Ein Bananenbaum im Wintergarten sorgt für tropisches Flair und gedeiht dort perfekt. Warum er draußen kaum Chancen hat, erfahren Sie hier!
Bananen stammen aus tropischen und subtropischen Regionen, wo sie das ganze Jahr unter warmen Temperaturen gedeihen. In unseren Breiten fallen die Temperaturen, besonders im Winter, oft weit unter die verträgliche Grenze für Bananenstauden. Auch wenn immer wieder winterharte Bananen für draußen angeboten werden, eine Garantie gibt es nicht, dass sich diese Pflanzen halten.
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Der ideale Standort im Wintergarten
In ihrer Heimat wachsen Bananenpflanzen in voller Sonne und profitieren von intensiver Sonneneinstrahlung, hoher Luftfeuchtigkeit und regelmäßigen Niederschlägen.
Um im Wintergarten ähnliche Bedingungen zu schaffen, benötigt die Bananenpflanze einen hellen Standort. Reicht das natürliche Sonnenlicht nicht aus, helfen aber auch spezielle Pflanzenlampen, den Lichtbedarf zu decken. Eine Temperatur zwischen 18 und 25 Grad Celsius sorgt für optimale Wachstumsbedingungen, während Temperaturen unter 10 Grad Celsius das Minimum sein sollten. Bei trockener Luft helfen Wasserschalen, regelmäßiges Besprühen der Blätter – damit sie keine braunen Ränder bekommen, oder der Einsatz von Luftbefeuchtern, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen.
Wachstum und Platzbedarf

Bananenbäume können je nach Sorte 2 bis 5 Meter hoch und 1 bis 2 Meter breit werden. Im Wintergarten wachsen sie halt langsamer und bleiben oft kleiner. Das durchschnittliche Wachstum liegt bei 50 bis 100 Zentimetern pro Jahr. Während der Wachstumsphase bildet die Pflanze wöchentlich ein neues Blatt. Die überhängenden Wedel benötigen viel Platz, daher sollte ein Abstand von etwa 1,5 Metern zu benachbarten Pflanzen eingehalten werden.
Pflanzung im Kübel
Die Kultivierung im Kübel bietet im Wintergarten optimale Bedingungen. Anfangs eignet sich ein kleinerer Topf, damit die Pflanze kräftig anwächst. Später ist ein Topf mit 30 bis 50 Litern Volumen ideal, um den Wurzeln genügend Platz zu bieten und gleichzeitig für einen stabilen Stand zu sorgen.
Boden
Das Pflanzsubstrat für den Pflanztopf sollte gut durchlässig und nährstoffreich sein. Ideal ist eine Mischung aus Blumenerde, Kompost und Sand oder Perlite. Eine Drainageschicht aus Blähton oder Kies und ausreichende Abflusslöcher verhindern Staunässe.
Umtopfen

