Wer auch kühle Abende im Garten verbringen will, braucht eine Feuerschale. Doch ganz ohne Vorbereitung darf Ihre Wärmequelle nicht angezündet werden.

Eine Feuerstelle im eigenen Garten bringt Gemütlichkeit und eine gewisse Atmosphäre in den Abendstunden mit sich. Ob zum Wärmen, Grillen oder Stockbrot backen – das offene Feuer lädt zum entspannten Beisammensein ein. Zudem sind die Feuerstellen mobil und auf Balkon, Terrasse oder der Wiese einsetzbar. Doch das offene Feuer birgt auch Gefahren, auf die Sie achten sollten. Wir nennen Ihnen sechs wichtige Punkte, die beim Umgang mit einer Feuerschale oder einem Feuerkorb zu beachten sind.

1. Feuerschale und Feuerkorb: Gesetzliche Regelung & Sicherheitsabstand

Feuerschale windgeschützt vor Gartenmauer aufgestellt.
Eine Mauer schützt die Feuerstelle vor starkem Wind und Funkenflug. | © Joe / stock.adobe.com

Für Feuerstellen im Garten gibt es keine bundeseinheitliche Regelung, aber einige Sicherheitsabstände haben sich als guter Richtwert etabliert, um Ärger und Gefahren zu vermeiden:

  • Zu Gebäuden und brennbaren Gegenständen: mind. 5 Meter
  • Zum Nachbargrundstück: mind. 10 Meter
  • Zu Straßen, öffentlichen Plätzen und Gehwegen: mind. 50 Meter
  • Zu Wäldern: mind. 100 Meter
Quelle: Ministerium für Land- und Ernährungswirtschaft

Abstand einhalten

Damit das Feuer beispielsweise durch Funkenflug keine Gegenstände wie Möbel oder Pflanzen beschädigt oder zerstört, ist es wichtig, ausreichend Platz rings um die Feuerstelle zu lassen. Ebenso wie zu den Seiten ist der Platz nach oben zu beachten. Markisen sind von Ihnen vor dem Anheizen einzufahren. Unter einer überdachten Terrasse oder einem Pavillon hat eine offene Feuerstelle mit Feuerschale oder Feuerkorb nichts zu suchen. Trotzdem gibt es Möglichkeiten, eine Feuerstelle auf Ihrer Terrasse zu integrieren.

Nehmen Sie den Schutz von Hab und Gut ernst, denn im schlimmsten Fall ist auch Ihre Gesundheit gefährdet, bis das Feuer wieder unter Kontrolle ist und Sie es gelöscht haben.

Rauch und Funkenflug vermeiden

Um bei der Feuerschale Rauch vermeiden zu können, empfiehlt sich ein windgeschützter Standort, etwa in einer geschützten Ecke oder hinter einer Mauer. So zieht der Rauch nicht unkontrolliert ab. Zusätzlich verhindert ein Funkenschutzgitter, dass glühende Funken herumfliegen.

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Kinder und Tiere schützen

Die Feuerstelle sollte so platziert sein, dass Kinder und Haustiere nicht unbeaufsichtigt daran gelangen. Und auch wenn das Feuer fast heruntergebrannt ist: Glut ist und bleibt gefährlich. Lassen Sie die Feuerstelle niemals unbeaufsichtigt.

2. Material des Feuerkorbes und der Feuerschale beachten

Feuerkörbe und Feuerschalen sind in verschiedenen Materialien und Ausführungen erhältlich. Metalle und Naturmaterialien zählen zu den Häufigsten. Für jeden Gartentyp gibt es das passende Design und die gesuchte Größe.

