Schafwolle hält nicht nur Tiere warm, sie ist auch ein guter Dünger. Hier sind einige Gründe, warum auch Sie Schafwolle als Dünger in Betracht ziehen sollten.

Schafwolle als Dünger
Schafwolle ist ein guter Naturdünger – © francescodemarco / stock.adobe.com

Alle Pflanzen wollen regelmäßig gedüngt werden. Manche brauchen dabei mehr, manche weniger Dünger. Längst wird nicht mehr nur zu den Klassiker Düngergranulat und Flüssigdünger gegriffen. Auch nachhaltige Naturdünger erfreuen sich einer großen Beliebtheit. Dazu gehört auch Schafwolle. Der folgende Beitrag erklärt, welche Vorteile Schafwolle als Dünger mitbringt. Zudem beleuchtet er, wie Schafwolle eingesetzt wird und für welche Pflanzen sie besonders geeignet ist.

Welche Vorteile hat Schafwolle als Dünger?

Schafwolle als Dünger hat viele Vorteile. Sie ist zum einen kostengünstig, da vor allem dreckige Schafwolle als Dünger eingesetzt wird. Diese wiederum wird in vielen Fällen zu einem niedrigen Preis angeboten und manchmal sogar kostenlos. Dieser Vorteil ist der nette Nebeneffekt für den Geldbeutel. Für die Pflanzen wiederum bringt Schafwolle als Dünger die folgenden Vorteile mit:

✔ Schafwolle ist reich an Nähr- und Mineralstoffen:

Schafwolle enthält sehr hohe Konzentrationen an Stickstoff und Kalium. Tatsächlich übersteigen diese Konzentrationen diejenigen, die in Rindermist (Kuhdung Pellets) oder Kompost zu finden sind. Zudem enthält Schafwolle einen hohen Anteil an Sauerstoff, Kohlenstoff und Wasserstoff. Außerdem enthält Schafwolle oft auch Mist von Schafen und anderen Weidetieren, der weitere wichtige Nährstoffe liefert. Dieser sammelt sich vor allem in der Wolle an Beinen und Bauch. Sie ist es, die hauptsächlich als Düngemittel zum Einsatz kommt. Sie versorgt die Pflanzen zusätzlich mit Magnesium, Kalium und Phosphor.

✔ Schafwolle ist ein Langzeitdünger:

Schafwolle hat den weiteren Vorteil, dass sie die enthaltenen Nährstoffe nur langsam an die Pflanzenzwiebeln und Pflanzen abgibt. Diese sind damit über einen langen Zeitraum bestens versorgt. Sie ist also ein Langzeitdünger, der häufiges Düngen unnötig macht.

✔ Schafwolle ist nachhaltig:

Schafwolle, die als Dünger verwendet wird, ist ein natürliches Abfallprodukt. Damit ist sie eine der nachhaltigsten Düngungsmethoden auf dem Markt. Entscheiden Sie sich, mit Schafwolle zu düngen, tun Sie also etwas Gutes für die Umwelt.

✔ Schafwolle ist eine natürliche Schädlingsabwehr:

Mit Schafwolle können Sie einen Befall mit Schnecken vorbeugen. Sie funktioniert also nicht nur als Dünger, sondern auch als Abwehr von Schädlingen. Aber nicht nur Schnecken können mit Schafwolle von Pflanzen ferngehalten werden. Auch die Raupen des Eichenprozessionsspinners bleiben dank Schafwolle von den Pflanzen fern.

✔ Schafwolle kann zum Mulchen verwendet werden:

Schafwolle eignet sich optimal zum Mulchen, also zum Schutz des Bodens mit einem organischen Stoff. Dafür muss die Schafwolle nur um die Pflanzen herum auf die Erde gelegt werden. Zum zusätzlichen Schutz und eine schönere Optik kann dieser Mulch dann mit weiterer Erde bedeckt werden.

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So kann Schafwolle als Dünger angewendet werden

Schafwolle als Dünger
Nachhaltiger und gesünder für die Pflanzen ist Rohwolle – © Julia Beckel / stock.adobe.com

◾ Rohwolle als Dünger:

Rohwolle ist einfach in der Anwendung. Sie muss lediglich in entsprechend große Stücke gezupft werden und kann so als Düngemittel eingesetzt werden. Sie können die Schafwolle sowohl direkt in die Pflanzerde geben, als auch auf der Erde um die Pflanzen herum ausbringen. Gerade beim Setzen von Pflanzenzwiebeln sollten Sie die Schafwolle direkt in die Erde geben. Sie kommt unter die Zwiebel, die dann von Erde bedeckt wird. So kann die Zwiebel alle in der Schafwolle enthaltenen Nährstoffe aufnehmen.

Legen Sie die Schafwolle neben die Pflanzentriebe, besteht auch hier eine Langzeitdüngung. Zudem erfüllt Schafwolle den Zweck, Schnecken und weitere Schädlinge von den Pflanzen fernzuhalten.

◾ Pellets als Dünger:

Schafwolle muss einen industriellen Herstellungsprozess durchlaufen, bevor sie als Dünge-Pellets verwendet werden kann. Die Schafwolle wird unter hohe Hitze getrocknet und dann zu Pellets gepresst. Sie können einfach um die Pflanzen herum in die Erde gesteckt oder auf dieser verteilt werden. Nachhaltiger und gesünder für die Pflanzen ist allerdings Rohwolle. Sie ist in der Regel nicht behandelt und demnach frei von möglichen Schadstoffen.

Für welche Pflanzen eignet sich Schafwolle als Dünger?

Besonders geeignet ist Schafwolle als Dünger für Starkzehrer. Darunter versteht man Pflanzen, die einen hohen Bedarf und Verbrauch an Nährstoffen haben. Dazu zählen unter anderem die folgenden Nachtschattengewächse:

  • Tomaten
  • Kartoffeln
  • Paprika

Darüber hinaus eignet sich Schafwolle für die meisten Garten-, Balkon- und Zimmerpflanzen. Nicht mit Schafwolle gedüngt werden sollte hingegen Wurzelgemüse, denn die feinen Wurzelgeflechte verheddern sich schnell in der Schafwolle, was die Pflanzen zerstört.

Fazit:

Schafwolle als Dünger ist eine nachhaltige Lösung für alle Gartenfreunde, die auf der Suche nach einem effektiven Langzeitdünger sind. Sie ist reich an wichtigen Nährstoffen und besonders für Starkzehrer wie Kartoffeln und Tomaten geeignet. Ebenfalls kann sie als Dünger für die meisten Garten-, Balkon- und Zimmerpflanzen verwendet werden. Die Anwendung ist einfach und kann entweder durch Rohwolle oder Pellets erfolgen. Ein weiteres Plus: Schafwolle ist eine natürliche Schnecken- und Schädlingsabwehr. Auch kann sie in Herbst und Winter zum Mulchen im Garten verwendet werden.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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