Der Bubikopf ist eine Pflanze, die eigentlich auf keiner Fensterbank fehlen sollte. Wo und wie Sie das Bubiköpfchen noch pflanzen können, verraten wir hier.

Bubikopf pflanzen
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Als dekorative und pflegeleichte Zimmerpflanze ist der Bubikopf (Soleirolia soleirolii) beinahe in jedem pflanzenfreundlichen Haushalt zu finden. Die Bubiköpfchen sind beliebte Anfängerpflanzen, lassen sich vielseitig verwenden und für zahlreiche Dekorationsideen nutzen. Die erfolgreiche Kultivierung beginnt mit der Pflanzung. Alles Wissenswerte rund um das An- und Umpflanzen des Bubikopfes kann hier nachgelesen werden.

Die optischen Merkmale bei der Pflanzung beachten

Der Bubikopf wächst kugelig und kompakt. Dabei werden dichte Polster gebildet. Die Pflanze wird nur etwas mehr als zehn Zentimeter hoch, kann aber mehr als das Doppelte davon in die Breite gehen. Die an kleine Herzen erinnernden Blätter stehen sehr dicht und können verschiedene Grüntöne aufweisen.

Den passenden Standort finden

Das Bubiköpfchen ist recht flexibel, was seinen Standort anbelangt. Die Pflanzen möchten in jedem Fall hell stehen. Die volle Sonneneinstrahlung ist zu vermeiden. Auch im Halbschatten wird sich die Pflanze daher gut entwickeln. Ein zu warmer Heizungsstandort ist eher ungeeignet. Der Bubikopf toleriert Temperaturschwankungen ausgesprochen gut. Am besten gedeiht der Bubikopf allerdings bei normalen Zimmertemperaturen zwischen 18 und 24 Grad.

Bei zu intensiver Hitzeeinwirkung, zum Beispiel, wenn die Pflanze zu dicht an der Heizung oder an der Fensterscheibe platziert wird, kann es zu einem Hitzestau kommen, welcher der Pflanze schadet. Erstes Anzeichen hierfür sind das Einrollen und die Braunfärbung der Blättchen. Wird der Bubikopf zu schattig platziert, wird der Wuchs weniger großflächig ausfallen. Die Triebe wachsen dann eher in die Länge.

Der ideale Standort in Stichworten:

  • hell
  • keine pralle Sonneneinstrahlung
  • nicht zu nah an der Heizung
  • Zimmertemperatur

Das ideale Substrat auswählen

Das verwendete Substrat sollte in jedem Fall locker beschaffen sein. Wer herkömmliche Gartenerde verwenden möchte, sollte diese durch die Beimengung von Sand oder Torf auflockern. Wird handelsübliche Blumenerde mit Kompost gemischt, erhält man ebenfalls ein passendes Substrat. Zusammenfassend kann man sagen, dass Substrat sollte locker, humos und leicht sauer sein.

Den Bubikopf im Gartenbeet anpflanzen – geht das?

Betrachten wir die natürliche Heimat der Pflanze, nämlich den Mittelmeerraum, wird deutlich, dass der Bubikopf für die Freilandhaltung in unseren Breiten nur bedingt geeignet erscheint. Im natürlichen Verbreitungsgebiet herrschen kaum Minusgrade, was den Hobbygärtner abschrecken wird, die Pflanze im Freien zu kultivieren. In der Praxis erweist sich der Bubikopf jedoch robuster, als vielleicht angenommen.

Wussten Sie es? Im Südwesten Deutschlands ist der Bubikopf im Freiland verwildert.

In klimatisch begünstigten Regionen, kann also durchaus der Versuch unternommen werden, Bubiköpfe ganzjährlich im Freiland zu halten. In Fachkreisen wird für den Bubikopf die Winterhärtezone 8 angegeben. Das entspricht einem Temperaturbereich von bis zu -12 Grad. Bei großer Kälte zieht sich die Pflanze in sich zurück und treibt in den meisten Fällen im Frühling neu aus.

Bubikopf pflanzen – Schritt für Schritt

    1. passenden Standort wählen
    2. passendes Pflanzgefäß aussuchen
    3. passendes Substrat wählen
    4. Pflanzgefäß mit Substrat füllen
      1. Bubikopf vorsichtig einsetzen
      2. Pflanzgefäß mit Erde auffüllen
      3. Erde leicht andrücken
      4. Pflanze gut wässern

Was ist beim Umtopfen des Bubikopfes zu beachten?

