Mit ihren dekorativen Stachelfrüchten gibt die Morgenstern-Segge nicht nur ein wunderschönes Bild ab. Sie ist zudem sehr robust, pflegeleicht und anpassungsfähig.

Es gibt rund 2.000 verschiedene Arten von Seggen, zu denen auch die Morgenstern-Segge gehört. Unter ihrem lateinischen Namen ist die Pflanze als Carex grayi bekannt – und zwar schon seit dem Jahr 1848, als John Carey die Seggen-Art zum ersten Mal näher beschrieb. Dabei handelt es sich um ein Gewächs aus der Familie der Sauergrasgewächse. Somit ist auch die Morgenstern-Segge eine krautartige, besonders ausdauernde Pflanze. Sofern gemäßigte klimatische Bedingungen vorherrschen, sind Seggen sogar fast überall auf der Welt anzutreffen.

Nähere Informationen zur Morgenstern-Segge

Nicht nur im Garten, sondern auch in einem Blumen- oder Trockenstrauß macht sich die Morgenstern-Segge sehr gut. Der grüne, unübersehbar kugelige Blütenstand dieser Pflanze ist eben ein echter Hingucker.

Morgenstern Segge (Carex grayi)
Blütenfarbe:braun grün
Blütezeit:Juli – August
Wuchshöhe:20 – 70 cm
Wuchsbreite:25 – 30 cm
Standort:Sonne bis Halbschatten
Boden:frisch bis feucht, durchlässig, sauer/kalkfrei bis neutral
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Die Blütezeit erstreckt sich vom Wonnemonat Juli bis in den August hinein und das Gewächs ist äußerlich sowie in ihrer charakteristischen Konstitution von den folgenden Merkmalen gekennzeichnet:

  • Fruchtstände ähneln einem Morgenstern
  • gelbe Blütenfarbe
  • dreikantiges, eher schmales Blattlaub
  • buschiger und horstbildender Wuchs
  • Wuchshöhen von bis zu 70 Zentimetern
  • Wuchsbreiten von bis zu 40 Zentimetern
  • wintergrüne Pflanze
  • sehr gute Winterhärte
  • sehr langlebige Pflanze
  • im Vergleich zu anderen Seggen-Arten wächst sie langsamer
  • wächst vor allem im Sommer sowie auch im Frühjahr
  • natürliche Verbreitung: Nordosten der USA und das östliche Kanada

Um was für eine robuste und langlebige Pflanze es sich bei der Morgenstern-Segge handelt, zeigt sich auch daran, dass sie Temperaturen von bis zu minus 18 Grad Celsius standhalten kann. Sofern sie mit frostfreien Perioden von mehr als drei Monaten konfrontiert wird, kann die Morgenstern-Segge problemlos in der freien Wildbahn überleben. Dort ist sie zum Beispiel in der Nähe von natürlichen Gewässern, Sümpfen und Bachläufen anzutreffen.

Wo gedeihen Morgenstern-Seggen am besten?

Die Morgenstern-Segge macht sich nicht nur als Schnittstaude sehr gut, sondern auch zur Bachufer- und Teichbepflanzung. Ob im Schatten- oder in einem japanischen Garten, auch dort findet die Morgenstern-Segge ihren angestammten Platz. Gleiches gilt an den folgenden Orten:

  • in Beeten zwischen zahlreichen anderen Beetpflanzen
  • in einem naturnahen Garten
  • im Gehölzbereich

Wann ist der beste Pflanzzeitpunkt?

Das Frühjahr gilt als der ideale Zeitpunkt, um die Morgenstern-Segge anzupflanzen. Auf einem Quadratmeter sollten nicht mehr als sieben bis neun Pflanzen der Morgenstern-Segge angepflanzt werden. Dies entspricht einem Pflanzabstand von rund 35 Zentimetern, so dass die Wuchsbreite der Morgenstern-Segge optimal berücksichtigt werden kann. Die Pflanze kann wahlweise einzeln oder aber auch in kleinen Gruppen angepflanzt werden. Dies liegt ganz in Ihrem Ermessen und hängt vor allem von Ihrer ästhetischen Vorstellungen für Ihren Garten ab.

Wie sieht der perfekte Standort für die Morgenstern-Segge aus?

