Rosen werden an falschen Standorten oder bei mangelnder Pflege von Pilzkrankheiten heimgesucht. Hier finden Sie Schadbilder und Tipps zur Behandlung.

Krankheiten an Rosen erkennen
Es ist immer schade, wenn Rosen von Krankheiten befallen werden. | © Tad / stock.adobe.com
Üppig belaubte und prunkvoll blühende Rosen sind der Stolz jedes Hobbygärtners. Doch schnell ist das Ehrgefühl angeknackst, sobald die Königin der Blumen von Rosenkrankheiten heimgesucht wird. Zu den häufigsten Erkrankungen bei Rosen gehören Sternrußtau, Echter Mehltau sowie Rosenrost. Dabei handelt es sich um Blattkrankheiten, die durch einen Pilzbefall verursacht werden.

Sie können dagegen schon von vornherein vorbeugende Maßnahmen ergreifen. So kann der Pilzbefall von Rosen bereits mit der Wahl des optimalen Standorts und gewissenhafter Pflege stark eingedämmt werden. Ausschließen lässt er sich dadurch allerdings nicht.

In den nächsten 6 Abschnitten wollen wir Sie über Schadbilder, Vorbeugung und die Krankheitsbekämpfung von Rosenkrankheiten umfassend informieren.

Sternrußtau

Rosenkrankheit Sterrußtau
Schadbild:
Den Befall Ihrer Rose mit dem Sternrußtau-Pilz erkennen Sie an den strahlenförmig auslaufenden schwarze Flecken auf Blättern. Nach einiger Zeit verfärbt sich das Laub gelb und fällt schließlich ab.
Bereits mit dem ersten Flor können die unteren schwach entwickelten Blätter der Pflanze befallen sein. Die feuchtwarme Witterung im Sommer bietet dem Sternrußtau beste Voraussetzungen sich stark auszubreiten. So ist die Rose im Spätsommer bis Herbst weitestgehend befallen. Zudem können empfindliche Sorten in niederschlagsreichen Jahren ihr Laub komplett verlieren.
Vorbeugung:
Wählen Sie bereits beim Kauf eine robuste, gesunde Pflanze. Rosenschulen weisen bereits in den Katalogen auf die Blattgesundheit jeder einzelnen Pflanze ihres Sortiments hin. Außerdem sollten Sie beim Gießen unbedingt vermeiden, die Blätter mit Wasser zu benetzen (Brause oder Sprenger von oben herab). Letztlich ist befallenes Laub einzusammeln und über den Hausmüll zu entsorgen.
Bekämpfungsmittel:
Um einen Pilzbefall so minimal wie möglich zu halten, ist es ratsam, die Rosen bereits nach im Austrieb Mitte/Ende Mit einem Fungizid zu behandeln. Ab Mitte Juni besprühen Sie dann alle 14 Tage ihre Pflanzen.

Echter Mehltau

Rosenkrankheit Echter Mehltau
Schadbild:
Die Blattoberseiten, Blütenkelche und frischen Triebspitzen sind mit mehligem weißen abwischbarem Belag überzogen. Schließlich kräuseln sich die befallenen Blätter und verfärben sich rötlich. Der Befall mit Echtem Mehltau tritt hauptsächlich bei feuchtwarmer Witterung auf.
Vorbeugen:
Pflanzen Sie robuste Sorten auf einen luftigen Standort. Zudem ist einen kalibetonte Düngung zu empfehlen. Dadurch wird die Widerstandskraft der Rose gestärkt. Befallene Stellen schneiden Sie aus, damit sich die Pilzkrankheit nicht ausbreitet.
Bekämpfungsmittel:
Sobald die ersten Anzeichen von Mehltau auftreten, schneiden Sie die erkennbaren Stellen aus und spritzen die Rose 14-täglich mit einem dieser Pilzbekämpfungsmittel:

Rosenrost

  • Rosenkrankheit RosenrostSchadbild:
    Orange-rostfarbene Sporenlager zeigen sich im Frühjahr etwa April bis Mai auf der Blattunterseite, die bei Berührung stäuben.
    Vorbeugen:
    Setzen Sie bei der Wahl der Rosen auf eine Sorten mit hoher Blattgesundheit. Um das Ausbreiten von Rosenrost zu vermeiden, sammeln Sie das befallene Laub ein und vernichten es im Hausmüll.
    Bekämpfungsmittel:
    Sollten Sie einen Befall Ihrer Rosen mit dem Rosenrost wahrnehmen, dann bekämpfen Sie diesen im 14-Tage-Turnus

