In einem großen Garten bietet sich immer die Möglichkeit, einen Komposthaufen anzulegen. Dies ist auch gar nicht mal so schwer, wenn Sie alles gut vorbereiten.

Ein eigener Komposthaufen ist etwas richtig Feines. Warum? Weil er gleich mehrere Vorteile bietet! Wenn Sie Küchen- und Gartenabfälle in den Kompost geben, erhalten Sie nicht nur einen guten Dünger, Sie müssen auch nicht mehr so viel Müllgebühren bezahlen. Außerdem ist ein Komposthaufen im Nu angelegt.

Sie können z.B. einfach einen Haufen anlegen oder aber auch einen Komposter aus Holz bauen. Alternativ dazu können Sie sich aber auch für einen sogenannten Thermokomposter entscheiden. Dieser bietet sogar noch mehr Vorteile als ein normaler Kompost. Welche das sind, lesen Sie in unserem Beitrag Thermokomposter: Vorteile von Schnellkomposter im Überblick.

Wer sich nun für einen Kompost entschieden hat, der kann diesen aber nicht einfach so anlegen. Dabei müssen Sie schon einige Dinge beachten. Zum Beispiel ist etwa der Standort sehr wichtig und auch die Schichtung des Komposthaufens.





Tipps, wie Sie einen Komposthaufen richtig anlegen

Tipp 1 – der Standort:

Zunächst einmal sollten Sie sich einen geeigneten Platz im Garten suchen, der nicht zu windgeschützt ist, denn kann der Haufen nicht lüften, kann sehr schnell Fäulnis entstehen. Wichtig ist zudem auch, dass der Komposthaufen nicht permanent in der Sonne steht. Wählen Sie also am besten ein halbschattiges Plätzchen aus. Handelt es sich hingegen um einen Thermokomposter, dann muss dieser sogar in der prallen Sonne stehen.

Legen Sie den Komposthaufen auch niemals auf Betonplatten oder einem ähnlich festen Untergrund an, denn die Destruenten (Zersetzer) haben dann keine Möglichkeit in den Haufen zu gelangen. Außerdem würde sich Staunässe bilden, die dann wiederum zu Fäulnis führt.

Aufgepasst: Möchten Sie sich Ärger mit den Nachbarn ersparen, dann wählen Sie den Standort mit Bedacht aus. Ein Komposthaufen kann schließlich stark riechen. Halten Sie also genügend Abstand zum Wohnhaus Ihres Nachbarn ein.

Tipp 2 – Komposthaufen richtig schichten:

Es reicht aus, wenn Sie den Kompost einfach auf den Boden legen. Sie müssen also nicht unbedingt einen Kasten herumstellen. Wichtig ist nur, dass Sie den Kompost richtig schichten.

➔ 1. Schicht:

Die unterste Schicht des Komposthaufens sollte immer mit grobem Material beginnen. Hierfür eignen sich zerkleinerte Äste, Zweige und Heckenschnitt sehr gut, denn so entsteht am Untergrund Sauerstoff für die Destruenten.

➔ 2. Schicht:

Die zweite Schicht sollte dann aus dichterem Material bestehen, um eine bessere Angriffsfläche zu bieten. Garten- und Küchenabfällen sind hierfür besten geeignet.

➔ 3. Schicht:

Die dritte Schicht sollte dann am besten aus reifem Kompost bestehen. Besitzen Sie also schon einen Komposthaufen, dann geben Sie etwas vom alten Kompost dazu, denn dieser enthält bereits die Mikroorganismen und Kleinstlebewesen, die die Verrottung in Gang bringen. Alternativ dazu können Sie aber auch Gartenerde als dritte Schicht aufbringen.

➔ Folgeschichten:

Anschließend sollten sich die Schichten am besten immer in der eben beschriebenen Reihenfolge wiederholen.

Tipp 3 – Kompost immer feucht halten:

Den Kompost müssen Sie immer feucht halten. Um zu testen, ob er feucht genug ist, nehmen Sie einfach ein wenig in die Hand. Lässt sich daraus eine Kugel formen, ist er feucht genug. Wenn nicht, dann müssen Sie den Komposthaufen etwas befeuchten.

Tipp 4 – Kompost regelmäßig umsetzen:

Um möglichst schnell brauchbare Komposterde zu erhalten, müssen Sie den Kompost in regelmäßigen Abständen umsetzen. Einmal im Jahr ist sogar Pflicht, denn Kompost sollte nicht länger als ein Jahr lagern. Setzen Sie den Kompost am besten im Februar um, denn dann können Sie die frisch gewonnene Erde im Frühjahr gleich für die Aussaat von Pflanzen, Gemüse und Obst verwenden.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

3 Kommentare

  1. Ich habe da noch eine Frage. Nutzt du den Komposthaufen nur für Gartenabfälle oder auch für Hausabfälle (Bio-Abfall). Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich die Mischung mit Bio-Abfall besser zersetzt. Meiner Meinung nach reicht ein Jahr auch nicht aus, um das Material ausreichend zu zersetzen. Ich benutze ein drei-Schicht-System und Schichte ca. alle 8 Monate (wie ich Lust habe) um (habe also quasi 3 Komposthaufen nebeneinander.

  2. Franz Maier on

    Mein Hund schmaust täglich an meinem neuem mehrschichtigem Prachtstück von Komposthaufen!
    Was tun???

    • Ringo von Gartentipps.com
      Ringo von Gartentipps.com on

      Das ist witzig (sorry)! Was genau frisst er denn?

      Da hilft wohl nur, dass du den Komposthaufen möglichst unzugänglich herrichtest. Mein Komposthaufen ist beispielsweise von einem Drahtgeflecht umgeben, so dass von allen Seiten Luft an das Schnittgut und die Küchenabfälle heran kann. Nach oben hin ist der Kompostbehälter offen. Ich müsste also nur oben ein zusätzliches Gitter oder eine Europalette oder ähnliches auflegen.

Antwort hinterlassen