Die Clematis gehört zu den schönsten Kletterpflanzen. Lesen Sie hier, wie Sie durch richtiges Schneiden, besseres Wachstum und üppige Blütenpracht erreichen.

Die Clematis ist eine schnell wachsende Waldrebe, die besonders üppig blüht. Aus diesem Grund muss die Clematis auch hin und wieder geschnitten werden. Die Blütezeit der Clematis ist abhängig von der Sorte, im Allgemeinen zwischen April und Juli. Ein richtiger Rückschnitt ist notwendig, damit diese Blütenpracht immer wiederkehrt.

Hierbei unterscheidet man dreierlei Arten:

  • Frühjahrsblüher
  • Sommerblüher
  • Zweimal-Blüher

Und so wird geschnitten.

Clematis Frühjahrsblüher schneiden

Diese Pflanzen bilden ihre Knospen bereits im Herbst oder Spätherbst, damit sie im Frühjahr auch gleich in voller Blüte bewundert werden können. Hier werden direkt nach der Blüte die Seitentriebe eingekürzt. Nicht zu stark und möglichst nicht in das Altholz schneiden.

Clematis Sommerblüher schneiden

Verblühte Clematis wird geschnitten
Clematis am Haupttrieb zurückschneiden – © argot – Fotolia.com


Diese Sorten wachsen von unten heraus, das heißt, Altholz ist hier nicht vorhanden. Sie werden deshalb auch nicht direkt nach der Blüte geschnitten, sondern erst im Frühjahr, bevor die Pflanze mit dem Wachstum beginnt. Dann werden die Haupttriebe ca. 30 – 50 cm über dem Boden zurückgeschnitten (siehe Bild).

Aber Vorsicht: Nicht zu früh schneiden, da die Clematis sehr frostempfindlich ist.

Clematis Zweimal-Blüher schneiden

Wer besonders frostharte Sorten, wie beispielsweise die ‚Clematis Alpina‘ in seinem Garten hat, der muss nicht ganz so viel bei der Pflege beachten. Hier werden lediglich die verblühten Blüten entfernt. Die Triebe müssen Sie nicht zurückschneiden.

Allerdings sollte man in einem Abstand von etwa 4 bis 5 Jahren auch hier einen „Radikalschnitt“ durchführen, sodass sich die Pflanze „erholen“ kann. Ein sogenannter Verjüngungsschnitt. Der Rückschnitt erfolgt dann so weit, dass nur noch 30 Zentimeter der Triebe stehen bleiben.

Manchmal kostet es Überwindung, eine so schöne Pflanze radikal zu stutzen, doch wenn man sich an die gerade genannten Schnittvorgaben hält, dann können Sie sich über herrlich und vor allem üppig blühende Clematis im Garten und auf dem Balkon freuen. Probieren Sie es aus!

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

3 Kommentare

  1. ich habe da auch noch eine frage, wir haben eine clematis, die ist asbach uralt,
    sie ist stark verholzt, treibt blätter ohne ende, aber keine normalen blüten, sie treibt so kleine weisse blütenteile, die eher wie verblüht aussehen, kann die clematis zu alt sein??

    • Eckhard Schulz on

      Der Beschreibung nach ist das wohl die auch bei uns heimische gewöhnliche Waldrebe
      (Clematis vitalba), die in Bäumen bis 20 – 30 Meter hoch wächst.
      Die Blüten sind wirklich nicht besonders attraktiv

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