Wildrosen sehen nicht nur sehr schön aus, sie bringen auch sehr viele Hagebutten hervor. Hier die wichtigsten Hinweise zur Pflege und Ernte der Hagebutten. Besonders die Hundsrose (Rosa canina) gilt als klassischer Hagebuttenlieferant.

Die klassische, kräftig duftende Wildrose lässt sich hervorragend als etwa 1,5 Meter hoher Strauch oder als blickdichte Hecke pflanzen. Ihre Früchte, die Hagebutte, enthalten bis zu 20-mal mehr Vitamin C als Zitrusfrüchte. Pflegeleichte Arten wie Hundsrose, Essigrose und Apfelrose (Kartoffelrose) gedeihen problemlos an sonnigen bis halbschattigen Standorten.

Kurzer Steckbrief

  • Pflanzengattung: Rosa (Wildrosen)
  • Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
  • Blütezeit: Juni bis Juli
  • Fruchtreife: September bis November
  • Wuchs: Bis zu 3 m hoch, mit leicht überhängenden, bedornten Trieben
  • Bestäubung: Durch Insekten – vor allem Bienen

Hagebutten – Pflege und Ernte

Hagebutten – Pflege und Ernte
Hagebutten haben einen hohen Vitamin-C-Gehalt | stock.adobe.com

Hagebutten ernten

Während im Sommer – ab ca. Juni – die zartrosa bis intensiv rosafarbenen Blüten der Wildrosen ihre Betrachter erfreuen, entstehen im Spätsommer daraus rotorange Hagebutten. Der beste Erntezeitpunkt (September bis November) ist gekommen, wenn die Fruchtschale bei Fingerdruck ein wenig nachgibt.

💡 Tipp: Die feinen Härchen rund um die Kerne können Hautreizungen verursachen. Daher beim Verarbeiten am besten Handschuhe tragen.

Nach der Ernte werden die Früchte gewaschen, entstielt und halbiert, um Kerne und feine Härchen und Kerne zu entfernen. Das Fruchtfleisch kann roh oder passiert weiterverarbeitet werden – etwa zu Hagebuttenmus, Hagebuttenmarmelade oder Sirup. Wer mag, kann die Schalen trocknen und daraus einen aromatischen Hagebuttentee oder Früchtetee zubereiten.

Hagebutten: Inhaltsstoffe & Wirkung

Der süß-säuerliche Geschmack und der hohe Vitamin-C-Gehalt machen Hagebutten besonders im Winter zu einem wertvollen Hausmittel bei Erkältungen. Außerdem sind Wildrosen mit ihren Blüten und Früchten ein wichtiger Lebensraum und Nahrung für Wildbienen und Vögel.

  • Sehr hoher Vitamin-C-Gehalt
    Bis zu 1.500 mg pro 100 g Fruchtmark (bis zu 20× mehr als Zitrusfrüchte)
  • Weitere Wirkstoffe
    Flavonoide, Gerbstoffe, Fruchtsäuren, Carotinoide und Pektin
  • Gesundheitswirkung
    ✔ Stärkt das Immunsystem
    ✔ Unterstützt die Abwehrkräfte bei Erkältungen
    ✔ Wirkt leicht entzündungshemmend (z. B. bei Gelenkbeschwerden)
    ✔ Fördert die Verdauung durch den hohen Ballaststoffanteil

Wildrose pflegen

Stachelige Wildrosen kommen mit nahezu allen Bodenbeschaffenheiten klar und bedürfen zumeist keiner extra Düngung. Lediglich im Frühjahr und Herbst vertragen sie eine leichte Kompostdüngung, die gut in den Boden eingearbeitet werden sollte. In diesem Zusammenhang kann der Boden auch aufgelockert werden.

Nach der Ernte kann die Wildrose bei Bedarf zugeschnitten werden. Da Wildrosen winterhart sind, müssen sie im Winter – im Gegensatz zu Edelrosen – nicht besonders geschützt werden. Auch werden Wildrosen kaum einmal von Krankheitserregern befallen.

Wichtige Fragen rund um die Hagebutte

Sind Hagebutten roh giftig?

Hagebutten sind nicht giftig und grundsätzlich essbar, sollten jedoch nicht roh mit Kernen verzehrt werden. Die feinen Härchen im Inneren können Reizungen verursachen.

Wann Hagebutten ernten?

Der ideale Erntezeitpunkt liegt zwischen September und November, sobald die Früchte weich werden und sich bei leichtem Druck eindrücken lassen. Nach dem ersten Frost schmecken sie besonders süß und aromatisch.

Wie lange lassen sich Hagebutten aufbewahren?

Frische Hagebutten halten sich im Kühlschrank etwa eine Woche. Wer sie länger nutzen möchte, kann sie trocknen, einfrieren oder zu Mus oder Tee verarbeiten. So bleiben Geschmack und Vitamine erhalten.

Ringo von Gartentipps.com

Ringo ist Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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