Fieberklee ist eine pflegeleichte Wasserrandpflanze, also perfekt zur Bepflanzung des Gartenteichs geeignet. Besonders auffällig, sind die weißen Blüten.

Fieberklee
Fieberklee besticht mit seinen strahlend weißen Blüten | © shaftinaction / stock.adobe.com
Beim Fieberklee, der botanisch als Menyanthes trifoliata bezeichnet wird, handelt es sich um eine heimische Wasser- und Sumpfrandpflanze. Die hübsche Staude liebt Standorte am Wasser, zum Beispiel am Rand von einem Teich und ist ansonsten eine pflegeleichte und anspruchslose Bewohnerin im Garten. Die zauberhaften weißen Blüten heben sich als besonderer Farbtupfer ab und lassen den Rand des Teichs in einem besonderen Licht erstrahlen.

Herkunft

Bei Hobbygärtnern erfreut sich der Fieberklee einer großen Beliebtheit, da die Wasserpflanze verhältnismäßig klein bleibt. Mit ihren zarten, weißen Blütensternen ist Fieberklee ein besonderer Hingucker am Rand von einem Gartenteich. Die ursprüngliche Heimat von Menyanthes trifoliata sind die kalkarmen Hoch- und Flachmoore im Kaukasus, in Sibirien und Mittelasien. Auch in Europa ist der Fieberklee heimisch. Allerdings sind die Bestände in freier Natur in den letzten Jahren stark zurückgegangen, weil Feuchtwiesen trockengelegt oder Verladungszonen eingerichtet wurden. Der natürliche Lebensraum der Pflanze verringert sich dadurch gewaltig. Hierzulande steht der Fieberklee mittlerweile unter Naturschutz.

Fieberklee (Menyanthes trifoliata)
Wuchs: kriechend, rhizombildend
Wuchshöhe: 20 – 30 cm
Wuchsbreite: 20 – 30 cm
Besonderheiten: sehr winterhart, steht unter Naturschutz
Standort: Sonne bis Halbschatten
Boden: sumpfig, sauer/kalkfrei, sehr humusreich, nährstoffarm
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Besonderheiten des Bitterklees

Die Bezeichnung Fieberklee ist etwas irreführend, weil es sich bei Menyanthes trifoliata nicht um eine Kleeart handelt. Das Staudengewächs wartet mit einigen Besonderheiten auf. Der Fieberklee ist nicht nur hübsch anzusehen. Es wird ihm im Bereich der Heilkunde eine fiebersenkende Wirkung nachgesagt. Nach heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen gibt es diese Wirkung nicht. Früher wurde sie aber häufig als Heilpflanze bei Fieber eingesetzt.

Tatsache ist allerdings, dass in Fieberklee viele Bitterstoffe enthalten sind. Diese haben eine appetitanregende und verdauungsfördernde Wirkung. So werden heute immer noch getrocknete Blüten für die Herstellung von herkömmlichen Kräuterlikören verwendet.

Wachstum

Bei Fieberklee handelt es sich um eine eher kleinbleibende Staude, die einen besonderen Facettenreichtum mitbringt. Die ausdauernde, krautige Pflanze wird, je nach Region, auch als Bitterkraut bezeichnet. Menyanthes trifoliata bevorzugt einen sauren, kalkfreien und sumpfigen Boden, weshalb die Staude ideal ist, um die Ränder von einen Bachlauf oder Teich zu verschönen. Die Stängel ragen im Schnitt zwischen 15 und 30 Zentimeter aus dem Wasser. Fieberklee verbreitet sich kriechend und kann mit der Zeit die Wasseroberfläche mit einem dichten, grünen Teppich versehen. Nur der unterste Teil der Pflanze bildet Wurzeln, die sie im Boden verankern.

Fieberklee ist auch für Staudenbeete ideal, die feucht bis nass gehalten werden. Auf einem Quadratmeter Fläche lassen sich bis zu 12 Exemplare der Menyanthes trifoliata pflanzen.

Blätter

An den Stängeln bilden sich zarte, grüne Blätter. Sie sind dreiteilig gestaltet, haben eine ovale Form und sind an den Rändern glatt. Besonders charmant wirkt die dunkle Laubfarbe.

Blüte und Blütezeit

Während der Blütezeit ist die Staude ein umwerfender Blickfang im Garten. Noch bevor der Frühling einkehrt, überrascht der Fieberklee mit Knospen, die in einem kräftigen Rosa leuchten. Aus ihnen entstehen später einzelne, weiße Blüten. Die Blüten in Trichterform sind traubenförmig angeordnet. In voller Blütenpracht zeigt sich die Staude zwischen Mai und Juni. Die reinweißen Blüten sind mit einem feinen Hauch von Rosa überzogen. Besonders apart sind die feinen Fransen, die von der Blüte ausgehen. Diese verleihen ihr ein ganz besonderes Aussehen.

Früchte

Wenn die Blütezeit vorbei ist, bilden sich anstelle der Blüten kugelige und unscheinbare Samenkapseln. Durch das Wasser wird der Samen davongetragen und es ergibt sich eine ganz natürliche Verbreitung der Menyanthes trifoliata. Zuerst sind die Samenkapseln grün, die sich später braun färben.

Fieberklee pflanzen und pflegen

Fieberklee pflanzen und pflegen
Fieberklee verträgt eine Wassertiefe von 30 cm | © Julien Rondez / stock.adobe.com
Menyanthes trifoliata lässt sich direkt in den Teich, an den Teichrand oder in einen Pflanzkorb setzen. Ein Pflanzkorb ist dann zu empfehlen, wenn es sich nur um einen kleinen Teich handelt und die Ausbreitung in Zaum gehalten werden möchte. In einen Korb lassen sich zwei bis drei Fieberklee einsetzen.

Wenn die Standortbedingungen stimmig und auf den Fieberklee angepasst sind, benötigt die Staude in der Regel keine besondere Pflege. Wichtig ist aber das Wissen darum, dass der Fieberklee nach der Blüte alle Blätter verliert und oberirdische Austriebe vollständig absterben. Das ist ganz normal und bedeutet nicht, dass die Pflanze nicht wieder austreibt. Nach dem Winter entstehen neue Triebe und zur Blütezeit kann sich wieder an der zauberhaften Schönheit erfreut werden.

Fieberklee teilen und vermehren

Zu Beginn des Frühlings lässt sich der Fieberklee durch das Teilen der Rhizome nicht nur ausdünnen, sondern gleichzeitig vermehren. Sinnvoll ist diese Maßnahme, wenn die Pflanzen den Teich dominieren und keinen Platz mehr für andere Wasserpflanzen lassen.

Zauberhafte Pflanzpartner für den Fieberklee

Da Fieberklee ideal für die Bepflanzung von Flachwasserzonen im Gartenteich ist und mit einem bezaubernden Blütenmeer aufwartet, wird die Pflanze gerne vordergründig und gut sichtbar gepflanzt. Da Menyanthes trifoliata nicht zu den dominanten, starkwüchsigen Pflanzen gehört, sollte auf geeignete Partner zurückgegriffen werden, die den Lebensraum des Fieberklees nicht ganz für sich vereinnahmen. Geeignet sind zum Beispiel die Kombination aus Fieberklee mit Blutweiderich, Pfeilkraut oder Sumpfdotterblumen.

Dagmar von Gartentipps.com

Seit über 14 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.com aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse. Mit ihren Ideen zum Dekorieren, Do-It-Yourself und Upcycling hat Dagmar schon viele Leser zum Nachmachen inspiriert.

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