Haferwurzel ist eine alte Gemüsesorte, die recht pflegeleicht ist und optisch an Schwarzwurzeln erinnert. Haferwurzeln brauchen einen sonnigen bis halbschattigen Standort.

Die Haferwurzel (Tragopogon porrifolius), auch Weißwurzel genannt, feiert ihr Comeback im Gemüsegarten. Geerntet wird ab Oktober und damit kann die Haferwurzel den Speisezettel bereichern, wenn die Ernte von Frischgemüse im Garten eigentlich bereits abgeschlossen ist.
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Herkunft und Besonderheiten
Die Haferwurzel ist auch unter den Bezeichnungen Habermark oder Purpur-Bocksbart bekannt. Ursprünglich stammen die Pflanzen aus dem östlichen Mittelmeerraum. Die Römer sorgten dafür, dass die Haferwurzel in vergangenen Jahrhunderten in ganz Europa Verbreitung fand. Wildformen kommen bis heute in Italien, Griechenland oder der Türkei vor. In Deutschland wurde die Haferwurzel von der verwandten, ertragreicheren Schwarzwurzel abgelöst und geriet nach und nach in Vergessenheit.
Standort und Boden
Die Haferwurzel wächst an allen sonnigen bis halbschattigen Standorten. Da die Pfahlwurzeln sich bis zu 30 Zentimeter in den Boden graben, ist ein lockeres, steinfreies und tiefgründiges Substrat von Vorteil.
» Tipp: Im Gegensatz zur Schwarzwurzel schafft es die Haferwurzel, Verhärtungen im Boden aufzubrechen und damit die Bodenqualität zu verbessern.
Die Erde kann durch die Zugabe von Kompost oder Mist aufgewertet werden. Als Vorkultur eignen sich Kartoffeln oder andere Hackfrüchte, die nach einer regelmäßigen Auflockerung des Bodens verlangen.
Haferwurzel anbauen
Die Samen der Haferwurzel werden direkt im Freiland ausgesät. Die beste Zeit für den Anbau der Weißwurzel sind die Monate März bis Mai. Bei der Beetvorbereitung ist ein Reihenabstand von etwa 30 Zentimetern zu beachten. Die Samen werden zwei Finger tief in den Boden gebracht.
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Nach zirka zwei Wochen erscheinen die ersten Triebe. Damit sich die Pflanzen wie gewünscht entwickeln können, sollten diese auf fünf bis zehn Zentimeter vereinzelt werden.
» Wichtig: Um die Wurzeln der Nachbarpflanze nicht zu beschädigen, werden überschüssige Keimlinge nicht aus dem Boden gerissen, sondern mit Messer oder Schere ausgeschnitten.
Haferwurzel pflegen

Die Pflege der Haferwurzel gestaltet sich recht unkompliziert. Achten Sie auf eine ausreichende Wasserversorgung. Während der trockenen Sommermonate sollte regelmäßig gegossen werden. Steht die Haferwurzel zu trocken, können die Wurzeln verholzen und die Pflanze bildet keine dichten Wurzeln mehr aus, sondern beginnt vorzeitig mit der Blütenbildung.
Damit sich die Haferwurzel im Beet gut entwickeln kann, sollte Unkraut regelmäßig entfernt werden. Wurde der Boden, wie beschrieben, mit organischem Dünger versehen, ist während der Wachstumsphase der Haferwurzel keine weitere Düngung notwendig.
Haferwurzel ernten und zubereiten
Die Erntezeit beginnt Ende Oktober. Sie können sich mit der Ernte jedoch Zeit lassen, denn die Wurzeln wachsen im Boden weiter. Da die Haferwurzel winterhart ist, kann die Ernte bis in den Februar hinein fortgesetzt werden.
» Wichtig: Damit die Pflanzen nicht einfrieren, ist der Boden im Winter mit einer Strohauflage zu versehen.
Sie können die Haferwurzel mit dem Spaten oder mit einer Grabgabel ernten. Stechen Sie unweit der Wurzel in den Boden und heben Sie die Erde an. Beim Herausziehen sollten Sie vorsichtig zu Werke gehen, damit die Wurzeln nicht brechen. Haferwurzeln können in einer mit Sand gefüllten Kiste über den Winter gut im Keller gelagert werden.
Haferwurzeln lassen sich ähnlich wie Schwarzwurzeln zubereiten und können auch roh gegessen werden. Der Geschmack wird als süß und aromatisch beschrieben. Die Engländer nennen die Haferwurzel “oyster plant”, da sie geschmacklich an Austern erinnert.