Die Morgenstern-Segge kann ihre skurrilen Fruchtstände an einem sonnigen bis maximal halbschattigen Standort am besten ausbilden. Wenn es um das Erdreich geht, sind ihr frische bis feuchte Böden, die voller Nährstoffe sein sollten, am liebsten. In den meisten Fällen ist die Morgenstern-Segge mit regulärer Bodenerde demnach sehr gut bedient. Da es sich hierbei um eine Gräser-Sorte handelt, sollten Sie die folgenden Bodenvorbereitungen unbedingt treffen:

  • ein möglichst lockerer Boden
  • der Boden sollte von Unkraut befreit werden
  • für eine ausreichende Drainage sorgen
  • ein pH-Wert des Substrats von 5,7 bis 7,2 ist ideal
  • ideale Oberbodendicke: rund 20 Zentimeter

Sauerstoffarme und kalkhaltige Böden kann die Morgenstern-Segge sehr gut tolerieren. Für zeitweise trockene Erdböden weist das Gewächs hingegen nur eine geringe Toleranz auf. Gleiches gilt für nasse Böden. Staunässe führt in den meisten Fällen zum Absterben der Morgenstern-Segge. Diese gilt es daher um jeden Preis zu vermeiden, während der Boden im Sinne eines möglichst üppigen Wuchses frei von Unkraut sein sollte.

Da die Pflanze einen humosen, eher frischen Boden bevorzugt, können Sie Laubkompost, der bereits gut verrottet ist, gerne zu dem Pflanzloch hinzugeben. Somit sorgen Sie für die optimale Nährstoffversorgung der Morgenstern-Segge. Auf salzhaltigen Böden wächst die Pflanze gar nicht. Denn solche Standortbedingungen kann das Kraut nicht einmal im Ansatz tolerieren.

Pflanzanleitung für die Morgenstern-Segge

Morgenstern-Segge
© Axel Gutjahr – Fotolia.com

❶ Damit die Morgenstern-Segge möglichst prächtig gedeihen kann, sollten Sie das Pflanzloch wie bereits beschrieben vorbereiten, um so für die nötigen Bodenbedingungen zu sorgen.

❷ Die Jungpflanzen, die im Fachhandel erhältlich sind, müssen Sie vor dem Einpflanzen im Freien unbedingt ausreichend wässern. Dazu den Wurzelballen in einem Eimer platzieren. Den Eimer dann bis zum Rand mit wohl temperiertem Wasser füllen. Meist dauert es nicht mehr als zehn bis 20 Minuten, bis sich der Wurzelballen der Morgenstern-Segge mit ausreichend Wasser vollgesogen hat.

❸ Im Vergleich zu dem Topfballen sollten Sie das Pflanzloch für die Morgenstern-Segge auf etwa der doppelten Größe ausheben. Dann die Pflanze in das Loch setzen, wobei das Einrichten einer zusätzlichen Drainage-Schicht abhängig von den örtlichen Bodenverhältnissen zuvor unerlässlich sein kann. Beim Einpflanzen der Morgenstern-Segge sollten Sie zudem unbedingt darauf achten, dass Sie die Pflanze nicht tiefer in das Erdreich einpflanzen, als sie zuvor im Topf gesessen hat.

❹ Dann das Pflanzloch mit Gartenerde auffüllen und diese leicht andrücken. Nun muss die Morgenstern-Segge-Jungpflanze nur noch gut gewässert werden, damit die Pflanze wie gewünscht anwachsen kann.

So pflegen Sie die Morgenstern-Segge richtig

Gießen

Vor allem im Pflanzjahr ist es wichtig, dass Sie die Morgenstern-Segge ausreichend wässern. Dies sollte in den Morgen- oder Abendstunden erfolgen, um der Pflanze nicht zu schaden. Vor allem in Trockenperioden oder wenn ein besonders heißer Sommer vorherrscht, müssen Sie auf die Gabe von genügend Wasser unter der Vermeidung von Staunässe achten.

Düngen

Vor allem in der Wachstumsphase, die im Frühjahr stattfindet, ist es sehr sinnvoll, wenn Sie die Morgenstern-Segge düngen. Sollte sich Laub im Beet unter der Morgenstern-Segge ansammeln, so können Sie dieses durchaus liegen lassen. Denn dieses Laub liefert wertvollen Humus, welches das Gras als eine hervorragende Nährstoffquelle nutzen kann. Zu viel düngen sollten Sie diese Art von Segge aber auch nicht. Denn dies kann die Pflanze im schlimmsten Fall sogar weniger robust und krankheitsanfälliger machen.

