Bambus und Co. sehen schön aus, können aber stark wuchern. Mit einer Rhizomsperre können Sie der unerwünschten Ausbreitung entgegenwirken.

Damit Ihnen die stark wuchernden Gewächse nicht die Laune verderben und unnötig viel Arbeit machen, ist es ratsam, eine Rhizomsperre (auch Wurzelsperre genannt) einzubauen. Das ist mit dem entsprechenden Equipment auch gar nicht mal so schwer und lässt sich sogar nachträglich noch im Garten einbauen.
Das benötigen Sie für den Einbau
Wenn es um den Einbau einer Rhizomsperre geht, müssen Sie bei der Umsetzung immer die Besonderheiten der jeweiligen Pflanze berücksichtigen. Einige Pflanzen, wie zum Beispiel der Bambus, bilden extrem starke Rhizome aus. In diesem Fall müssen Sie auch eine extrem starke Wurzelsperre einbauen, damit Sie den Rhizomen auch tatsächlich Einhalt gebieten können.
In solch einem Fall ist es auch am besten, wenn Sie auf eine mindestens zwei Millimeter dicke Rhizomsperre aus HDPE (Hochdruck-Polyethylen) zurückgreifen, da diese von den Wurzeln der Pflanze nicht durchstochen werden kann (z.B. hier erhältlich). Eine Alternative zu diesem Kunststoff könnten höchstens Betonplatten sein, doch der Einbau gestaltet sich in diesem Fall natürlich um einiges schwerer. Also greifen Sie am besten auf HDPE zurück. Auf Materialien wie z.B. eine robuste Teichfolie, sollten Sie hingegen gleich verzichten, da diese auf Dauer nicht durchhalten würde.
So wird eine Wurzelsperre eingebaut
Es ist wichtig, dass sich die Sperre möglichst tief in der Erde befindet, damit die Wurzeln nicht darunter hindurch wachsen können. Deshalb ist eine Tiefe von rund 60 cm zu empfehlen. Es ist jedoch ebenso wichtig, dass Sie der Pflanze in der Breite genügend Platz lassen, denn ansonsten wachsen die Ausläufer vermehrt in die Tiefe und kommen dann doch irgendwann unter der Wurzelsperre hindurch. Nachdem Sie das nun wissen, gehen Sie so vor:
➥ Schritt 1:

➥ Schritt 2:
Verbinden Sie die beiden Enden der Rhizomsperre mit der mitgelieferten Aluminium-Schiene so, dass ein Ring entsteht, der keine Lücken aufweist.
➥ Schritt 3:
Die Rhizomsperre nun senkrecht in den Graben einsetzen und darauf achten, dass 5 bis 10 cm überstehen. So können sich auch oben keine Wurzelausläufer breit machen.
➥ Schritt 4:
Anschließend die Zwischenräume mit der ausgehobenen Erde füllen und die Pflanze in den Ring einsetzen. Dabei darauf achten, dass Sie die Pflanze nicht bündig mit der Oberkante der Rhizomsperre einpflanzen, sondern ca. 10 cm tiefer.
Wurzelsperre nachträglich einbauen
Manchmal platziert man Pflanzen im Garten und denkt in dem Moment nicht an den Einbau einer Wurzelsperre. Natürlich können Sie die Sperre dann auch nachträglich einbauen. Allerdings ist das mit wesentlich mehr Aufwand verbunden.
➥ Schritt 1:
Zunächst einmal müssen Sie alle schon vorhandenen Wurzelausläufer mit einem Spaten kappen.
➥ Schritt 2:
Nach dem Durchtrennen um die Pflanze herum einen Graben ausheben, um die Sperre dort einzusetzen.
➥ Schritt 3:
Anschließend die beiden Enden der Rhizomsperre sorgfältig miteinander verbinden und die Erde dann wieder in den Graben füllen.