Freunde exotischer Gewächse liegen mit dem Ficus Ginseng genau richtig. Die wärmeliebende Zimmerpflanze sieht nicht nur hübsch aus, sie ist unter den richtigen Voraussetzungen auch relativ leicht zu pflegen. Was die Chinesiche Feige genau ausmacht, habe ich nachfolgend zusammengefasst.

Ficus Ginseng
Ficus Ginseng ist in allen Teilen giftig | © Photojope / stock.adobe.com

In unseren Breitengraden wird der Ficus Ginseng, auch Chinesische Feige genannt, ausschließlich als Zimmerpflanze gepflegt. Unterdessen wächst er in seiner Heimat Südostasien im Freien. Daneben ist er außerdem in anderen Ländern wie Indien, Australien und Malaysia zu finden. Wer im Urlaub auf den Balearen war, hat ihn dort sicherlich auch schon einmal gesehen.





Die Chinesische Feige trägt im Lateinischen den Namen „Ficus microcarpa“, doch hat sich durch den Handel eher die Bezeichnung „Ficus Ginseng“ etabliert. Während Ficus Ginseng in der Natur eine Höhe von bis zu 25 Metern erreicht, bleibt er im Topf sehr viel kleiner – bis zu 150 Zentimeter.

» Hinweis: So harmlos der kleine Baum jedoch aussehen mag: Ficus Ginseng ist in sämtlichen Teilen giftig.

Kurzer Steckbrief zu Ficus Ginseng

Familie: Maulbeergewächse (Moraceae)
Wuchshöhe: bis zu 150 cm (im Topf)
Wuchsform: aufrecht wachsendes Bäumchen mit immergrünen Blättern, rot-orangenen Früchten und unscheinbaren Blüten
Standort: Absonne bis Halbschatten
Boden: feuchter Boden mit neutralem bis schwach saurem pH-Wert
Besonderheit: in allen Teilen giftig

Standort und Boden

Ficus Ginseng bevorzugt auch hierzulande einen Standort, der sich in der Absonne befindet oder im Halbschatten. Gleichwohl ist es wichtig, dass die Zimmerpflanze keine Zugluft abbekommt, denn darauf reagiert die Chinesische Feige empfindlich. Ähnlich sieht es mit Temperaturschwankungen aus.

Wer möchte, kann das Bäumchen auch beim Vorhandensein der richtigen Temperaturen auf die Terrasse oder den Balkon stellen. Die idealen Temperaturen betragen zwischen 16 und 18 Grad Celsius.

Selbiges gilt übrigens auch für den Winter. Hier ist es besonders wichtig, dass der Standort hell gehalten ist. Ficus Ginseng sollte allerdings nicht auf der Fensterbank stehen, da es hier oftmals viel zu trocken für ihn ist und seine Blätter durch die Sonne zu verbrennen drohen.

Bezüglich des Bodens hat die Chinesische Feige keine hohen Ansprüche. Gewöhnliche Blumenerde oder Substrat reicht vollkommen aus. Sie ist auch nicht besonders empfindlich gegen Kalk, der pH-Wert sollte nur im neutralen bis schwach sauren Bereich liegen.

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Ficus Ginseng – gießen, düngen, umtopfen

Ficus Ginseng mag es feucht, doch zu nass sollte die Zimmerpflanze auch nicht stehen. Daher ist es wichtig, das richtige Maß zu finden. Wichtig ist, dass der Wurzelballen immer genügend Feuchtigkeit bekommt. Staunässe sollte sich nicht entwickeln. Daher lohnt es sich, im Boden eine Drainageschicht einzuarbeiten, damit überflüssiges Gießwasser gut abfließen kann.

Gedüngt wird der Ficus Ginseng hingegen zwischen April bis Ende August. Gut geeignet ist prinzipiell jeder Blumendünger, der etwa alle zwei Wochen auf die Pflanze gegeben wird.

Ficus Ginseng umtopfen
Innerhalb der ersten Jahre ist es außerdem sinnvoll, das Bäumchen jedes Jahr in einen größeren Topf zu setzen, sofern Ficus Ginseng das komplette Substrat durchwurzelt hat. | © meteoritka / stock.adobe.com

Ist er groß genug, reicht es, ihn alle zwei bis drei Jahre in ein neues Gefäß zu setzen. Auf diese Weise beschränkt man auch den Wuchs. Der ideale Zeitpunkt zum Umtopfen ist das Frühjahr, im Sommer bietet es sich ebenfalls an.