Rückschnitt

Die immergrüne Morgenstern-Segge erfordert keinen Rückschnitt im Frühjahr. Vielmehr ist es absolut ausreichend, wenn Sie das Gras ein wenig ausputzen. Das können Sie per Hand machen oder aber auch einen Rechen dazu nutzen. Um Verletzungen bei diesen Arbeiten zu vermeiden, sollten Sie Handschuhe tragen. Immerhin kommt die Morgenstern-Segge durchaus nicht ohne ihre Kanten aus.

Überwinterung

Die Morgenstern-Segge zeigt sich auch im Winter von einer sehr robusten Seite. Nur dann, wenn die Pflanze in einem Kübel oder Topf angepflanzt wurde, sind ein paar Maßnahmen zur Überwinterung der Pflanze notwendig. Bei Frost müssen Sie den Kübel mit einem zusätzlichen Frostschutz, wie zum Beispiel Strohmatten oder Riesig, versehen. Vor allem aber müssen Sie die Morgenstern-Segge-Kübelpflanze im Winter mit ausreichend Wasser versorgen. Das Wässern sollte allerdings nur an frostfreien Tagen und nicht übermäßig erfolgen.

Vermehrung der Morgenstern-Segge

Morgenstern-Segge
© hcast – Fotolia.com

❍ Vermehrung durch Teilung:

Bei einem verkahlten oder zu großen Gräserhorst bietet es sich an aus einer Pflanze zwei zu machen und diese somit zu vermehren. Die Teilung sollte am besten in der Mitte der Pflanze erfolgen, wobei die zweite Hälfte anschließend an einen anderen Platz umgesiedelt werden kann. Das Frühjahr stellt im Übrigen den idealen Zeitpunkt für die Teilung der Morgenstern-Segge dar.

❍ Vermehrung durch Aussaat:

Die Morgenstern-Segge vermehrt sich durch Selbstaussaat. Wenn Sie das in Ihrem Garten nicht wünschen, sollten Sie unbedingt ein Auge auf die aufkeimenden Samen der Pflanze haben. Diese dann nach Bedarf einfach entfernen.

Wenn Sie die Pflanze hingegen gezielt durch Aussaat vermehren und so an einem bestimmten Platz im Garten anpflanzen möchten, müssen Sie folgende Hinweise bei der Aussaat des Kaltkeimers bedenken:

  1. Der Spätherbst oder Frühwinter sind der ideale Zeitpunkt zur Aussaat.
  2. Die Aussaat ist dabei im Freien oder in einem Frühbeetkasten möglich.
  3. Eine Frosteinwirkung ist erforderlich.
  4. Eine Schneebedeckung ist beim Keimen sogar von Vorteil.
  5. Die Aussaat darf nie komplett austrocknen.
  6. Die Aussaat ist auch im Kühlschrank mittels einer speziellen Pflanzschale möglich.

Wer sich an die Aussaat der Morgenstern-Segge im Innenbereich heranwagen möchte, sollte die ausgesäten Samen zwei bis drei Wochen warmstellen und diese dabei immer ausreichend feucht halten. Dann erst werden die Morgenstern-Segge-Samen für vier Wochen in den Kühlschrank gegeben. Anschließend können sie ins Freie übersiedeln, um dann im Freiland zu keimen. Allerdings ist dieses Vorhaben nicht immer von Erfolg gekrönt, so dass die Vermehrung durch Teilung wohl die bessere Wahl darstellt.

Mögliche Krankheiten und Schädlinge bei der Morgenstern-Segge

Wenn die optimalen Standortbedingungen nicht eingehalten werden, ist das eigentlich so pflegeleichte Gras weitaus anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Das ist zum Beispiel bei einem zu engen Stand der Fall. Dann haben Rost und Schimmelpilze ein wesentlich leichteres Spiel mit der Morgenstern-Segge. Zu viel Unkraut kann ebenso dafür sorgen, dass die Pflanze nicht mit genügend Wasser und Nährstoffen versorgt wird, was es daher durch regelmäßiges Unkrautzupfen zu vermeiden gilt. Ein Rostbefall ist bei dieser Pflanze jedoch eher selten zu verzeichnen, sofern Sie die Morgenstern-Segge ordnungsgemäß pflegen.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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