Das Mutterkraut ist nicht nur ein recht pflegeleichter Zeitgenosse, es lässt sich auch einfach anpflanzen. Dabei müssen Sie gar nicht viel beachten.

Mutterkraut pflanzen
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Das Mutterkraut (Tanacetum parthenium), auch unter den Namen Falsche Kamille, Zierkamille und Fieberkraut bekannt, ist an sich eine ziemlich anspruchslose Pflanze. Es ist in Europa beheimatet und daher an die hiesigen Klimabedingungen gewöhnt. In zahlreichen Gärten wächst das Kraut sogar wild. Das Mutterkraut ist jedoch etwas anspruchsvoll, wenn es um den richtig Standort geht. Denn nur an dem passenden Standort gedeihen die Stauden prächtig.

So sieht der perfekte Standort für das Mutterkraut aus

Mit seinen kamillenartigen Blüten benötigt das Mutterkraut nicht unbedingt den ganzen Tag über Sonnenlicht. Ob im Hobbygarten, auf dem Balkon in einem Balkonkasten, in einem Blumentopf oder im Kübel, sofern Sie die folgenden Aspekte bei der Standortwahl berücksichtigen, können Sie das Mutterkraut überaus vielseitig anpflanzen:

  • ein voll- oder teilsonniger Standort, der ausreichend hell ist, ist ideal
  • das Mutterkraut gibt sich aber auch mit einem halbschattigen Standort zufrieden
  • drei oder mehr Sonnenstunden täglich sind ideal

Welche Anforderungen stellt das Mutterkraut an das Erdreich?

Besonders, wenn es sich um ein lockeres und nährstoffreiches Substrat handelt, ist dies für das Mutterkraut ideal. Folgende Eigenschaften schätzt das Mutterkraut sehr:

  • humos
  • sandig-lehmig
  • mineralisch
  • gerne auch kalkhaltig

Die meisten Gartenböden sind somit gut geeignet, um das Mutterkraut anzupflanzen. Wichtig ist jedoch, dass die Böden ausreichend durchlässig sind, denn Staunässe kann dem Mutterkraut sonst einen empfindlichen Schaden zufügen. Sofern Sie die Pflanze in ein extrem verdichtetes, lehmiges Erdreich pflanzen möchten, müssen Sie beim Pflanzen daher unbedingt eine Drainage anlegen.

Bei der Haltung des Mutterkrautes im Kübel oder in einem Balkonkasten ist herkömmliches Pflanzsubstrat, welches im Handel für Blumen erhältlich ist, völlig ausreichend. Mit Hilfe dieses Substrats gedeiht das Mutterkraut in Blumenbeeten prächtig und macht sich besonders zwischen Rosenstöcken sehr gut. Es passt perfekt zum Stil von Bauerngärten sowie auch zu Stauden- und Wildgärten.

Wann ist der beste Pflanzzeitpunkt?

Sofern Sie das Mutterkraut nicht durch einen rechtzeitigen Rückschnitt der Blüten aktiv daran hindern, neigt die Pflanze zur Selbstaussaat. Die Vermehrung in Eigenregie klappt in der Regel ohne Probleme. Ansonsten bietet sich der Frühling als idealer Zeitpunkt zum Anpflanzen des Mutterkrautes an. Sie können das Mutterkraut aber auch das ganze Jahr über im Freien anpflanzen, sofern aktuell kein Frost vorherrscht. Hierbei können Sie auf vorgezogene Topfpflanzen oder auf Samen zurückgreifen. Die Samen-Anzucht erfolgt am besten immer in der Zeit von März bis Mai und zwar im Haus/in der Wohnung oder aber auch in einem Frühbeet.

So säen Sie das Mutterkraut richtig aus

Wer das Mutterkraut selbst aussäen und nicht auf vorgezogene Pflanzen aus dem Topf zurückgreifen möchte, sollte sich unbedingt an die folgende Anleitung halten, damit dieses Vorhaben am Ende von Erfolg gekrönt ist:

  1. Eine Aussaatschale mit speziellem Anzuchtsubstrat befüllen und es befeuchten.
  2. Um die Samen gleichmäßig zu verteilen, diese am besten mit Sand vermischen.
  3. Die Samen lediglich aufstreuen, da es sich beim Kraut um einen Lichtkeimer handelt.
  4. Die Saatschale mit einer Folie oder Glas bedecken und an einem hellen Ort platzieren.
  5. Schale regelmäßig lüften und das Saatgut immer genügend feucht halten.
  6. Nach ca. 5 Wochen die Mutterkraut-Jungpflanzen ins Freie pflanzen.

Bis die Samen des Mutterkrautes keimen, vergehen ungefähr zehn bis 20 Tage. Umgebungstemperaturen von 15 bis 22 Grad Celsius sind während dieser Zeit ideal. Beim Umpflanzen ins Freie sollten Sie dann einen Pflanzabstand von 30 Zentimetern zu beiden Seiten einhalten. So kann sich das Kraut später ausreichend ausbreiten.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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