Der Goldfelberich braucht keine optimalen Bedingungen um ausladend zu wachsen. Wer ihn nicht rechtzeitig in seine Schranken weist, der hat bald ein riesiges Meer aus Goldfelberichstängeln.

Goldfelberich eingrenzen - So weisen Sie die Pflanze in ihre Schranken
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Viele Pflanzen benötigen Jahre bis Jahrzenhte, um groß und ausladend zu werden. Beim Goldfelberich (Lysimachia punctata) ist es das ganze Gegenteil. Er wächst und wächst und wächst und beschert damit auch eher unerfahrenen Pflanzenfreunden unverhofftes Gärtnerglück. Einmal angepflanzt, ist der Goldfelberich nicht mehr zu bremsen. Aus der kleinen Staude wird schnell ein üppiger Busch, der das Beet für sich einnimmt und häufig auch darüber hinaus munter weiter wächst.

Dies geschieht dann doch weniger zur Freude des Hobbygärtners und es wird nach einer Lösung gesucht, die Pflanze an einer unkontrollierten Ausbreitung zu hindern.

Wie lässt sich der Wuchs des Goldfelberich eingrenzen?

Der beste Weg, nicht eines Tages von einem Meer aus Goldfelberichstängeln überrascht zu werden, ist es, die Pflanze im Auge zu behalten. In den ersten beiden Standjahren wird sich die Wuchsfreude noch in Grenzen halten. Damit dies auch weiterhin so bleibt, sollten die Pflanzen spätestens im dritten Jahr ausgegraben und umgepflanzt werden. Dabei wird die alte Erde entfernt und die Wurzeln werden entsprechend eingekürzt.

Goldfelberich umpflanzen – Schritt für Schritt erklärt

❶ Pflanze vorsichtig ausgraben
❷ Wurzelballen von alter Erde befreien
❸ neuen Standort auswählen
❹ Pflanzloch in doppelter Breite und Tiefe des Wurzelballens ausheben
❺ Pflanze vorsichtig einsetzen
❻ Pflanzloch schließen
❼ Pflanze gut angießen

Die beste Zeit für diese Maßnahme ist das Frühjahr. Die Vorteile des Umpflanzens liegen auf der Hand:

  • Verhinderung des ungehinderten Ausbreitens durch Teilung der Wurzel, bzw. Einkürzen der Wurzel
  • Bodenaustausch sichert die Nährstoffversorgung der Pflanzen und regt den Wuchs und die Blüte an

Anlegen einer Wurzelsperre – der langfristige Schutz

Wenn Sie nicht ständig mit dem Teilen und Umpflanzen des Goldfelberich beschäftigt sein wollen, gilt es, bereits bei der Pflanzung einen Schritt weiter zu denken und eine Wurzelsperre anzulegen. Dies ist einfacher als gedacht und stellt sicher, dass sich der Goldfelberich nicht länger unkontrolliert ausbreiten kann.

Was versteht man unter einer Wurzelsperre?

Wurzelsperren schränken das Wachstum der Pflanzen ein. Es gibt dafür spezielle Produkte im Handel, einige Hobbygärtner helfen sich aber auch selbst aus und nutzen Dinge aus dem Garten, wie z.B. Plastikwannen oder Reste von Teichfolie oder Dachpappe. Dies mag bedingt Erfolge versprechen, ist jedoch auf lange Sicht bei einer so wuchsfreudigen Pflanze wie dem Goldfelberich nicht wirklich von Erfolg gekrönt.

» Tipp: Gehen Sie auf Nummer sicher und greifen auf die im Handel erhältlichen Wurzelsperren zurück. Diese sind in Rollenform erhältlich und können auf die entsprechenden Maße gebracht werden. Durch ihre Materialeigenschaften bieten diese Wurzelsperren einen sicheren Schutz.

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Wie sollte eine Wurzelsperre beschaffen sein?

Damit die Wurzelsperre ihren Zweck erfüllt, sollte sie einige Eigenschaften mitbringen. Denken Sie daran, dass Sie mit dem Produkt über mehrere Jahre Ihren wuchsfreudigen Goldfelberich im Zaum halten wollen.

