Wenn der Fächerahorn (Acer palmatum) plötzlich braune Spitzen bekommt, stellt sich die Frage nach den Ursachen. Diese Veränderung kann auf den falschen Standort, Pflegefehler oder sogar Krankheiten hinweisen.
Der Fächerahorn stammt ursprünglich aus Ostasien, insbesondere aus Japan, Korea und Teilen Chinas. In seiner Heimat ist er ein fester Bestandteil traditioneller Gärten und bekannt für seine filigranen Blätter sowie leuchtenden Herbstfarben.
In der Natur gedeiht der Fächerahorn an geschützten Standorten wie lichten Wäldern oder an Hängen mit ausreichend Feuchtigkeit und einer gleichmäßigen Nährstoffversorgung. Er bevorzugt humusreiche, durchlässige Böden mit leicht saurem bis neutralem pH-Wert (6,0 bis 7,0) und gedeiht optimal bei milden Temperaturen. Extreme Hitze, starke Winde oder Staunässe sind ihm hingegen zutiefst unangenehm.
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Ursachen
Braune Blattspitzen am Fächerahorn sind ein Warnsignal. Die Ursachen können von ungünstigen Standortbedingungen über Pflegefehler bis hin zu Krankheiten reichen. Im Folgenden werden die wichtigsten Gründe und mögliche Lösungen vorgestellt.
Kübel und Pflanztopf
Fächerahorne sind beliebte Ziergehölze und werden gerne in Kübeln gepflanzt, um Terrassen oder Balkone zu verschönern. Allerdings kann ein zu kleiner Pflanztopf problematisch werden: Verdichtete Erde und beengte Wurzeln erschweren die Aufnahme von Wasser und Nährstoffen.
Ein Kübel, der mindestens doppelt so groß wie der Wurzelballen ist, bietet dem Fächerahorn ausreichend Platz für ein gesundes Wurzelwachstum. Beim Umtopfen wird der Wurzelballen vorsichtig gelockert und frische, humusreiche Erde verwendet. Eine Drainageschicht aus Kies oder Tonscherben am Boden sorgt dafür, dass überschüssiges Wasser gut abfließen kann.
Wasserbedarf
Weder Trockenheit noch Staunässe sind für den Fächerahorn förderlich. Trockene Wurzeln können keine Flüssigkeit mehr zu den Blättern transportieren, was zu trockenen Spitzen führt. Bei Staunässe hingegen fehlt den Wurzeln Sauerstoff, was ihre Funktion beeinträchtigt, die Nährstoffaufnahme erschwert und beste Bedingungen für Krankheiten sowie Schädlinge schafft.
Um diese Probleme zu vermeiden, ist eine regelmäßige Kontrolle der Bodenfeuchte entscheidend. Fühlt sich die Erde in etwa fünf Zentimetern Tiefe trocken an, wird moderat gegossen, bis das Wasser gut einsickert. Eine Mulchschicht aus Rindenmulch oder Kompost hilft dabei, die Feuchtigkeit im Boden besser zu speichern.
Standort
Zwar verträgt der Acer palmatum Sonne, doch pralle Mittagshitze kann seine zarten Blätter schädigen. Damit der Fächerahorn gar nicht erst braune Spitzen bekommt, ist ein halbschattiger Standort der ideale Kompromiss zwischen Licht und Schutz. Sonnensegel, Vordächer oder benachbarte, höher wachsende Pflanzen können ebenso Schatten spenden und die UV-Strahlung reduzieren. Gleichzeitig sollte der Baum aber ausreichend Licht erhalten, um gesund zu wachsen.
Nährstoffe und Boden

Ein gesunder Fächerahorn gedeiht am besten in einem lockeren, durchlässigen und sandig-humosen Lehmboden. Zu schwere, verdichtete oder dauerhaft feuchte Böden setzen dem Baum nämlich ordentlich zu.
Um herauszufinden, ob der Boden alle wichtigen Nährstoffe bereithält, kann eine Bodenanalyse sinnvoll sein. Auf Basis der Ergebnisse lässt sich dann ein auf Ziergehölze abgestimmter Dünger einsetzen. Wichtig ist nur, den Dünger sparsam und nach Herstellerangaben zu verwenden, denn ein Übermaß kann ebenso schädlich sein.
Krankheiten
Besonders in schwer verdichteten Böden ist die Gefahr groß, dass der Fächerahorn von der unheilbaren Pilzerkrankung Verticillium-Welke befallen wird. Dieser Pilz dringt in die Wasserleitungsbahnen der Pflanze ein und hindert sie daran, ausreichend Wasser und Nährstoffe aufzunehmen. Als Folge zeigen sich braune, schlaffe Blätter, die Triebe vertrocknen, und im schlimmsten Fall kann der Baum schließlich eingehen. Ein spezielles Spritzmittel gegen diese Erkrankung gibt es leider nicht.
Erkrankte Äste sollten deshalb bis ins gesunde Holz großzügig zurückgeschnitten und in der Restmülltonne entsorgt werden. Um eine Ausbreitung des Pilzes zu verhindern, sind auch unbedingt alle Werkzeuge gründlich zu desinfizieren. In der Regenerationsphase wird der Fächerahorn mit reifem Kompost gestärkt.
Kälte und Wind
Wenn der Wind über den Garten fegt oder der Frost im Frühjahr überraschend zurückkehrt, zeigen sich die zarten jungen Triebe des Fächerahorns oft besonders empfindlich. Ein geschützter Standort ist daher, am besten das ganze Jahr über, von Vorteil. Bei Frostgefahr bietet ein leichtes Gartenvlies ausreichend Schutz. Besonders Jungpflanzen profitieren von einer sorgfältigen Pflege.
Bevor Sie nun mit aktiven Maßnahmen starten, fragen Sie sich noch einmal: Steht der Fächerahorn an einem geeigneten Standort? Ist der Boden zu trocken, zu nass oder womöglich verdichtet? Wie sieht es mit Nährstoffen aus?
Oft hilft bereits eine gezielte Beobachtung, um herauszufinden, warum der Fächerahorn braune Blattspitzen bekommt. 🙂
4 Kommentare
Habe einen Jap. Fächerahorn Acer palmatum im Kübel im Vorgarten er hat jetzt komplett
Braune Blätter was kann ich tuen
Steht doch oben!!!
@Anonymus: Wo steht das?? Pilzhin oder her: was kann man dann tun?
Toller Tipp