Christrosen fangen an zu blühen, wenn andere Pflanzen noch Winterschlaf halten. Für ein prächtiges Wachstum müssen allerdings optimale Pflanzbedingungen geschaffen werden.

Christrosen erfreuen sich in vielen Gärten einer besonders großen Beliebtheit. Dies ist wohl auch auf den Umstand zurückzuführen, dass diese Pflanzen ein Alter von bis zu 30 Jahren erreichen können. Dies gelingt natürlich nur, wenn die Pflanzen korrekt angepflanzt wurden und die entsprechende Pflege erhalten. Doch was macht den idealen Standort für Christrosen aus? Was ist beim Anpflanzen der Gewächse alles zu bedenken? Wir sagen es Ihnen.

Optimale Pflanzbedingungen der Christrose

❖ Standort:

Halbschatten sowie ein lehmiger oder humoser Boden werden von diesen Pflanzen bevorzugt. Staunässe sind diese Pflanzen hingegen nicht gewachsen. Dass ihnen Halbschatten nichts ausmacht, sorgt sogar dafür, dass es sich bei diesen Pflanzen um hervorragende Winterblüher handelt. Ein Standort in der Nähe eines Gehölzes, was Laub abwirft, ist daher ideal. Schließlich spendet dieses Gewächs im Sommer den nötigen Schatten.

Da das Gehölz im Winter sein Laub verliert, muss somit während der kalten Jahreszeit dafür gesorgt werden, dass die Sonne auf die Christrosen in einem ausreichenden Maße einwirken kann. Das Laub, was die benachbarte Pflanze abwirft, ist auch deshalb ideal, da der Humusgehalt des umliegenden Bodens entsprechend zunimmt. Dies sorgt sogar dafür, dass die Christrosen in der Regel nicht einmal zusätzlich gedüngt werden müssen.

Der geeignete Standort für Christrosen sieht außerdem vor, dass diese Pflanzen dort ungestört wachsen können. Damit Christrosen auch im heimischen Garten bis zu 30 Jahre alt werden können, ist es wichtig, Wurzelverletzungen zu vermeiden. Dazu sollten Sie wissen, dass Christrosen von einem eher flachen Wurzelsystem gekennzeichnet sind. Regelmäßiges Umgraben in der Nähe der Pflanzen ist daher nicht zu empfehlen. Damit sich die Wurzeln ideal ausbreiten können und die Pflanze prächtig gedeiht, ist es sinnvoll, wenn der Boden vor dem Anpflanzen möglichst tiefgründig aufgelockert wird.

Dabei können Christrosen nicht nur im Freien unmittelbar im Erdreich angepflanzt werden. Auch in einer Schale oder in einem Kübel finden die Christrosen ein lauschiges Plätzchen, sofern die eben genannten Standortbedingungen dort ebenfalls erfüllt werden. Christrosen ins Haus zu holen, ist bei ausreichend kühlen Räumen (wie zum Beispiel im Schlafzimmer) zumindest in der Theorie möglich. Allerdings handelt es sich dabei nicht um die optimalen Standortbedingungen für die Pflanzen, sodass von diesem Schritt abgesehen werden sollte.

❖ Pflanzzeitpunkt

Der Herbst stellt den idealen Anpflanzzeitpunkt für Christrosen dar. Mit ein wenig Glück und bei guter Pflege blühen die Christrosen dann bereits im Winter das erste Mal. Es kann durchaus Sinn ergeben, gleich eine Ansammlung von mehreren Christrosen im eigenen Garten anzupflanzen. Die Höhe der Pflanzen beläuft sich meist auf nicht mehr als 30 Zentimeter. Dies soll bedeuten, dass ein Abstand von rund 15 Zentimetern zwischen den einzelnen Pflanzen auf Dauer vollkommen ausreichend ist.

Wer die ideale Pflanzzeit im Herbst verpasst hat, kann Christrosen im heimischen Garten genauso gut im Frühjahr anpflanzen. In Gruppierungen von drei bis vier Pflanzen kommen die Christrosen, die auch als Weihnachtsrosen bekannt sind, dabei besonders gut zur Geltung.

❖ Achtung giftig

Christrosen mögen zwar noch so schön anzusehen sein. Ihr ansprechendes Äußeres kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich bei Christrosten um giftige Pflanzen handelt. So harmlos wie diese Pflanze aussieht, ist sie also längst nicht. Immerhin sind wirklich alle Bestandteile der Pflanze von den Blüten bis zu den Blättern und Saft der Pflanze giftig – und zwar sehr.

