Kranke Beerensträucher, wie Johannisbeere oder Stachelbeere, brauchen einen Radikalschnitt. Nur dann können sich die Sträucher wieder komplett erholen.

Beerensträucher krank
Ist der Strauch krank braucht er einen Radikalschnitt | © assy / stock.adobe.com

Weisen Beerensträucher wie Johannisbeeren, Stachelbeeren oder Himbeeren einen starken Befall von Gallmilben auf oder war der Mehltau bzw. die Rutenkrankheit aktiv, dann sind es kranke Beerensträucher und diese brauchen einen Radikalschnitt.

Abgeschnittene Triebe sofort entsorgen

Radikal heißt, dass die Beerensträucher bis zum Boden herunter geschnitten werden müssen. Nur mit diesem intensiven Beschnitt können die schädigenden Organismen ausgeschaltet werden. Wichtig nach dem Schnitt ist, dass die geschnittenen Triebe dann auch wirklich vernichtet oder zumindest aus dem Garten komplett entfernt werden. Am besten sollte der Schnitt sofort in der Mülltonne entsorgt werden.

Auf guten Bodenzustand achten

Auch wenn die Methode radikal ist, können Beerensträucher diesen Radikalschnitt meistens sehr gut verkraften und die Verjüngung im Folgejahr sowie der gute Fruchtstand bestätigen dies im Regelfall. Der Stachelbeermehltau ist allein schon durch die Standortwahl der Pflanze zu verhindern. Dabei sollte parallel auf einen guten Bodenzustand geachtet werden.

Für genügend Bodenfeuchtigkeit sorgen

Der Wurzelraum im Oberbodenbereich sollte mit viel Humus versetzt sein und eine gute Belüftung aufweisen. Wichtig ist auch eine ausreichende Bodenfeuchtigkeit, denn Trockenheit fördert den Befall mit Mehltau. Auch die Überdüngung sollte vermieden werden. Die Pflanzen begnügen sich häufig schon mit Grasschnitt, der eine Mulchdecke bildet, damit ausreichend Stickstoff für die Pflanzenversorgung gebildet wird.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

2 Kommentare

  1. Ursula Schoop on

    Wir haben im letzten Jahr die roten Johannisbeeren bodennah abgeschnitten!
    Ausser ca. 30 starken Ästen mit ein paar Beeren ist nichts gewachsen.
    Die Sträucher sehen wie ein Urwald aus.
    Sollen wir die Äste nochmal runterschneiden oder noch 6 oder 7 stehen lassen?
    Gruss Uschi

    • Guten Morgen Uschi! Geschnitten werden alle Haupttriebe, die älter als drei Jahre sind – denn die schönsten Früchte wachsen an den zwei- und dreijährigen Trieben. Daher müssen Sie unbedingt darauf achten, dass Sie nicht zu viele ein- und zweijährige Zweige entfernen. Falls Sie diese schneiden, wird die Ernte im nächsten Jahr ebenso gering ausfallen. Sonnige Grüße Kathrin vom Gartentipps-Team

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