Bananenbäume wachsen schnell und sollten regelmäßig umgetopft werden. Junge Pflanzen benötigen jährlich einen größeren Kübel, während bei älteren Exemplaren alle zwei bis drei Jahre ein Umtopfen genügt. Beim Umtopfen der Bananenpflanze sollten abgestorbene Wurzeln entfernt und frisches Substrat aufgefüllt werden.
Pflege des Bananenbaums
Gießen
Bananenpflanzen haben einen hohen Wasserbedarf und benötigen stets ein feuchtes Substrat, ohne Staunässe zu verursachen. Im Sommer ist tägliches Gießen oft notwendig. Im Winter hingegen darf die Erde leicht antrocknen, bevor erneut gegossen wird.
Düngen
Von März bis September sollte alle zwei Wochen ein stickstoffreicher Flüssigdünger verwendet werden, um das Blattwachstum zu fördern. Im Winter reicht eine monatliche Düngung oder der Verzicht darauf aus, da das Wachstum dann verlangsamt ist.
Überwinterung
Eine natürliche Winterruhe schadet der Bananenpflanze nicht. Die Temperatur im Wintergarten sollte jedoch nicht unter 10 Grad Celsius fallen. Falls nötig, hilft entweder ein Winterschutz für Kübelpflanzen aus Vlies oder Heizquellen, um die Temperatur konstant zu halten.
Blattverlust
Verliert die Bananenpflanze Blätter, liegt dies oft an einem Lichtmangel. Im Winter hingegen ist ein Blattverlust aufgrund der sinkenden Temperaturen normal. Abgestorbene Blätter sollten regelmäßig entfernt werden, um Krankheiten vorzubeugen. Je kälter, desto mehr Bananenblätter sterben ab.
Rückschnitt
Der Rückschnitt der Bananenpflanze richtet sich nach der Überwinterung. Bei ganzjähriger Kultivierung im warmen Wintergarten sollten lediglich trockene Blätter entfernt werden. Bei einem hellen, aber kühlen Winterstandort genügt es meist, braune Blätter abzuschneiden.
Vergilben alle Blätter während der Überwinterung, sollte im Februar oder März tief in den Stamm zurückgeschnitten werden, bis frisches Grün sichtbar ist. Anschließend wird die Pflanze wärmer gestellt, um den Neuaustrieb zu fördern. Der starke Rückschnitt regt die Bananenpflanze zur Blattbildung an.
Schädlingsbefall
- Spinnmilben: Silbrige Punkte auf der Oberseite und Gespinste auf der Unterseite der Blätter. Ein Spinnmilbenbefall an der Banane tritt oft bei hohen Temperaturen und niedriger Luftfeuchtigkeit auf.
- Schildläuse: Weiße, leicht gewölbte Knubbel, besonders in den Blattachseln. Unter diesen Schutzschilden verstecken sich die Schildläuse, was ihre Bekämpfung erschwert.
- Blattläuse: Kleine, grüne Insekten, die sich an jungen Trieben und Blattunterseiten sammeln. Befallene Blätter zeigen oft klebrige Ablagerungen (Honigtau) und Kräuselungen.
Ein Schädlingsbefall an der Bananenstaude lässt sich mit Neemöl oder milder Seifenlösung behandeln. Bei starkem Befall hilft mehrmaliges Abwischen oder Abbrausen der Blätter sowie das Entfernen stark befallener Pflanzenteile.
Krankheiten
- Gelbe Blätter: Deuten oft auf Nährstoffmangel, zu viel oder zu wenig Wasser sowie Lichtmangel hin.
- Braune Blattspitzen: Meist verursacht durch trockene Luft oder Salzansammlungen im Boden.
- Brauner Stamm: Deutet oft auf Überwässerung, Staunässe oder Pilzbefall hin.
Bananenpflanzen für den Wintergarten
Bananenstauden werden überwiegend als Zierpflanzen kultiviert. Einige Sorten bilden Blüten und sogar Früchte aus. Allerdings reifen die Bananen aufgrund der kurzen Sommerperiode in der Regel nicht vollständig aus und sind daher ungenießbar.
- Zwergbanane (Musa acuminata ‚Dwarf Cavendish‘): Wächst bis zu 1,50 Meter hoch. Kann Bananenfrüchte ausbilden.
- Rosa Zwergbanane (Musa velutina): Wächst 1,50 bis 2,00 Meter hoch. Kleine essbare Früchte mit vielen harten Kernen sind möglich.
- Rote Banane (Ensete ventricosum ‚Maurelii‘): Ein Wachstum von Früchten ist möglich, diese sind jedoch nicht essbar.
Winterharte Bananenpflanze für den Garten

Für den Garten eignet sich die Japanische Faserbanane (Musa basjoo). Diese Sorte stammt aus Ostasien, wo das Klima zwar mild, aber im Winter gelegentlich frostig ist. Mit gutem Winterschutz übersteht sie Temperaturen bis minus 10 Grad Celsius. Im Herbst zieht sie sich in die Wurzeln zurück und verliert ihre Blätter. Eine dicke Mulchschicht und eine schützende Abdeckung helfen ihr, den Winter zu überstehen, und im Frühjahr treibt sie wieder aus.
Tipp: Mehr Informationen zu winterharten Bananen finden sich hier.
Bananenbaum auf Balkon und Terrasse
Sobald die Temperaturen dauerhaft über 15 Grad Celsius liegen, kann die Bananenpflanze auf den Balkon oder die Terrasse gestellt werden. Ein sonniger, windgeschützter Platz ist ideal. Um Sonnenbrand zu vermeiden, sollte die Pflanze langsam an die intensivere Sonneneinstrahlung gewöhnt werden. Ein Kübel mit Rollen erleichtert das Verschieben der Pflanze bei Bedarf.







