Dank einer Feuerstelle, müssen Sie auch an kühleren Tagen auf der Terrasse nicht frieren. Hier drei Möglichkeiten und deren Unterschiede.

Feuerstelle Terrasse
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Wer in unserem schönen Land auf das perfekte Terrassenwetter wartet, wird oftmals enttäuscht. Nichts ist so unsicher, wie der Wetterbericht, zumindest kommt es mir so vor. Entweder man findet sich damit ab, dass die Sonne nie zur erhofften Zeit scheint, oder man arrangiert sich auch mit etwas kälteren Temperaturen.

In einem früheren Beitrag, haben wir Ihnen schon ein paar Tipps gegeben, wie Sie kühle Herbsttage im Garten genießen können. Heute widmen wir uns den etwas frischeren Sommerabenden. Genauer gesagt geht es um eine Feuerstelle auf der Terrasse und welche Möglichkeiten Sie haben. Denn wer möchte schon gern frierend ins Haus ziehen, wenn es in geselliger Runde gerade so gemütlich ist.

Sicherheit geht vor!

Egal für welche Feuerstelle Sie sich entscheiden werden, vorab ein Wort zur Sicherheit. Bei fast allen Varianten handelt es sich um offenes Feuer. Prüfen Sie also vor Gebrauch, ob ein genügend großer Abstand zu anderen Gegenständen gegeben ist. Auch nach oben hin muss das Feuer „freie Bahn“ haben. Eventuelle Markisen bitte einfahren! Pavillons gehören ebenfalls nicht über eine Feuerstelle und denken Sie auch immer an Ihre Nachbarn. Wer zwar eine Terrassenwohnung hat, aber in einem Mietshaus wohnt, sollte sich besser für einen Heizstrahler entscheiden. Erkundigen Sie sich auch immer vor Ort, was das Ordnungsamt etc. zu offenen Feuerstellen auf der Terrasse genehmigt.

Auch wichtig: bestücken Sie den Raum, von dem es aus auf die Terrasse geht, sicherheitshalber mit einem CO-Melder. Sollte die Feuerstelle auf Ihrer Terrasse mal nicht richtig aus sein, kann dieser Melder Leben retten.

1. Feuerschale auf der Terrasse – Gemütlichkeit pur

Feuerschale Terrasse
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Eine Feuerschale ist genau das, was der Name sagt – eine Schale, in der ein Feuer entzündet wird. Hobbygärtner und Terrassenbesitzer bauen sich gern selbst ihre eigene Feuerschale, im Handel gibt es mittlerweile aber auch schon unzählige Modelle, die hervorragend ihren Zweck erfüllen. Feuerschalen bringen Gemütlichkeit und vor allem Wärme. Der Vorteil: Sie können sich, je nach Größe, mit bis zu 8 Gästen um die Feuerschale setzen (ausreichend Abstand halten). Dieses Plätzchen erinnert dann an gute alte Lagerfeuerzeiten.

In die Feuerschale gehört nur Holz! Am besten eignet sich gut abgelagertes, trockenes Hartholz, wie Buche oder Eiche, da es eine längere Brenndauer als Weichholz hat. Sie können auch Obstbaumschnitt aus dem Garten verwenden, Ihre Feuerschale aber niemals als Abfallverbrennungsanlage nutzen. Denken Sie an die Rauchentwicklung! Zum Anzünden verwenden Sie am besten getränkte Holzwolle, zum Beispiel von mokan.de. Oder haben Sie schon mal daran gedacht, Ihren Anzünder selbst zu machen, zum Beispiel aus Eierkarton und Wachs? Die Anleitung dafür gibt es auf luckk.de.

2. Terrassenofen – dauerhafte Wärme

Terrassenofen
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Die zweite Möglichkeit, es auf der Terrasse richtig heimelig werden zu lassen, ist ein Terrassenofen. Hauptmerkmal ist, dass alle Modelle einen Schornstein haben. Dadurch kann der Rauch nach oben aufsteigen und stört Sie und Ihre Gäste nicht. Dadurch, dass der Ofen fast rundum geschlossen ist, haben Sie mehr Kontrolle über das Feuer und so auch mehr Sicherheit als bei einer offenen Feuerschale. Terrassenöfen gibt es in den unterschiedlichsten Formen, von bauchig rund bis pyramidenförmig schmal nach oben gestreckt. Ursprünglich stammen die beliebten Wärmequellen aus dem mexikanischen Raum, wo sie zur Nahrungszubereitung genutzt wurden. Auch heute noch gibt es deswegen Modelle aus Terrakotta, die Sie sogar selbst bemalen können.