Feuerkorb aus Metall im Garten aufgestellt.
Feuerkörbe aus Metall sind langlebig und feuerfest. | © Magdalena / stock.adobe.com

Ton, Keramik und Terrakotta sind beliebt bei Leuten, die es gerne etwas mediterran haben. Sie sind dekorativ und bringen ein gewisses Flair mit sich. Doch die Materialien halten keiner hohen Hitze stand. Daher bieten sich Töpferwaren nicht dazu an, sie mit Holzkohle zu befeuern. Denn dabei entsteht mehr Hitze als mit Holzscheiten. Es gibt aber auch Modelle aus feuerfester Keramik oder mit einem extra Einsatz aus Eisen, Stahl oder Gusseisen.

Preisgünstiger sind meistens Feuerstellen aus Stahl, Eisen oder Edelstahl. Hier können Sie Holzkohle verwenden und die Feuerstelle als Grill nutzen. Außerdem ist die Pflege wesentlich einfacher. Denn Schalen aus Töpferware sind anfällig bei Frost oder Feuchtigkeit. Schnell entstehen Sprünge, wenn Wasser durch die offenporige Oberfläche ins Innere dringt und es sich ausdehnt.

Im Gegensatz dazu können Sie Feuerkörbe und Feuerschalen aus Metall einfach bei jeder Jahreszeit draußen stehen lassen. Nur Rost kann sich bei einem Stellplatz im Freien mit der Zeit bilden. Das verleiht der Feuerstelle jedoch einen Vintage-Look, der oft gewünscht ist. Möchten Sie auf Rost verzichten, entscheiden Sie sich für eine Edelstahlvariante.

Vergleich: Feuerschale aus Ton, Stahl, Gusseisen oder Edelstahl

MaterialVorteileNachteile
StahlGünstig, robust, für Holz & Holzkohle geeignetRostet bei Nässe, ohne Schutzbeschichtung
EdelstahlRostfrei, langlebig, pflegeleichtHöherer Preis
GusseisenHält Hitze lange, stabilSchwer, kann bei Frost reißen
Keramik / TonDekorativ, mediterranes FlairNicht hitzefest für Holzkohle, empfindlich bei Frost
Feuerfeste KeramikSchön & funktional, oft mit MetalleinsatzTeurer, oft nicht ganz wetterfest

3. Füllmenge: Wie viel Holz in die Feuerschale?

Die richtige Füllmenge hängt vom Modell ab. Orientieren Sie sich am besten an den Herstellerangaben. Fehlen diese, gilt: Stapeln Sie das Holz nicht über den Rand hinaus, und lassen Sie genug Luft zwischen den Scheiten. Eine lockere Schichtung sorgt für eine gute Verbrennung und reduziert Rauch und Funkenflug. Eine Schichthöhe von rund 20–30 cm ist bei den meisten Feuerschalen völlig ausreichend.

4. Rauchentwicklung vermeiden

Feuerschalen oder Feuerkörbe – darauf sollten Sie achten!
Feuerschalen und Feuerkörbe – Darauf sollten Sie achten! | © Ralf Geithe / stock.adobe.com

Damit sich Nachbarn nicht durch starke Rauchentwicklung der Feuerschale gestört fühlen, kommt es nicht nur auf den Standort, sondern auch auf das richtige Brennmaterial an. Auch wenn eine Feuerschale keine genehmigungspflichtige Feuerstelle ist, richten sich die erlaubten Brennstoffe nach den für Kamine und Öfen gesetzten Vorgaben (1. BImSchV, Bundesimmissionsschutzverordnung).

Um starke Rauchentwicklung zu vermeiden, verwenden Sie nur trockenes, unbehandeltes Hartholz wie Buche, Esche oder Eiche. Behandelte Hölzer, Gartenabfälle oder Müll dürfen grundsätzlich nicht verbrannt werden. Sie verursachen nicht nur Rauch, sondern setzen auch Schadstoffe frei. Für ein sauberes Anfeuern eignen sich Naturanzünder und Anmachholz. Auf Papier oder chemische Grillanzünder besser verzichten!

