Inwieweit ein Apfelbaum gedüngt werden muss, hängt hauptsächlich vom Baumalter ab. Hier erklären wir es Ihnen genau.

Apfelbaum düngen
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Es gibt kaum einen Garten in dem nicht mindestens ein Obstbaum steht. Dabei ist es ganz egal, ob Kirsche, Apfel, Pflaume oder Birne. Am liebsten haben die Deutschen aber die Äpfel. Ob süß und mehlig oder sauer und knackig – die Auswahl an Sorten ist sehr umfangreich und es gibt für jeden Geschmack die passende Sorte.

Damit die Früchte aber auch köstlich lecker und saftig sind, benötigt der Apfelbaum eine gute Pflege. Dazu gehört, dass er hin und wieder gedüngt werden muss. Dies hängt aber vom Alter des Baumes und natürlich vom Dünger selbst ab.

Wir erklären Ihnen hier, wie und vor allem wann Sie Ihren Apfelbaum richtig düngen.





❀ Junge Apfelbäume düngen

Junge Apfelbäume benötigen im Gegensatz zu älteren Apfelbäumen verhältnismäßig wenig Dünger. Das liegt einzig und allein daran, dass Sie beim Pflanzen des Apfelbaumes schon Dünger in Form von nährstoffreichen Kompost hinzugefügt haben sollten. Dieser Dünger, ob nun Kompost oder spezielle Pflanzenerde, reicht für die ersten Jahre aus.

Düngen mit mineralischem Dünger

Am besten für Bäume und Pflanzen ist immer organischer Dünger, wenn Sie aber keinen haben oder die Nährstoffe nicht ausreichend sind, können Sie auch zu mineralischem Dünger greifen.

Wenn Sie also Ihren jungen Apfelbaum unbedingt düngen möchten, dann geben Sie im Frühjahr 10-15 Gramm Blaudünger (hier bei Amazon erhältlich) auf die Pflanzstelle. Blaudünger enthält alle Hauptnährstoffe und lebenswichtige Spurenelemente und sorgt zudem für einen raschen Wachstum.

Düngen mit organischem Dünger

Organischer Dünger ist für die meisten Pflanzen ausreichend. Wer einen Garten besitzt, sollte sich auch immer einen Komposthaufen anlegen. So lässt sich Gartenabfall optimal entsorgen und Sie schaffen sich gleichzeitig gute Erde zum Düngen und Pflanzen.

Düngen Sie auch hier im Frühjahr und geben Sie dem Apfelbaum 1-1,5 Liter reifen Kompost, das reicht. Um den Stickstoffbedarf zu decken, können Sie zudem noch 5-10 Gramm Hornmehl dazu geben (ebenfalls günstig bei Amazon)

» Achtung! Ab Juni sollten Sie Ihrem Apfelbaum keinen Dünger mehr zuführen, da die Triebe schon zu weit ausgebildet sind und sonst nicht mehr ausreichend ausreifen können.

❀ Ältere Apfelbäume düngen

Auch ältere Apfelbäume bevorzugen organischen Dünger. Dazu geben Sie etwa 4 Liter reifen Kompost auf die Baumscheibe. Ergänzen können Sie den Kompost mit 80 Gramm Hornmehl, so ist auch die Stickstoffbedarf versorgt.

Wenn Sie keinen Kompost vorrätigt haben, tut’s auch ein mit Kalium hergestellter Dünger (Meine Empfehlung: Dehner Obstbaum-Dünger).

Für die Düngung müssen Sie sich zwei Zeitpunkte merken. Die erste Düngung erfolgt im Frühling und die zweite anschließend im Mai oder Juni. Danach sollten Sie Ihre Obstbäume generell nicht mehr düngen.

» Übrigens: Die Zugabe von Dünger sorgt nicht nur dafür, dass der Ernteertrag steigt, sondern hilft dieser auch gegen Pilzkrankheiten vorzubeugen und vor Frostempfindlichkeit zu schützen.

❀ Überdüngung vermeiden

Wer sich von der Düngung einen enormen Wachstum verspricht, der liegt hier ganz falsch. Man sollte seine Pflanzen niemals im Turbogang wachsen lassen. Hier müssen Sie mit einigen Nachteilen rechnen. Besonders Stickstoffdünger sollte nur mäßig verwendet werden., da hier die Nachteile des Turboganges besonders deutlich zu spüren sind.

Die Triebe wachsen bei zu starker Düngung einfach zu schnell, sodass sich die Blüten und Früchte wieder zurückbilden. Äpfel bleiben Ihnen so also vorenthalten. Außerdem ist der Apfelbaum so viel anfälliger gegen Pilzkrankheiten und anderen Schädlingen. Er ist ja schließlich nur mit Wachsen beschäftigt.

Düngen Sie Ihren Apfelbaum also nur in Maßen statt in Massen. Groß wird der Baum schon von ganz alleine.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

2 Kommentare

  1. Harald Schrumpf on

    Hallo.
    Bäume gehören in die Erde. Ob der Baum sich für den Topf eignet sei dahingestellt. Es kommt auf die veredelte Unterlage an. Manche wachsen stark, andere eher kümmerlich und treiben nicht so viel aus. Hoffe Sie haben das schon selbst erkannt. Viel Erfolg.

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