Unbehandelte Gurken aus dem eigenen Garten bleiben nicht allzu lange frisch. Länger haltbar werden Ihre Gurken durch das Einmachen. Wie das funktioniert, erfahren Sie hier.

Gurken einmachen
Eingeweckte Gurken halten länger – © Marek Gottschalk / stock.adobe.com

Es gibt Jahre an denen in vielen Gärten ein wahrer Gurken-Boom ausbricht. Manchmal kann man gar nicht so schnell essen, wie sie nachwachsen.

Was macht man nur mit den ganzen Gurken? Gurken sind gesund, daher können Sie ruhig jeden Tag Gurken essen, aber irgendwann kann man einfach keine Gurken mehr sehen. Auch wenn Sie Abwechslung in Ihren Speiseplan bringen, irgendwie ist es ja doch immer das gleiche.

Durch das Einmachen, auch einwecken genannt, haben Sie die Möglichkeit Ihre Gurken noch haltbarer zu machen. So können Sie das Gemüse sogar über 12 Monaten lagern. Dann sollten aber so langsam die letzten Gläser geköpft werden.





Was ist Einmachen überhaupt?
Beim Einmachen legen Sie Ihre Gurken nicht nur in Essig ein, sondern erhöhen durch die Pasteurisierung dadurch auch die Haltbarkeit. Die Gurken werden also erhitzt. Das Einwecken der Gurken erfolgt entweder im speziellen Einkopftoch oder alternativ im Backofen in einem Wasserbad.

Gurken einmachen Schritt für Schritt

Was Sie dafür benötigen:

  • 2 Kilogramm Gurken
  • 4 Einweckgläser (Fassungsvermögen 1 Liter)
  • 4 Knoblauchzehen
  • Dill
  • 4 Weinblätter
  • 1 Esslöffel Essig (5 Prozent Säure)
  • 100 Gramm Salz (Kein Jodsalz)

Schritt 1:

Bevor es losgehen kann, waschen Sie zwei Kilogramm Gurken gründlich unter kaltem Wasser und schneiden jeweils die beiden Enden ab. Danach schichten Sie die Gurken in vier gereinigte Einweckgläser mit einem Fassungsvermögen von ungefähr einem Liter. Wenn Sie kleinere Einmachgläser haben, brauchen Sie dementsprechend natürlich auch mehr.

Schritt 2:

Schälen Sie jetzt die vier Knoblauchzehen und geben Sie jeweils eine davon in jedes Glas. Den Dill kurz waschen und jeweils einen Stil in jedes Einmachglas geben. Dazu geben Sie noch ein Weinblatt.

Schritt 3:

Nun muss der Essigsud gekocht werden. Dafür geben Sie einen Esslöffel Essig und 100 Gramm Salz in zwei Liter Wasser und anschließend kochen Sie die Flüssigkeit im Topf auf. Sobald der Sud kocht, wird er in die Gläser gefüllt, so dass das komplette Gemüse bedeckt ist.

Schritt 4:

Mit den Gummiringen und den Klipsen wird der Deckel schnell auf dem Glas angebracht, so dass es ganz dicht verschlossen ist. Die Gläser stellen Sie nun für etwa 30 Minuten bei einer Temperatur von maximal 85 Grad in den Einkochtopf. So bleibt das Gemüse schön knackig. Alternativ können Sie auch ein Wasserbad im Backofen machen.

Anfangs wird sich der Sud milchig eintrüben, mit der Zeit setzen sich die Partikel jedoch am Boden des Glases ab.

Natürlich ist das nur eines von vielen Rezepten zum Einmachen von Gurken. Im Internet finden Sie eine große Auswahl an Alternativen für jeden Geschmack. Pfeffer- oder Senfkörner werden auch gerne mit in den Essigsud gegeben, außerdem auch Perlzwiebeln und eine Gewürznelke. Statt Knoblauch können Sie beispielsweise auch Merrettich mit in die Gläser geben.

Tipps zum Einmachen von Gurken

» Tipp 1: Verwenden Sie beim Einmachen von Gurken auf keinen Fall Jodsalz. Die Gurken können dadurch schnell weich werden. Auch das so beliebte Aroma kann durch Jodsalz zerstört werden.

» Tipp 2: Nach dem Verschließen der Einmachgläser tritt immer noch ein wenig Flüssigkeit aus. Diese sollten Sie auf einer Unterlage, beispielsweise einem Backblech, auffangen.

» Tipp 3: Durch das Einstechen mit einer Nadel ins Gemüse können Sie verhindern, dass die Gurken während des Einmachens von innen hohl werden.

» Tipp 4: Verwenden Sie keine überreifen Gurken, da diese im Glas gären und so alles ungenießbar machen würden.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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