Nicht alle Teichpflanzen dürfen den Winter im Freien verbringen. Dazu gehört auch die Wasserhyazinthe. Sie muss vor den eisigen Temperaturen geschützt werden.

Die Wasserhyazinthe ist eine recht anspruchslose Teichpflanze und deshalb auch so gut für Anfänger geeignet. Damit Sie sich allerdings auch im kommenden Jahr noch an den schönen Blüten erfreuen können, müssen Sie bei der Überwinterung einiges beachten.

Die Wasserhyazinthe gehört nämlich zu den Teichpflanzen, die den Winter über nicht im Teich verbleiben dürfen. Spätestens im November muss sie ins Winterquartier umziehen, damit sie im darauffolgenden Jahr wieder mit neuen Blüten entzücken kann.

❗ Wichtiger Hinweis zu Wasserhyazinthen

Die Dickstielige Wasserhyazinthe (Eichhornia crassipes) steht seit 2016 auf der Liste invasiver Arten der EU (Verordnung 1143/2014). Sie darf daher weder gehandelt, gepflanzt, verschenkt noch in die Natur ausgebracht werden. Wer sie bereits im Gartenteich oder Aquarium hat, ist verpflichtet, dafür zu sorgen, dass sie sich nicht unkontrolliert ausbreitet.

Als Alternative wird häufig die Azurblaue Wasserhyazinthe (Eichhornia azurea) empfohlen. Allerdings eignet sie sich vor allem für Aquarien oder Paludarien, da sie tropische Temperaturen benötigt und sehr frostempfindlich ist. Für den klassischen Gartenteich im Freien ist sie daher nur bedingt geeignet.

Raus aus dem Teich

Wasserhyazinthe überwintern
Wasserhyzinthen müssen spätestens im November aus dem Wasser – © may1985 / stock.adobe.com

Wasserhyazinthen sind tropische Gewächse und überstehen im Gartenteich nur Temperaturen bis zehn Grad Celsius. Bei Minusgraden geht sie unweigerlich ein. Sobald die Wassertemperatur unter 15 Grad fällt, muss die Wasserhyazinthe aus dem Teich genommen werden. Das ist meistens ab Mitte Oktober/Anfang November der Fall.

Nehmen Sie alle Wasserhyazinthen aus dem Teich. Einige kleinere Exemplare verwenden Sie zum Überwintern, der Rest kommt auf den Komposthaufen. Es ist wichtig, dass keine oder möglichst wenige Wasserhyazinthen im Teich bleiben. Die Pflanzen sterben bei Frost ab und wirken sich ungünstig auf die Wasserqualität aus.

Bedingungen für die Überwinterung

Nass, hell, gut belüftbar und mit einer Temperatur nicht unter 15 Grad, so sieht das ideale Winterquartier aus. Optimal ist ein Aquarium – mit oder ohne Fische – aber auch andere Gefäße eignen sich. Je nachdem, ob Sie eine oder mehrere Pflanzen durch den Winter bringen möchten, funktioniert eine große Schüssel, ein Eimer, ein Regenfass oder eine Blechwanne genauso gut.

Im Aquarium sind bereits genug Nährstoffe und gute Bedingungen vorhanden, hier können Sie die Wasserhyazinthe direkt hineingeben.

Andere Gefäße müssen folgendermaßen vorbereitet werden:
Bei anderen Gefäßen kommt auf den Boden eine Schicht lehmiger, humoser Gartenboden bis zu einer Höhe von zehn Zentimetern. Dann füllen Sie Wasser ein, das eine Temperatur um 20° C haben sollte. Legen Sie die Wasserhyazinthen vorsichtig auf den Erdgrund. Die Schwimmpflanze findet ihren Platz von selbst.

Viel Licht für die Wasserhyazinthe

Damit die Teichpflanze die Wintermonate gut übersteht, braucht sie viel Helligkeit. Ideal sind zwölf helle Stunden pro Tag, das funktioniert im Winter nur mit einer zusätzlichen Beleuchtung. Kunstlicht ist nicht geeignet, nutzen Sie besser eine Energiesparlampe mit einer Leistung ab 11 Watt.

Der Standort sollte möglichst gleichmäßig warm sein. Wenn Sie einen Wintergarten haben, kann die Wasserhyazinthe die kalte Jahreszeit dort verbringen. Vielleicht haben Sie viel Platz zur Verfügung und können im Wintergarten ein großes Becken aufstellen, dann blüht die Pflanze unter Umständen sogar. Außer Licht und Wärme benötigen die Pflanzen einen Wasserpflanzendünger.

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Ab Mai, wenn die Zeit der Nachtfröste vorbei ist, setzen Sie die Wasserhyazinthe wieder in den Teich.

Ringo von Gartentipps.com

Ringo ist Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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