme im Herbst zu kalken, um sie so vor Kälteschäden wie z.B. Rissen in der Rinde zu schützen. Wie Sie das richtig machen, erfahren Sie hier.

❖ Schädlinge frühzeitig bekämpfen:

Bekämpfen Sie Schädlinge wie den Rindenwickler und Borkenkäfer sowie Krankheiten wie die Kräusel- und Schrotschusskrankheit so früh wie möglich. Sie begünstigen nämlich die Entstehung von Gummifluss. Hängen Sie zur Vorbeugung eines Schädlingsbefalls am besten immer Leimringe auf.

❖ Schnitt:

Mit dem richtigen Schnitt können Sie auch verhindern, dass Gummifluss entsteht. Entfernen Sie dazu immer zu dicht stehende und spitzwinklige Äste.

Gummifluss effektiv bekämpfen

Sollte sich der Gummifluss mal auf einem Obstbaum breit gemacht haben, sollten Sie ihn am besten Ende Februar bis Anfang März bekämpfen. Entfernen Sie dazu die betroffenen Bereiche mit einem sehr scharfen, desinfizierten Messer. Anschließend die Wunde mit Baumwachs verschließen.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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