Wenn die eigene Haut mit dem Saft der Pflanze in Berührung kommt, sind Reizungen der Haut eher die Regel als die Ausnahme. In die Augen sollten der Saft oder andere Bestandteile der Pflanze daher auf gar keinen Fall kommen. Das Tragen von Handschuhen ist somit ein Muss. Dabei sollten die Christrosen nur so oft angefasst werden, wie dies zum Einpflanzen unbedingt erforderlich ist.

Bevor die Oberfläche der Handschuhe mit der bloßen Hand berührt werden kann, sollte diese gründlich gereinigt werden. Zudem ist es sinnvoll, während des Einpflanzens der Christrosen Kleidung mit langen Ärmeln und Beinen zu tragen – und zwar selbst dann, wenn auch im Herbst noch eher sommerliche Temperaturen vorherrschen.

Da der Verzehr von Christrosen sogar das Ableben der betroffenen Person nach sich ziehen kann, ist das Anpflanzen dieser Pflanze in Gärten, in denen sich auch Haustiere und Kinder aufhalten, auf keinen Fall zu empfehlen. Folgende Anzeichen können auf eine Christrosen-Vergiftung im Anschluss an den Verzehr der Pflanzenbestandteile hinweisen, woraufhin der Notarzt sofort zu kontaktieren ist:

  • Durchfall
  • Erbrechen
  • Herzrasen
  • Schwindel
  • Delirium

Weitere Anpflanz-Tipps

✢ Tipp 1:

Vor dem Einpflanzen der sogenannten Schneerose muss ein ausreichend großes Loch ausgegraben werden, damit der Wurzelballen komplett im Erdreich versinken kann. Das Pflanzloch sollte dabei ungefähr die doppelte Tiefe im Vergleich zu der Länge des Wurzelballens aufweisen. Darüber hinaus gilt es, die Erde auch in der umliegenden Region des Anpflanzloches ausreichend zu lockern.

✢ Tipp 2:

Eine Grabegabel ist dabei behilflich. Mit ihr können Sie mehrere Male in Folge an verschiedenen Stellen in den Boden stechen, der so gleichzeitig gelockert wird. Das Einbringen einer Drainageschicht kann ebenso sinnvoll sein. Dies ist besonders bei einem ausgesprochen hohen Grundwasserspiegel der Fall. Außerdem kann ein bisschen reifer Kompost mit in das Pflanzloch gegeben werden. Dies reicht als Dünger für die Christrose meist vollkommen aus.

✢ Tipp 3:

Beim Einpflanzen der Christrose ist Vorsicht geboten. Dies ist wichtig, um die feinen Wurzeln nicht zu zerstören und so wenig wie möglich mit der giftigen Pflanze in Kontakt zu kommen. Nachdem die Pflanze in das Erdreich eingesetzt wurde, kann der Wurzelballen von oben mit ein wenig Erde bedeckt werden. Die Erde dabei nur leicht antreten. Anschließend muss die Pflanze ausreichend angegossen werden.

✢ Tipp 4:

Im Prinzip verträgt sich die Christrose mit den verschiedensten Pflanzen als Nachbarn. Pflanzen, die wie Nadelgehölze einen sauren Boden bevorzugen, und Christrosen passen aufgrund ihrer unterschiedlichen Anforderungen an die ideale Bodenbeschaffenheit jedoch nicht zusammen. Während der Weihnachtszeit werden Christrosen häufig im Topf verkauft, wenngleich sie im Freien deutlich besser aufgehoben sind.

✢ Tipp 5:

Ein Umzug von einer Christrose, die ursprünglich als Zimmerpflanze in einem Topf gelebt hat, ins Freiland will allerdings mit Bedacht geplant sein. Der Umzug ins Freie sollte erst im Anschluss an die Blüte erfolgen. Außerdem gilt es die Pflanze nach und nach behutsam an die wesentlich kälteren Außentemperaturen zu gewöhnen. Dazu sollte die Pflanze im Topf zunächst nur stundenweise ins Freie gestellt werden. Sofern drinnen und im Freien annähernd gleiche Temperaturen vorherrschen, ist dies für das Auspflanzen von Christrosen ideal.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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