Ein Rasenmäher leistet im Garten Schwerstarbeit. Damit er lange hält, lohnt sich etwas Pflege. Hier erfahren Sie kurz und klar, worauf es dabei ankommt.
Der Rasen ist frisch gemäht, die Arbeit scheint getan – meist wird der Rasenmäher jetzt schnell im Schuppen abgestellt, Tür zu, fertig! Doch wer seinem Mäher nach dem Einsatz einfach den Rücken kehrt, riskiert auf Dauer teure Reparaturen oder gar einen Totalausfall.
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Rasenmäher pflegen – warum es sich lohnt
Mit der richtigen Pflege nach jedem Mähen und einem gründlichen Check vor der Winterpause bleibt der Rasenmäher jedes Jahr einsatzbereit, startet zuverlässig und sorgt für ein sauberes Schnittbild – ohne Frust im Frühjahr. Dieser Artikel zeigt Ihnen, wie das in der Praxis funktioniert.
Tipp 1: Rasenmäher reinigen
Beim Mähen setzt sich unter dem Rasenmäher schnell eine Mischung aus feuchtem Gras und Erde ab. Bleiben diese Rückstände haften, leidet auf Dauer das Mähwerk: Die Messer können blockieren, Rost bildet sich, und die Schnittleistung lässt spürbar nach. Umso wichtiger ist es, den Mäher nach jedem Einsatz kurz zu reinigen, denn das spart langfristig Zeit und Ärger.
» Rasenmäher kippen – aber richtig!

Viele legen den Rasenmäher einfach auf die Seite, um das Mähdeck zu säubern. Was bei Akkumähern meist unproblematisch ist, kann bei Benzinern teure Folgen haben. Läuft Öl in den Luftfilter oder den Vergaser, qualmt der Rasenmäher beim nächsten Start nicht nur stark – er kann auch ernsthaft Schaden nehmen.
Aus der Praxis: Muss der Benzin-Rasenmäher doch zur Seite gekippt werden, achten Sie unbedingt darauf, dass die Luftfilterseite oben liegt. In der Bedienungsanleitung ist in der Regel genau beschrieben, wo sich dieser befindet.
» Grasreste gründlich entfernen
Vor der Reinigung des Rasenmähers immer zuerst an die Sicherheit denken! Bei Elektromähern den Stecker ziehen, bei Akkumähern den Akku entnehmen, und bei Benzinern zusätzlich den Zündkerzenstecker abziehen. So kann sich nichts ungewollt in Bewegung setzen.
Nun geht es an das eigentliche Putzen. Dafür kippen Sie den Mäher am besten nach hinten. Auf diese Weise bleibt das Öl dort, wo es hingehört, und das Mähwerk ist trotzdem gut zugänglich.
Mit einer harten Bürste oder einem Handfeger lassen sich Grasreste zuverlässig entfernen. Festsitzender Schmutz kann auch vorsichtig mit einem Holzstab oder einer Kunststoffklinge gelöst werden. Auf Metallgegenstände sollten Sie besser verzichten, um Kratzer oder abgeplatzten Lack am Rasenmäher zu vermeiden.
» Fangkorb nicht vergessen
Auch der Fangkorb gehört zur Reinigung dazu. Nach dem Leeren lässt er sich bei Bedarf mit Wasser ausspülen und anschließend gut trocknen. So entstehen weder unangenehme Gerüche noch Schimmel.
➤ Schritt-für-Schritt-Anleitung: Rasenmäher reinigen
Tipp 2: Messer regelmäßig prüfen
Wenn das Gras nach dem Mähen leicht ausgefranst aussieht und sich gelblich verfärbt, liegt das oft gar nicht am Rasen, sondern am Messer des Rasenmähers. Viele Hobbygärtner merken erst spät, dass die Schneide längst stumpf ist. Doch gerade hier entscheidet sich, ob der Rasen gepflegt wirkt oder leidet.
Nach ein paar Einsätzen sollten Sie die Messer einmal genauer anschauen. Auch hier gilt: Sicherheit zuerst. Der Mäher darf nicht unbeabsichtigt anlaufen! Ziehen Sie sich zudem Handschuhe an und kippen Sie den Mäher auf die richtige Seite. Kleine Macken sind schnell mit einer Metallfeile geglättet, bei größeren Schäden lohnt sich der Weg zum Fachhandel, denn dort kann das Mähmesser professionell geschärft oder ersetzt werden.
Aus der Praxis: Wenn der Mäher plötzlich vibriert oder klappert, stimmt oft etwas mit der Messerwelle oder dem Schliff nicht.
Tipp 3: Flugrost entfernen, Lager schmieren
Gerade nach einem feuchten Sommer oder wenn der Rasenmäher ein paar Tage ungenutzt draußen steht, zeigen sich die ersten Roststellen. An Achsen, Schrauben oder unter dem Gehäuse bildet sich schnell Flugrost. Wer hier rechtzeitig reagiert, verhindert einen größeren Schaden und sorgt für einen geschmeidigen Lauf.
Nach dem Reinigen lohnt sich ein Blick auf alle Metallteile: Sehen Sie Rost, greifen Sie zur Drahtbürste oder Schleifpapier. Anschließend geben Sie noch ein paar Tropfen harzfreies Öl auf die Stellen, denn das schützt zuverlässig. Auch die Räder und Lager freuen sich über ein wenig Schmierung. Ein Schmiermittel auf Silikon- oder PTFE-Basis eignet sich hier besonders gut.
Tipp 4: Luftfilter warten