Folgende Eigenschaften sind von Vorteil:

  • stabil und widerstandsfähig
  • resistent gegenüber Frost oder Sonnenlicht
  • stabil genug, um Mäuse, Ratten oder Maulwürfe abzuhalten
  • umweltgerecht und möglichst frei von Schadstoffen

Am besten bieten sich Wurzelsperren aus Hochdruck-Polyethylen (kurz: HDPE) an, da diese sehr robust sind und so von den Pflanzenwurzeln nicht durchstochen werden können (z.B. hier erhältlich).

Wurzelsperren einbauen – So geht’s

❶ Wurzelsperre besorgen
❷ Standort der Pflanze eingrenzen
❸ Wurzelsperre in die Erde setzen
❹ Wurzelsperre sicher verschließen
❺ Wurzelsperre sollte einige Zentimeter aus der Erde ragen

Bevor die Wurzelsperre angebracht wird, sollten Sie den Bereich festlegen, dem Sie dem Goldfelberich freiwillig überlassen, um sich auszubreiten.

» Tipp: Schränken Sie die Pflanze nicht zu sehr ein, der Goldfelberich benötigt für seine Ausbreitung und Ausbildung eines buschigen und kompakten Wuchses einen gewissen Bereich.

Die Wurzelsperre sollte etwa einen halben Meter in die Erde ragen. Der entstandene Ring ist gut zu verschließen, um den Wurzeln keine Angriffsfläche zu bieten. Durch die Verschraubung einer Aluschiene am Ring der Wurzelsperre wird ein Auseinandertriften verhindert. Auch oberirdisch sollte die Wurzelsperre zu sehen sein und etwa zehn Zentimeter aus dem Erdboden ragen. Dadurch wird der Pflanze auch oberirdisch Einhalt geboten und es können sich keine Rhizome ausbreiten.

Zu spät? – Wurzelsperren nachträglich einbringen

Haben Sie Ihren Goldfelberich gepflanzt und zunächst mit Freude dessen Elan beim Wachsen beobachtet und stehen nun vor der Frage, wie sich der Wuchs nachträglich eingrenzen lässt?! Hier kann Entwarnung gegeben werden. Wurzelsperren können auch nachträglich eingebracht werden. Allerdings werden Sie zunächst vermutlich einige Zeit damit beschäftigt sein, alle Wurzelausläufer zu beseitigen, die sich außerhalb des Terrains, das sie der Pflanze zugedacht haben befinden. Ist dies geschehen, kann die Wurzelsperre wie eben erläutert eingebaut werden.

Wurzelsperre oder Umsetzen – Vor- und Nachteile

Methode Vorteile Nachteile
Umsetzen Durch das Umsetzen des Goldfelberich entstehen keine zusätzlichen Kosten.

Sie gewinnen zusätzliche Pflanzen.

Der Boden muss nicht gedüngt werden, da er im Rahmen der Umpflanzung regelmäßig ausgetauscht wird.

Die Pflanzen umzusetzen, ist recht aufwendig und kostet Zeit.

Die Umsetzung sollte regelmäßig erfolgen und spätestens im dritten Standjahr durchgeführt werden.

Wurzelsperre Der Einbau einer Wurzelsperre erfolgt direkt bei der Pflanzung und ist unkompliziert.

Ein nachträglicher Einbau ist ebenfalls möglich.

Handelsübliche Wurzelsperren sind stabil, robust und bieten zuverlässigen Schutz.

Für die Beschaffung der Wurzelsperre fallen Kosten an.

Die Einbringung erfordert Zeit und Arbeitsaufwand.

Bei falscher Montage oder wenn kein Markenprodukt verwendet wird, sind Wurzelsperren nicht immer zuverlässig.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

2 Kommentare

  1. Mein Mann und ich haben genau dieses Problem in unserem Garten! Wächst einfach wie Unkraut. Aber eure Anleitung zum Umpflanzen ist wirklich super, das werden wir im Frühjahr mal in Angriff nehmen 🙂

  2. isabelmartin on

    na dann viel Spaß! mit UMPFLANZEN, das Anstrengendste was man sich vorstellen kann!Und wirkt auch nicht lange, die übriggebliebene Felberiche werden im NU WIEDER VIEL mehr!

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