Wie groß Ficus Ginseng am Ende wird, hängt übrigens von seiner Nährstoffversorgung ab. Erhält er nur wenig, wächst er langsamer. Erhält er mehr, ist er schneller. In der Regel wird jedoch von einem Wachstum von fünf bis zehn Zentimetern pro Jahr gesprochen. Um eine Höhe von 150 Zentimetern zu erreichen, benötigt er demnach einige Jahre.

Ficus Ginseng – weitere Pflegemaßnahmen

Um seine typische Form zu erhalten, wird der Ficus Ginseng regelmäßig einem Schnitt unterzogen, bis er die gewünschte Form erreicht hat. Wenn er älter ist, wächst er langsamer und muss dementsprechend nicht mehr so oft geschnitten werden.

Der Schnitt erfolgt ausschließlich an den Blättern, nicht aber an den Wurzeln. Vorwiegend werden außerdem Äste oder Zweige aus der Krone entfernt, welche die Form aus dem Gleichgewicht bringen. Zeichnen sich welke Blätter an der Pflanze ab, die eine braune oder gelbe Farbe aufweisen, werden diese ebenfalls entfernt.

Blütezeit und Früchte

In der freien Natur entwickelt der Ficus Ginseng Blüten, die sehr unscheinbar in den Blattachseln wachsen. Dies ist bei im Zimmer gehaltenen Pflanzen jedoch eher selten der Fall. Ihre Erscheinung ähnelt der von runden Früchten, weswegen sie oftmals mit diesen verwechselt werden.

Da diese bei einer im Zimmer gehaltenen Pflanze nur selten auftauchen, sind auch die Früchte rar, die sich daraus entwickeln. Sie weisen für gewöhnlich eine rot-orangene Farbe auf und bleiben sehr klein.

Krankheiten und Schädlinge

Selbst wenn der Ficus Ginseng im Innenraum steht, so besteht die Gefahr, dass er von Insekten befallen wird. Insbesondere gehören hier dazu:

  • Weichhautmilben
  • Schildläuse
  • Thripse
  • Spinnmilben

Diese lassen sich glücklicherweise mit den typischen Maßnahmen relativ gut bekämpfen.

Wichtiger dagegen ist es, Pflegefehler möglichst zu vermeiden. Denn dadurch ist das Risiko erhöht, dass Krankheiten entstehen. Im schlimmsten Fall geht der Ficus ein.

Ficus Ginseng verliert Blätter

Im Zuge der Krankheiten liegt es nahe, sich Sorgen zu machen, wenn die Pflanze übermäßig viele Blätter verliert. In den meisten Fällen ist dies bei Pflegefehlern der Fall oder dann, wenn die Pflanze gerade erst neu angeschafft wurde.

Ist Letzteres der Fall, ist ein gewisser Blattverlust normal, bis sich Ficus Ginseng eingewöhnt hat. Kommt es danach dazu, dass die Pflanze viele Blätter verliert, sollte man die Standortbedingungen überprüfen. Als Ursache kommen hierbei in Frage:

  • Staunässe
  • zu hohe Trockenheit
  • zu dunkler Standort
  • Fehler bei der Düngergabe

Um festzustellen, welche Ursache der Blattverlust hat, geht man am besten wie folgt vor:

  1. Zunächst wird die Pflanze an einen hellen Ort gestellt und dort für mindestens vier Wochen stehen gelassen.
  2. Ist keine Änderung eingetreten, wird die Pflanze auf Staunässe oder eine zu hohe Trockenheit kontrolliert.
  3. Die Farbe der Blätter gibt ebenfalls Aufschluss darüber, welcher Fehler vorliegen könnte. Färben sie sich gelblich, erhält die Pflanze zu wenige Nährstoffe und kann etwas öfter gedüngt werden.
  4. Gleichwohl kommt in diesem Fall ein Umtopfen infrage, weil das Bäumchen vielleicht zu wenig Platz hat.

Der Baum benötigt immer etwa vier Wochen, um sich vollständig von derartigen Pflegefehlern zu erholen. Daher ist hierbei ein wenig Geduld gefragt.

Dagmar von Gartentipps.com

Seit über 14 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.com aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse. Mit ihren Ideen zum Dekorieren, Do-It-Yourself und Upcycling hat Dagmar schon viele Leser zum Nachmachen inspiriert.

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