    Falscher Mehltau

    Schadbild:
    Auf der Blattunterseite breitet sich ein gräulicher Schimmelrasen aus. Darüber hinaus bilden sich dunkle Flecken auf der Blattoberseite. Das befallene Laub welkt und fällt letztendlich ab
    Vorbeugen:
    Entscheiden Sie sich beim Kauf ihrer Rosen auf widerstandsfähige Sorten und platzieren Sie diese an einem luftigen Standort. Um das Ausbreiten des Falschen Mehltaus weitestgehend zu vermeiden, schneiden Sie die befallenen Pflanzenstellen aus.
    Bekämpfungsmittel:
    Mitte April bis Mitte Juli befällt der Pilz die Pflanze. Sobald sich Rosenrost auf den Blättern zeigt spritzen Sie im Abstand von 14 Tagen Sie mit einem der folgenden Pilzbekämpfungsmittel:

    Botrytis

    Rosenkrankheit BotrytisSchadbild:
    Auf den Blüten zeigen sich braune oder rötliche Stippen. Dieser Pilz breitet sich bei hoher Luftfeuchtigkeit oder Niederschlag über die ganze Blüte aus. Schließlich verfault das Flor vom Blütenboden ausgehend. Darüber hinaus entstehen weichfaule Stellen an Blättern und Trieben.
    Blattnässe und eine subtropische Witterung mit einer relativen Luftfeuchte von über 85 Prozent und Temperaturen über 30° C fördern den Befall der Pilzkrankheit.
    Vorbeugen:
    Der Standort für ihre Rosen sollte gut belüftet sein, damit die Rosen nach Niederschlägen schnell wieder abtrocknen können.
    Schneiden Sie befallene Pflanzenteile ab und vernichten Sie diese im Hausmüll. Um eine Botrytis vorzubeugen, verzichten Sie auf eine reine Stickstoffdüngung und lockern Sie den Boden öfter, damit sich Wasser erst gar nicht ansammelt.
    Bekämpfungsmittel:
    Bei den ersten Anzeichen von Botrytis spritzen Sie Ihre Rose mit nachfolgendem Spritzmittel:

Konrad von Gartentipps.com

Meine große Leidenschaft gilt nicht nur dem Gärtnern, ich bin ein sehr großer Liebhaber der Rose. Mit meinem bereits jahrzehntelangen Wissen unterstütze ich in meiner Heimatstadt die "Rosenfreunde Wittstock" als Gründungsmitglied (Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde e.V.).

3 Kommentare

  1. Peter Schäfer on

    Hallo Rosenfreunde, meine Erfahrung mit den Umgang zur Vorbeugung von Krankheiten ist mehr auf natürliche, biologischer Art.
    Grundsätzlich will ich bei meinen ca 55 edlen Rosen Schädlinge auf natürliche Weise fernhalten.
    Das Sekret der Blattläuse ist die Grundlage für den Sternrußtau. Lavendel, Knoblauch u.ä. helfen Schädlinge fernzuhalten. Wobei bei hohen Rosen hoher Lavendel (unzählige Sorten)…usw gepflanzt werden sollte.
    Ganz toll und bewährt hat sich Hirtentäschelbrühe gegen Läuse. Einfach Hirtentäschel zupfen und über Nacht in Wasser geben, 1:5 verdünnen …. und der Rosenrost (die Läuse) durch vorsichtiges gießen ist/sind weg/behandelt.
    So gibt es noch viele einfache Hausmittel ohne Chemie den Garten gesund zu halten.
    Tun wir es bevor es „Brüssel“ verbietet.
    Peter

  2. Vielen Dank, Peter ich probiere das gleich mal aus. Sobald ich weiß woher ich diese Hirtentäschel bekomme und was das überhaupt ist! Wirklich ein Herzliches Dankeschön! Habe es Recht schwer in meinem Garten, da meine Mutter Demenzkrank und auch recht Dominant ist… Grins… LG Alexandra P. aus dem Allgäu

  3. Das ist eine gute Idee ich werde es mit Knoblauch Zwiebelsud probieren bevor ich an Chemie denke . Und mir dann Lavendel besorgen

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