Wasserhyazinthen verwandeln jeden Gartenteich in einen Blickfang. Und das Beste? Sie lassen sich sogar spielend einfach vermehren.

Die Wasserhyazinthe (Eichhornia crassipes) gehört zu den exotischen Teichpflanzen. Besonders beeindruckend sind die stahlblauen bis hellvioletten Blüten. Damit lassen sie jeden Gartenteich im Glanz erstrahlen.

❗ Wichtiger Hinweis zu Wasserhyazinthen

Die Dickstielige Wasserhyazinthe (Eichhornia crassipes) steht seit 2016 auf der Liste invasiver Arten der EU (Verordnung 1143/2014). Sie darf daher weder gehandelt, gepflanzt, verschenkt noch in die Natur ausgebracht werden. Wer sie bereits im Gartenteich oder Aquarium hat, ist verpflichtet, dafür zu sorgen, dass sie sich nicht unkontrolliert ausbreitet.

Als Alternative wird häufig die Azurblaue Wasserhyazinthe (Eichhornia azurea) empfohlen. Allerdings eignet sie sich vor allem für Aquarien oder Paludarien, da sie tropische Temperaturen benötigt und sehr frostempfindlich ist. Für den klassischen Gartenteich im Freien ist sie daher nur bedingt geeignet.

Wasserhyazinthe treibt aus

Ihnen gefallen die zauberhaften Blüten und Sie hätten gern mehr davon in Ihrem Teich? Alles kein Problem. Die Wasserhyazinthe nimmt Ihnen sogar einen Großteil der Arbeit ab. Sie vermehrt sich nämlich hauptsächlich selbst durch Ihre Ausläufer. Deshalb ist es auch so wichtig, dass Sie die Pflanze regelmäßig zurecht stutzen, da der Teich bald überwuchert und andere Wasserpflanzen damit verdrängt werden.

Wasserhyazinte vermehren
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Sobald das Wasser im Teich über 18 Grad hat, bildet die Wasserhyazinthe Austriebe. Innerhalb weniger Tage wachsen die Triebe seitlich so weit, dass sie gut zu erkennen sind. Von Mai bis Oktober entstehen laufend neue Triebe. Aus den Trieben wachsen junge Pflanzen. Jetzt brauchen Sie die neuen Pflänzchen nur noch abzutrennen. Bei guten Bedingungen erreichen die Jungpflanzen nach kurzer Zeit die gleiche Größe wie die Mutterpflanze.

Mit etwas Glück: Die Wasserhyazinthe bildet Samen

Schöne Blüten zeichnen die Wasserhyazinthe aus. Leider bildet sie nur sehr selten Samenkörper. Wenn Sie in seltenen Fällen Samen vorfinden, können Sie die Samenkapseln natürlich verwenden. Das ist besonders dann praktisch, wenn Sie die Pflanze nicht sicher überwintern können.

Damit können Sie sich auch einen kleinen Vorrat anlegen – die Samen sind nämlich bis zu zehn Jahren keimfähig. Sammeln Sie die runden Samenkapseln von der Wasserhyazinthe ab oder fischen Sie sie aus dem Wasser. Gut trocknen lassen und trocken aufbewahren, dann bleiben die Samen lange Zeit fruchtbar.

Wenn Sie die Samen verwenden möchten, legen Sie sie einfach in ein Gefäß mit Wasser. Die Wassertemperatur ist optimal, wenn sie zwischen 18 und 25 Grad liegt. Außerdem brauchen die Samen viel Licht, um schnell zu keimen. Bis zum Aufbrechen dauert es meistens nur wenige Tage. Nur bei älteren Samen kann es länger dauern. Nach ungefähr drei bis vier Wochen haben Sie Pflanzen, die Sie in den Teich setzen können. Wer ein Aquarium hat, kann die Samen direkt hineingeben, hier sind die Bedingungen optimal.

Optimale Umgebung für die Wasserhyazinthe

In stehenden Gewässern fühlt sich die Schwimmpflanze am wohlsten. Sie ist gut für Teiche und Aquarien geeignet. Hier können Sie die neu gebildeten Jungpflanzen einfach auf die Wasseroberfläche setzen, denn direkt eingepflanzt wird die Wasserhyazinthe nicht. Sie entwickelt schwammartige, luftgefüllte Schwimmkörper, mit deren Hilfe sie sich an der Wasseroberfläche hält. Einige dieser Schwimmkörper wachsen auch nach unten.

Wenn Sie die Pflanze in einem großen Teich an einer bestimmten Stelle halten möchten, können Sie diese Teile am Teichgrund mit Steinen beschweren.

Ringo von Gartentipps.com

Ringo ist Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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