Vor dem Pflanzen von Bambus ist es ratsam eine Wurzelsperre einzubauen, da dieser sonst später stark wuchert und andere Pflanzen bedrängt.

Wurzelsperre für Bambus
Bambus vermehrt sich über unterirdische Wurzelausläufer selbst – © voraphong pirawd / stock.adobe.com
Bambus erfreut sich in unseren Breitengraden immer größerer Beliebtheit und wird in vielen Gärten gerne gepflanzt. Vor allem, weil er sehr hoch und sehr dicht wächst, ist er als Sichtschutz prima geeignet. Doch der Bambus kann auch zum Problem werden. Nämlich dann, wenn er zu groß wird und andere Pflanzen bedrängt. Gemeint ist damit nicht die Pflanze an sich, sondern deren Wurzeln. Diese können noch mehrere Meter weit entfernt von der Mutterpflanze auftauchen. Außerdem machen sie vor nichts halt. Weder vor Steinplatten, Teichfolie, Drainagen oder Nachbars Grundstück. Sie sollten also schon beim Pflanzen notwendige Maßnahmen ergreifen.

Wie kann man Bambus im Zaum halten?

Um die Wurzelausläufer von Anfang an im Zaum zu halten, sollten Sie schon beim Pflanzen eine Wurzelsperre in den Boden einbauen. Diese kann z.B. aus Beton oder Steinen bestehen. Sie können aber auch auf eine Wurzelsperre aus dem Gartenfachmarkt zurückgreifen. Sie wird als Ring etwa 70 Zentimeter tief um die Pflanze eingebracht und grenzt den unterirdischen Wuchs des Bambus ein. So wird verhindert, dass sich die Wurzeln ausbreiten.

So eine Wurzelsperre besteht aus Hochdruck-Polyethylen, das von den Wurzeln der Pflanze nicht durchstochen werden kann. Erhältlich ist so eine Wurzelsperre z.B. bei Amazon.

So bauen Sie die Wurzelsperre ein

❶ Heben Sie das Pflanzloch für den Bambus etwa 60 Zentimeter tief aus.

❷ Nehmen Sie nun die Wurzelsperre und verbinden Sie die beiden Enden der Wurzelsperre mit der mitgelieferten Aluminiumschiene.

❸ Setzen Sie die Sperre in den Boden ein. Es müssten nun etwa 10 Zentimeter überstehen. Das ist auch gut so, denn so können sich auch nicht oberirdisch Wurzeln breit machen.

❹ Füllen Sie nun rund um die Wurzelsperre Erde ein, damit diese fest im Boden sitzt. Anschließend den Bambus in die Mitte der Wurzelsperre einpflanzen.

Wurzeln mittels Spaten trennen

Haben Sie den Bambus nun schon mal im Garten und keine Sperre errichtet, können Sie sich auch mit einem Spaten behelfen. Dazu kreisförmig die Größe, die Sie möchten, rund um die Pflanze und so tief wie möglich ausstechen. Dadurch werden die Wurzelausläufer durchtrennt. Das reicht auch schon aus, um den Bambus im Zaum zu halten. Allerdings müssen Sie diese Prozedur mehrmals im Jahr wiederholen.

Wurzelsperre lässt sich auch nachträglich einbauen

Sie können aber auch eine Wurzelsperre nachträglich einbauen. Dazu zuerst die Wurzel kappen, dann einen Graben rund um die Pflanze ausheben und die Wurzelsperre einsetzen. Anschließend alles wieder mit Erde auffüllen und schon sollte das Problem gelöst sein.

Ist die Wurzelsperre eingepflanzt, können Sie rund um den Bambus Gewächse einpflanzen, ohne Angst haben zu müssen, dass der Bambus ihnen den Lebensraum streitig macht. Welche Pflanzen sich mit Bambus vertragen, erfahren Sie in unserem Beitrag Welche Pflanzen passen zu Bambus?

Videoanleitung zum Einbau einer Wurzelsperre

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

Ein Kommentar

  1. Denkt bitte wirklich an die obigen Worte, denn Bambus ohne Rhizomsperre ist keine schöne Sache. Bei Fargesia Bambus kann man entspannt sein, denn dieser wurzelt nicht durch den Garten.

Antwort hinterlassen