Etwas moderner und auch hitzebeständiger sind die Varianten aus Gusseisen, siehe ofen.de. Das Material hat den Vorteil, dass es nicht durchbrennt und die Wärme langfristig und gleichmäßig hält. Und noch einen Vorzug haben gusseiserne Terrassenöfen gegenüber den Terrakottamodellen – sie sind witterungsbeständiger und können im Winter draußen bleiben. Auch wenn ein Terrassenofen auf den ersten Blick kostspielig erscheint, auf Dauer rentiert sich die Anschaffung. Geheizt wird auch hier mit abgelagertem, trockenem und vor allem unbehandelten Brennholz. Der Terrassenofen hat meist Füße, aus Sicherheitsgründen kann es aber nicht schaden, eine feuerfeste Unterlage zu haben – vor allem bei Holzbelag.

3. Grillkamin – 2 in 1

Grillkamin
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Gleich vorweg, ein Grillkamin wird fest installiert. Sie sollten sich also im Vorfeld darüber klar sein, wo der beste Platz für diese Feuerstelle ist. Möglicherweise brauchen Sie auch die Genehmigung von Ihrem Schornsteinfeger, also am besten vorher nachfragen. Ein Grillkamin macht nicht nur optisch etwas her, er ist auch in Null Komma Nix einsatzbereit. Sie schlagen mit diesem Modell zwei Fliegen mit einer Klappe, denn Sie können damit sowohl grillen, als auch gemütliche Wärme erzeugen.

So wie ein Terrassenofen auch, hat ein Grillkamin einen rauchfreien Abzug. Der Hauptvorteil ist aber sicher die 2 in 1 Funktion. Wenn Sie den Kamin nach dem Grillen als Ofen benutzen möchten, bestücken Sie ihn einfach mit Holz. Wegen seiner „Bauweise“ ist das Heizen auch bei schlechtem Wetter, sprich Regen, weitestgehend problemlos möglich. Je nach Konstruktion bietet ein Grillkamin auch jede Menge Ablagefläche für Grillbesteck und Co. Und ganz nebenbei macht ein Grillkamin auch noch einen optisch hervorragenden Eindruck.

Feuerstellen im Vergleich – Kurzüberblick

Feuerschale • schnell aufgestellt
• mobil einsetzbar
• zentrale Wärme
• starke Rauchentwicklung
• bei Regen nicht nutzbar
Terrassenofen • Rauch zieht nach oben ab
• Hitzebeständig
• Witterungsfest
• mobil einsetzbar
• sichere Verbrennung
• feuerfeste Unterlage nötig
• je nach Modell etwas kostspielig
Grillkamin • grillen und heizen möglich
• optisches Highlight
• nicht transportabel
• stabile Bauweise
• muss fest aufbaut werden
• nicht transportabel
Dagmar von Gartentipps.com

Seit über 14 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.com aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse. Mit ihren Ideen zum Dekorieren, Do-It-Yourself und Upcycling hat Dagmar schon viele Leser zum Nachmachen inspiriert.

2 Kommentare

  1. Sehr informativer Beitrag, Ich habe vor mir für den Sommer 2018 auch eine Feuerschale zu besorgen, entweder für unsere Terrasse oder für den Rasen. Meine einzige Sorge ist das Glut von dem Feuer den Holzboden von meiner Terrasse langsam kaputt machen würde. Was für eine Feuerstelle benutzt Ihr?

    LG aus Berlin

    Marie

  2. Matthias Brenncke on

    Für diesen Artikel: Feuerstelle auf der Terrasse – 3 Varianten im Vergleich
    habe ich eine Ergänzung:

    Eine BRENNkus Glasfeuerschale kann auf der Terrasse verwendet werden.
    Durch das Untergestell mit Reflexionsplatte wird der Untergrund nicht heiß,
    somit ist die Feuerschale auf einer Holzterrasse verwendbar.
    (Sogar bei der Verwendung auf dem Rasen, bleibt dieser Grün.)
    Je nach größe der Terrasse gibt es die Glasfeuerschalen in unterschiedlichen Größen.
    Es muss nur das geeignete Holz verwendet werden, damit Funkenflug vermieden wird.
    Die Optik des Feuers ist Klasse, nicht vergleichbar mit einer Stahlfeuerschale.

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