Der Goldfelberich ist eine pflegeleichte Staude mit kräftig gelben Blüten. Sie macht in jedem Garten eine tolle Figur und lässt sich zudem auch ganz einfach pflanzen.

Goldfelberich pflanzen - Anleitung und Tipps zu Standort und Boden
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Goldfelberich (Lysimachia punctata) wird auch als Punktierter Gilbweiderich oder Drüsiger Gilbweiderich bezeichnet und gehört der Familie der Primelgewächse an. Dort bildet die Pflanze die Unterart der Myrsinengewächse. Die ausdauernden krautigen Pflanzen können an einem idealen Standort bis einen Meter hoch wachsen und an ihren Stängeln zahlreiche leuchtend gelbe Blüten ausbilden. Der Goldfelberich erweist sich als unkompliziert und robust. Was Sie bei der Pflanzung der beliebten Gartenstaude beachten sollten, verraten wir Ihnen nachfolgend.





Den passenden Standort finden

Da der Goldfelberich in Mitteleuropa auch vermehrt verwildert vorkommt, lassen sich leicht Rückschlüsse auf die Standortbedingungen schließen. Dabei fällt auf, dass die Pflanzen sowohl an Wegrändern vorkommen, als auch an Waldrändern, in Heidelandschaften oder am Ufer von Flüssen wachsen. Dabei wird ein heller und warmer Standort vorgezogen. Auch im Schatten wird Ihnen der robuste Goldfelberich vermutlich nicht eingehen, diese Standortwahl geht jedoch deutlich zu Lasten der Blühfreude und Wuchsfreudigkeit. Der Goldfelberich fühlt sich weiterhin in einem feuchten Milieu wohl und kann unweit von Teichen und Wasserläufen angepflanzt werden.

» Tipp: Die Pflanzen breiten sich schnell aus. Achten Sie auf ausreichend Pflanzabstand. Mindestens 50 Zentimeter sollten eingehalten werden.

Im Beet bietet Goldfelberich im Zusammenspiel mit Staudenphlox oder Farnen ein attraktives Bild.

In Kurzform:

  • hell
  • warm
  • feucht
  • ausreichend Pflanzabstand

Das passende Substrat auswählen

Der Boden sollte nicht austrocknen. Unweit eines Gartenteichs befindet sich ein idealer Standort für den Goldfelberich. Damit es nicht vorschnell zu einer Austrocknung kommt, sollte der Boden über gute Speichereigenschaften verfügen. Dies lässt sich durch die Aufwertung des Substrats mit Kompost, Lehm und frischer Gartenerde erreichen. Bringen Sie Rindenmulch um die Pflanze aus, sorgen Sie zusätzlich für eine gute Speicherfähigkeit des Substrats.

In Kurzform:

  • gute Speichereigenschaften
  • nährstoffreich
  • lehmig
  • humos

Goldfelberich pflanzen – Schritt für Schritt erklärt

❶ beste Pflanzzeit – Frühling oder Herbst
❷ Standort auswählen
❸ Boden lockern und von Steinen und Unkraut befreien
❹ Pflanzloch etwa eine Handbreit tiefer als der Wurzelballen ausheben
❺ Substrat mit Kompost, Rindenmulch oder Lehn anreichern
❻ Pflanze einsetzen
❼ Pflanzloch schließen
❽ Pflanze gut angießen

Die Pflanzzeit kann variieren. Die robusten und winterharten Pflanzen können im Frühling und im Herbst in die Erde gebracht werden. Da die Pflanzen unmittelbar nach der Pflanzung noch recht empfindlich auf Temperaturschwankungen reagieren und erst einige Zeit zum anwachsen benötigen, sollten zum Zeitpunkt der Pflanzung und auch einige Wochen danach keine Bodenfröste auftreten.

Die Tiefe des Pflanzloches ist der Größe des Wurzelballens anzupassen. Das Pflanzloch sollte nicht wesentlich tiefer, als die längsten Wurzeln der Pflanzen ausgehoben werden. Der Abstand zum nächstgelegenen Pflanznachbarn sollte etwa 60 Zentimeter betragen.

Nach der Pflanzung braucht der Goldfelberich eine regelmäßige und ausreichende Bewässerung. Schwemmen Sie die Pflanzen nach dem Einsetzen in den Boden in den ersten Wochen gut ein. Wurde im Herbst gepflanzt, kann bis zu den ersten Frösten gegossen werden.

» Achtung: Der Goldfelberich kann Ihnen schnell über den Kopf wachsen. Um seine Ausbreitung unter Kontrolle zu halten, bietet sich der Einbau einer Wurzelsperre an.

Vor- und Nachteile der Pflanzung in der Übersicht

Vorteile Nachteile
Der Goldfelberich lässt sich einfach kultivieren und ist eine beliebte Anfängerpflanze. An einem schattigen und eher trockenen Standort werden die Pflanzen weniger gut wachsen und kaum Blüten ausbilden.
Die Ansprüche an den Standort sind eher gering. Die Pflanze kann sich schnell ausbreiten und ohne Einbringung einer Wurzelsperre unkontrolliert wachsen und geradezu zur Plage werden.
Die Pflanzen gedeihen auch an schattigeren Standorten.
Die Blüten sind recht auffällig und sorgen für willkommene Farbtupfer im Staudenbeet.

Auch im Winter benötigen die ansonsten winterharten Pflanzen einige Aufmerksamkeit. Damit im Winter der Pflanzkübel nicht komplett durchfriert und damit der Pflanze jegliche Nahrungsmöglichkeit entzieht, ist das Pflanzgefäß mit Gartenvlies oder Kokosmatten zu umwickeln. Da die Pflanze nicht komplett austrocknen darf, sind gelegentliche Wassergaben notwendig.

» Tipp: Kübelpflanzen können in einem kühlen Raum überwintert werden. Da sich die Pflanze in ihre Wurzel zurückzieht, kann das Winterquartier auch dunkel beschaffen sein.

Den Goldfelberich umpflanzen

Nicht nur das regelmäßige Erneuern der Erde im Pflanzkübel, bzw. der Austausch des Pflanzkübels, sind beim Goldfelberich ein Thema. Auch bei Freilandpflanzen bietet sich in zwei- bis dreijährigen Abständen ein Umsetzen des Goldfelberich an. Damit wird einigen nützlichen Kriterien entsprochen.

Durch den Austausch des Bodens macht sich eine Düngung überflüssig. Zudem können Sie die Pflanzen während des Umpflanzens ganz einfach durch Teilung des Wurzelstockes vermehren.

Wird der Pflanze nicht durch Eingrenzung Halt geboten, kann Sie sich ungehindert ausbreiten und Ihnen irgendwann buchstäblich über den Kopf wachsen. Geschieht die Umpflanzung regelmäßig, behalten Sie die Pflanzen im Auge und verhindern eine unkontrollierte Ausbreitung. Nachdem die Pflanzen aus dem Boden entfernt wurden, werden die Wurzeln entsprechend eingekürzt und die Wuchsfreudigkeit damit gedämpft.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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