Adlerfarn mag einen halbschattigen Standort, gern auch am Gehölzrand. Bei der Pflanzung im Garten sollte bedacht werden, dass sich Adlerfarn stark ausbreitet.

Adlerfarn
Adlerfarn ist gifitg | © Michael Meijer / stock.adobe.ocm

Der Adlerfarn (Pteridium aquilinum) hat sich weltweit ausgebreitet, ausgenommen Wüsten und Kaltgebiete. Als eine der größten Farnarten kann sich der Spreizklimmer an Bäumen bis auf vier Meter Höhe empor ranken. Der üppige Blattschmuck macht im Staudengarten von sich reden. Der Urweltpflanze sollte jedoch Einhalt geboten werden, denn der Adlerfarn breitet sich über seine Rhizome stark aus. Obwohl die Pflanze in allen Teilen giftig ist, dient sie einigen Tieren als Nahrungsquelle.

Herkunft und Besonderheiten

Das Hauptverbreitungsgebiet des Adlerfarns liegt in Europa. Dort kommt die Pflanze vermehrt in lichten Wäldern oder Moorlandschaften vor. Botanisch bildet das Gewächs als einziger Vertreter die Familie der Adlerfarngewächse. Vermehrt wird der Adlerfarn auch den Saumfarngewächsen zugeordnet.

Das weit verzweigte Rhizom der Pflanzen lebt mit einem Pilzgeflecht in Symbiose und kann hunderte von Jahre im Boden überdauern. Jahr für Jahr treiben aus dem Rhizom neue Palmwedel aus.

Die Pflanze ist für Menschen und Tiere giftig, besitzt jedoch Bedeutung als Futterquelle für Nachtfalter. In unseren Breiten nutzen die Adlerfarneule, der Adlerfarn-Wurzelbohrer und neun weitere Nachtfalter den Adlerfarn als Futterpflanze.

Standort

Am wohlsten fühlt sich der Adlerfarn im Halbschatten. Morgen- und Abendsonne wird gut vertragen. An einem windgeschützten Standplatz können sich die Palmwedel besonders gut entwickeln. Von Vorteil ist auch eine hohe Luftfeuchtigkeit.

» Tipp: Wird der Adlerfarn als Zimmerpflanze gehalten, ist das Badezimmer der ideale Standort.

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Boden

Der Adlerfarn wünscht sich einen lockeren, leicht sauren Boden. Es sollte eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit herrschen. Staunässe vertragen die Farne jedoch nicht. Optimale Bedingungen schaffen Sie, wenn das Herbstlaub auf dem Boden belassen wird und dort verrottet.

Die ideale Bodenzusammensetzung:

  • locker
  • frisch
  • feucht
  • nährstoffreich
  • sauer (pH-Wert 4 bis 5)

Bei der Kübelpflanzung hat sich mit Kompost und Sand vermischte Moorbeeterde bewährt.

Adlerfarn pflanzen

Der Adlerfarn wird bevorzugt im Frühling gepflanzt. Wenn sich die Wedel zu entrollen beginnen, ist die ideale Pflanzzeit. Alternativ dazu ist auch eine Pflanzung im Herbst möglich.

So gehen Sie vor:

  • Standort auswählen
  • Boden gut auflockern
  • Kompost unter das Substrat mischen
  • Pflanzabstand beachten
  • Pflanzloch ausheben
  • Adlerfarn einsetzen
  • Erde leicht andrücken
  • Adlerfarn gut angießen

» Wichtig: Das Einsetzen einer Wurzelsperre hindert den Adlerfarn daran, sich unkontrolliert im Garten auszubreiten.

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Adlerfarn als Zimmerpflanze

Der Adlerfarn ist auch eine schattenliebende Zimmerpflanze. So lassen sich lichtarme Bereiche dekorativ begrünen.

Bei Zimmerkultur gilt es, folgendes zu beachten:

  • Drainage in den Topfboden einbringen (Schutz vor Staunässe)
  • Adlerfarn regelmäßig besprühen (kalkfreies Wasser verwenden)
  • Substrat darf nicht austrocknen
  • Dünger 14-tägig verabreichen (Farndünger, kalkfrei)


» Hinweis:
Bei Zimmertemperatur kultiviert, legt der Adlerfarn keine Winterpause ein und die grünen Palmwedel bleiben ganz jährlich erhalten.

Adlerfarn gießen

Adlerfarn im Garten
Adlerfarn hat hellgrüne Blätter, die zweifach gefiedert sind | © slowmotiongli / stock.adobe.com

Der Adlerfarn muss regelmäßig gegossen werden. Im Freien bekommt den Pflanzen eine Dusche aus dem Gartenschlauch. Im Zimmer wird neben der regelmäßigen Bewässerung des Wurzelballens alle zwei Tage kalkfreies Wasser auf die Palmwedel gesprüht.

Adlerfarn düngen

Im Freiland erfolgt die Düngung während der Wachstumsperiode, zwischen Mai und September. Düngen Sie alle vier Wochen mit Kompost oder Hornspänen. Kübelpflanzen erhalten flüssigen Spezialdünger. Sehr gut bekommt den Pflanzen auch Brennnesseljauche als natürliches Stärkungsmittel.

Adlerfarn vermehren

Die Vermehrung erfolgt beinahe ausschließlich vegetativ. Hat sich eine Pflanze im Garten etabliert, bilden sich schnell zahlreiche Jungpflanzen über die Rhizome aus. Eine Vermehrung über die ohnehin spärlich gebildeten Sporen verspricht wenig Erfolg.

Adlerfarn ist giftig

Blausäure und verschiedenen Saponine lassen den Adlerfarn als Giftpflanze gelten. Vermeiden Sie bei Gartenarbeiten den Kontakt mit dem Pflanzensaft. Für Pferde, Weidetiere, Hunde und Katzen kann der Verzehr der Pflanze lebensbedrohlich enden.

Adlerfarn im Winter

Im Winter zieht sich die Pflanze in den Boden zurück. Ein Winterschutz ist nicht notwendig. Im Frühling treibt der Adlerfarn aus dem Rhizom wieder aus. Zimmerpflanzen dürfen ihren warmen Fensterplatz behalten und bleiben immergrün.

Dagmar von Gartentipps.com

Seit über 14 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.com aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse. Mit ihren Ideen zum Dekorieren, Do-It-Yourself und Upcycling hat Dagmar schon viele Leser zum Nachmachen inspiriert.

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