Mannstreu ist eine anspruchslose, dekorative Zierpflanze für mediterrane Staudenrabatte oder Naturgärten. Aufzucht und Pflege werden hier genau erläutert.

Nahaufnahme der Blüte vom Alpen-Mannstreu.
Alpen-Mannstreu (Eryngium alpinum) | © stockpics – Fotolia.com

Disteln im Garten, das mögen Hobbygärtner nun gar nicht. Distelähnliche Zierstauden, wie das Mannstreu (Eryngium) sind dabei zweifelsfrei eine Ausnahme. In Gesellschaft mit anderen blühenden Stauden wertet das Mannstreu jede Rabatte optisch auf. Der strauchige Wuchs und die einfachen Dolden, die köpfchenförmige Blütenstände bilden und meist von bizarren Hüllblättern umgeben sind, geben dem Staudenbeet eine besondere Anziehungskraft.

Mannstreu hat viele „Gesichter“

Hier in Europa gedeihen 26 Arten vom Mannstreu. Dabei unterscheidet sich jede einzelne durch Farbe und Form der Blüten. Je nach Art kann Mannstreu zudem Wuchshöhen von 30 bis 120 Zentimeter erreichen. Das Amethyst- sowie Alpen-Mannstreu und die Spanische Edeldistel werden hierzulande vorrangig im Ziergarten verwendet. Dieses mehrjährige Gewächs blüht von August bis September. Getrocknet können die kräftigen Blütenstände für ansehnliche Trockengestecke verwendet werden.

So sollte der Standort für den Mannstreu aussehen

Mannstreu steht in der Sonne.
Mannstreu bevorzugt einen vollsonnigen Standort. | © Anna Kluba – Fotolia.com

Mannstreu bevorzugt einen vollsonnigen Standort. Ein halbschattiger Platz wird auch angenommen. Mindestens vier Stunden Sonne täglich sollten die Pflanzen abbekommen. Platzieren Sie das Gewächs zudem so, dass es vor Wind geschützt ist.

Meiden Sie feuchte Böden. Mannstreu verträgt generell keine Staunässe. Sie können schwere Böden mit Splitt oder groben Sand mischen und somit den Platz für die Pflanzen durchlässiger machen. Gut verträgt das Gewächs auch kalkreiche und steinige Böden.

So wird Mannstreu richtig gepflanzt

➡️ Aussaat

Sollten Sie sich für eine Aussaat entscheiden, dann empfiehlt es sich, diese in einem lockeren sandigen Boden bei Temperaturen um 20 °C vorzunehmen. Ab September sollten Sie jedoch keine Saat mehr ausbringen. Am besten säen Sie die Edeldistel in Anzuchttöpfe vor Mitte August aus. So können die Pflanzen noch im Spätherbst ins Freiland gesetzt werden.

➡️ Setzlinge pflanzen

Jungpflanzen aus dem Gartenfachgeschäft oder Online-Versand werden im Frühjahr nach dem Kauf gepflanzt. Vorher graben Sie die Erde herkömmlich um. Dann wird die junge Pflanze in ein flaches Loch gesetzt, sodass die Pflanzenbasis mit ihren Wurzeln an der Bodenoberfläche abschließt.

Etwa 6 bis 8 Pflanzen pro Quadratmeter sollten Sie veranschlagen. Wählen Sie zwischen den Setzlingen einen Abstand von 30 bis 40 Zentimeter.

So pflegen Sie Mannstreu richtig

Blauer Mannstreu und pinke Lupine im Staudenbeet.
Blauer Mannstreu und pinke Lupine bilden die Attraktion im Staudenbeet. | © JulietPhotography / stock.adobe.com

➡️ Gießen

Nach dem Einpflanzen sollten Sie die Jungpflanzen in den ersten Wochen regelmäßig gießen. Später werden sie nicht mehr so oft gewässert. Kurze Trockenperioden übersteht das Manntreu problemlos. Vortrefflich gedeiht es, wenn Sie den Boden an der Oberfläche etwas antrocknen lassen. Nur austrocknen darf der Boden nicht.

➡️ Düngen

Düngen Sie Ihre distelähnliche Zierpflanze im ersten Jahr nach dem Pflanzen mit einem organischen Staudendünger. Es reicht dann vollkommen, wenn Sie alle 2 bis 3 Jahr nachdüngen. Nehmen Sie keinen Kompost zum Düngen, denn diesen verträgt das Mannstreu nicht.

➡️ Rückschnitt

Verwelkte Blüten schneiden Sie heraus. So verhindern Sie, dass sich das Mannstreu selbst aussamt. Grundsätzlich sollten Sie nach der Blüte ab Mitte September das Gewächs zurückschneiden, da die Zierdistel sonst ihre Winterhärte einbüßt.

➡️ Überwinterung

Sofern der Boden tief durchlässig ist und im Winter keine Gefahr von Staunässe besteht, kann der Frost dem Mannstreu nichts anhaben. Eine Winterabdeckung ist allerdings für eine bessere Entwicklung in dem darauffolgenden Jahr empfehlenswert. Hierfür eignen sich Reisig und Gartenvlies optimal.

Mögliche Schädlinge und Krankheiten

Mit ihren dornigen Blättern hält das Eryngium Pflanzenschädlinge ab. Ein Schädlingsbefall ist somit nicht zu befürchten. Außerdem ist das Gewächs im Wesentlichen resistent gegen Krankheiten. Nur Staunässe kann zur Wurzelfäule führen.

Zusammenfassung

Mannstreu ist eine robuste, pflegeleichte und winterharte Zierpflanze und eignet sich für mediterrane Staudenrabatte oder für den Naturgarten. Als Standort wird ein sonniger, windgeschützter Platz bevorzugt. Das Erdreich sollte wasserdurchlässig sein. Kalkhaltiges und steiniges Erdreich wird aber auch angenommen. Gießen sollten Sie nur mäßig. Gedüngt wird mit einem organischen Staudendünger. Kompost verträgt die Pflanze nicht.

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Konrad von Gartentipps.com

Meine große Leidenschaft gilt nicht nur dem Gärtnern, ich bin ein sehr großer Liebhaber der Rose. Mit meinem bereits jahrzehntelangen Wissen unterstütze ich in meiner Heimatstadt die "Rosenfreunde Wittstock" als Gründungsmitglied (Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde e.V.).

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