Bubiköpfchen wachsen recht üppig. Entsprechend häufig sollte umgepflanzt werden. Hierfür nutzt der Zimmergärtner bevorzugt das zeitige Frühjahr. Wenn es nötig scheint und die Wurzeln zum Beispiel bereits aus dem Pflanzgefäß quellen, kann der Bubikopf auch ganzjährlich umgepflanzt werden.

Bubiköpfe können in folgende Gefäße gepflanzt werden:

      • Pflanzschalen
      • Blumentöpfe
      • Blumenkästen
      • Blumen-Ampeln
      • dekorative Schalen, Krüge, Gläser

Besonders junge Pflanzen wachsen recht zügig. Sehr gut eignen sich flache Schalen als Pflanzgefäße und auch als Ampelpflanze ist der Bubikopf beliebt.

Bubikopf umtopfen – Schritt für Schritt

      1. geeignetes Pflanzgefäß wählen
      2. passendes Substrat wählen
      3. auf ausreichenden Wasserabzug im Gefäßboden achten
      4. Drainage gegen Staunässe einbringen
        1. Substrat mit Sand mischen und auflockern
        2. Pflanze einsetzen
        3. Boden wiederholt andrücken

Bubiköpfe vertragen keine Staunässe. Daher muss das Wasser aus dem Pflanzgefäß gut abfließen können. Staunässe verhindert eine Drainage aus Sand oder Kies. Damit bei der Pflanzung keine Luftlöcher entstehen, ist der Boden mehrmals gut anzudrücken.

➔ Tipp: Wer handelsübliche Blumenerde verwendet, muss die Pflanze im ersten Jahr nach dem Umtopfen nicht düngen. Das Substrat ist entsprechend vorbehandelt und enthält alle notwendigen Nährstoffe.

Bubiköpfchen pflanzen – alles Wissenswerte im Überblick

Tätigkeit Erläuterung
Standort auswählen Ideal ist ein heller, aber nicht vollsonniger Standort.
Bubiköpfe vertragen Temperaturschwankungen, gedeihen aber am besten bei Zimmertemperatur.
Ein Platz direkt über der Heizung ist ungünstig.
Substrat wählen Die Pflanze ist recht anspruchslos, benötigt aber einen lockeren Boden, damit das Wasser gut abfließen kann und sich nicht staut.
Der Boden ist im Idealfall leicht sauer und kann mit Kompost oder Torf versetzt werden.
Pflanzung Eine Drainage aus Kies oder Tonscherben am Gefäßboden verhindert Staunässe.
Um Luftlöcher zu vermeiden, ist der Boden während der Pflanzung gut anzudrücken.

Brennt das Brennnesselgewächs?

Da der Bubikopf zu den Brennnesselgewächsen zählt, wird sich mancher Hobbygärtner vielleicht fragen, ob er bei der Pflanzung Handschuhe tragen muss, um sich nicht zu verbrennen. Doch hier kann Entwarnung gegeben werden. Die von der Brennnessel bekannten Brennhaare besitzt das Bubiköpfchen nicht und es kann auch keine reizende Flüssigkeit absondern. Die Härchen des Bubikopfes sind weich und flaumig und befinden sich an allen sichtbaren Pflanzenteilen.

Ist der Bubikopf eine Giftpflanze?

Gerüchte, die Pflanze sei giftig, machen immer wieder die Runde. Doch dem kann widersprochen werden. Bubiköpfe enthalten keinerlei Giftstoffe und sind daher für Menschen und Tier vollkommen ungefährlich.

Bubiköpfchen pflanzen und für Vielfalt sorgen

Beim Pflanzen des Bubikopfes ist Kreativität gefragt, denn kaum eine Pflanze lässt sich so vielfältig und dekorativ einsetzen. Da die Pflanze nach unten wächst, sind eine Blumenampel oder dekorative Pflanzschale ideal.

➔ Tipp: Besonders beliebt sind bepflanzte Schalen oder Körbe zur Osterzeit. Anstelle das herkömmliche Ostergras‘ zu verwenden, können hübsche Arrangements mit Eiern und anderen Frühblühern mit Bubiköpfen gestaltet werden.

Auch als Unterpflanzung verschiedener Zimmerpflanzen ist der Bubikopf geeignet. Hübsch macht sich die Pflanze im sommerlichen Blumenkasten. Wer den Versuch der Kultivierung im Freiland unternehmen möchte, setzt den Bubikopf als Bodendecker ein. Die Pflanze breitet sich recht schnell aus und bildet dekorative Teppiche.

Dagmar von Gartentipps.com

Seit über 14 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.com aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse. Mit ihren Ideen zum Dekorieren, Do-It-Yourself und Upcycling hat Dagmar schon viele Leser zum Nachmachen inspiriert.

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