Praxis-Tipps: Feuerschale Rauch vermeiden

  • Nur trockenes, unbehandeltes Hartholz verwenden (unter 20 % Restfeuchte), mind. 2 Jahre Lagerzeit
  • Holzscheite nicht eiskalt ins Feuer legen. Holz, das Zimmertemperatur hat, brennt besser.
  • Scheite über 10 cm Durchmesser brennen schlechter und rauchen stärker.
  • Harzarmes Holz (z. B. Buche, Esche) reduziert Funkenflug
  • Holz locker stapeln, damit genug Luft zirkulieren kann
  • Schichten Sie die Holzscheite so, dass Sie diese von oben anzünden können und das Holz von oben abbrennt.

5. Feuerschale Untergrund

Feuerschale auf einem sicheren Kiesbett im Garten.
Feuerschale auf feuerfestem Untergrund. | © Ivonne Berz / stock.adobe.com

Bei einer Feuerschale oder einem Feuerkorb müssen Sie immer mit Funkenflug rechnen. Zudem kann bei einem Feuerkorb durch die Öffnungen an der Seite, die Glut herausfallen und den Boden beschädigen.

Deshalb gehören Feuerschalen und Feuerkörbe auf einen nicht brennbaren, ebenen Untergrund. Ideal sind Steinplatten, Kies oder Beton. Holzterrassen oder Rasenflächen sind ungeeignet, da sie durch Hitze beschädigt oder sogar entzündet werden können. Wird eine Feuerschale direkt auf den Rasen gestellt, verbrennt das Gras schnell und es entstehen unschöne Brandstellen.

Dagmar von Gartentipps.com

Autoren-Kommentar von D. Dittfeld

💡 Tipp Sicherheit & Brandschutz

Ein Funke kann schnell trockenes Laub oder Holz entzünden und ein Feuer entfachen. Das passiert oft so plötzlich, dass man kaum noch eingreifen kann. Deshalb sollte immer ein Eimer Wasser oder etwas Sand neben der Feuerstelle stehen, damit ein entstehendes Feuer im Notfall schnell gelöscht werden kann.

6. Wetter beachten

Schild mit Waldbrandwarnstufe 4 – offenes Feuer verboten.
Ab Warnstufe 4 ist das Entzünden von Feuerschalen in vielen Regionen verboten. | © Sulamith Sallmann / stock.adobe.com

Wind beeinflusst jedes offene Feuer, ob Feuerschale oder Feuerkorb. Schon leichter Wind kann Rauch in die falsche Richtung treiben, etwa zu den Nachbarn oder ins eigene Haus. Noch gefährlicher wird es durch Funkenflug: Glut kann vom Wind erfasst werden und trockene Pflanzen wie Schilf, Möbel oder Holz in der Umgebung entzünden.

Waldbrandwarnstufe: Wann Feuer verboten ist

Möchten Sie an einem warmen Sommerabend eine Feuerschale oder einen Feuerkorb anzünden? Dann bedenken Sie bitte: Auch diese gelten in vielen Regionen als offene Feuerstellen. Und genau da wird es bei anhaltender Trockenheit kritisch. Ab Waldbrandstufe 3 sollten Sie besonders vorsichtig sein. Bei Stufe 4 oder 5 ist offenes Feuer in vielen Regionen verboten. Die aktuellen Einstufungen veröffentlicht der Deutsche Wetterdienst (DWD) täglich für jede Region.

Fazit: Feuerschale was beachten?

Wer beim Umgang mit Feuerschale oder Feuerkorb auf sichere Materialien, den richtigen Standort und geeignetes Brennholz achtet, vermeidet Rauch, minimiert Risiken und sorgt für entspannte Abende am Feuer. Mit wenig Aufwand wird Ihre Feuerschale oder Ihr Feuerkorb somit das Highlight im Garten und erfreut die ganze Familie.

Dagmar von Gartentipps.com

Seit über 14 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.com aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse. Mit ihren Ideen zum Dekorieren, Do-It-Yourself und Upcycling hat Dagmar schon viele Leser zum Nachmachen inspiriert.

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