Er steckt oft gut versteckt im Gehäuse und wird deshalb leicht vergessen: der Luftfilter. Dabei übernimmt er eine wichtige Aufgabe – er schützt den Motor Ihres Benzinrasenmähers vor Staub und sorgt für eine saubere Verbrennung. Wird er zu selten gereinigt, leidet nicht nur die Leistung, sondern auch der Spritverbrauch steigt.
So reinigen Sie den Luftfilter richtig
Öffnen Sie vorsichtig die Abdeckung und nehmen Sie den Luftfilter behutsam heraus. Klopfen Sie ihn sanft auf einer glatten Unterlage aus, um lose Verschmutzungen zu entfernen. Alternativ können Sie ihn mit einem weichen Pinsel von Staub und Grasresten befreien. Finger weg von Druckluft, vor allem bei Papierfiltern, denn diese können dabei reißen.
Reinigen Sie den Luftfilter vor der Winterpause gründlich und in der Hochsaison etwa alle acht Wochen. So bleibt der Motor gut belüftet, startet zuverlässig und hält länger durch.
Aus der Praxis: Wenn der Filter vom Mäher richtig grau, ölig oder brüchig ist, lohnt sich der Tausch. Die kleinen Einsätze kosten oft nur ein paar Euro, schützen den Motor aber effektiv. Ein Ersatzfilter gehört in jede Garage, so sind sie bei Bedarf stets zur Hand.
Tipp 5: Rasenmäher überwintern
Ist die letzte Mahd des Jahres erledigt, beginnt für den Rasenmäher die Winterpause. Doch wer das Gerät einfach in die Ecke stellt, riskiert Startprobleme im Frühjahr. Mit ein paar gezielten Handgriffen lässt sich der Mäher jedoch optimal auf die kalte Jahreszeit vorbereiten.
Am besten planen Sie schon beim letzten Mähen voraus: Tanken Sie nur so viel, wie Sie auch wirklich verbrauchen, damit der Tank möglichst leer gefahren wird. Bleibt doch etwas übrig, lässt sich der Rest ganz einfach mit einer Handpumpe entfernen. So verhindern Sie, dass alter Kraftstoff über den Winter Rückstände bildet, die dem Motor schaden können.
Auch ein kurzer Blick auf den Ölstand gehört dazu. Ölmessstab herausziehen, sauber abwischen, wieder einstecken und kontrollieren. Ist der Pegel zu niedrig, füllen Sie Öl nach, wie es der Hersteller empfiehlt. Ein Handgriff mit großer Wirkung!
» Rasenmäher im Winter lagern
Genauso wichtig wie die Pflege ist die richtige Lagerung in der kalten Jahreszeit. Sowohl der Rasenmäher als auch der Akku von Akkumodellen sollten trocken und frostfrei überwintert werden. Idealerweise im Gartenhaus, in der Garage oder im Keller.
Damit der Rasenmäher zusätzlich geschützt ist, empfiehlt sich eine Abdeckung mit einer atmungsaktiven Plane oder einer alten Decke. Auf Folien sollten Sie besser verzichten, denn Sie verhindern die Luftzirkulation und begünstigen die Bildung von Kondenswasser, was schnell zu Rost führen kann.
Schon gewusst? Im Handel gibt es auch hochwertige Gewebeplanen zum Abdecken von Rasenmähern – das freut nicht nur den Mäher, sondern auch Ihre Nerven im Frühjahr.
Tipp 6: Pflege von Mährobotern

Auch Rasenmähroboter brauchen regelmäßig Pflege, ähnlich wie Akku-Rasenmäher. Grobe Grasreste lassen sich am besten mit einem Handfeger oder einer weichen Wurzelbürste entfernen. Auf den Gartenschlauch sollte dabei verzichtet werden. Selbst wenn viele Geräte als wetterfest gelten, kann ein kräftiger Wasserstrahl – besonders von unten – die Elektronik oder feine Sensoren beschädigen.
Für das Gehäuse reicht ein leicht feuchtes Tuch. Besonders die Ladekontakte und die Sensorflächen sollten Sie vorsichtig abwischen, am besten mit einem trockenen Mikrofasertuch.
In kleinen Fugen und Ecken sitzt oft noch feiner Schmutz – hier hilft ein gezielter Luftstoß aus der Druckluftdose oder ein Pinsel mit weichen Borsten. Manche Modelle lassen sich sogar unter dem Gehäuse reinigen, wenn sich das Chassis abnehmen lässt. Ein Blick in die Bedienungsanleitung zeigt, wie das bei Ihrem Gerät funktioniert.
Mähroboter winterfest machen
Ist das letzte Herbstgras geschnitten, beginnt auch für den Mähroboter die Winterruhe. Bevor Sie den Helfer ins Gartenhaus oder in den Geräteschuppen bringen, empfiehlt sich ein kurzer Check: Grasreste entfernen, Kontakte säubern und das Gehäuse trocken lagern. So ist der Roboter im Frühjahr ohne viel Aufwand wieder einsatzbereit. Feuchtigkeit, Kälte und Schmutz haben dann keine Chance, der Technik zu schaden. Bei manchen Mährobotern lässt sich auch der Akku herausnehmen – dieser sollte separat und frostfrei gelagert werden.
Haben Sie noch eigene Tipps, mit denen Sie Ihren Benzin- oder Elektrorasenmäher fit halten? Dann freuen wir uns auf Ihre Erfahrungen – schreiben Sie uns! 🙂