Schweift man durch die Natur, kann man hier und da auch mal Heidelbeeren finden. Sie müssen aber nicht extra auf die Suche gehen. Sie können Heidelbeeren auch im eigenen Garten anpflanzen.

Wer gerne Heidelbeeren (auch Blaubeeren genannt) isst, ernährt sich damit nicht nur kalorienarm, sondern tut auch noch etwas für seine Gesundheit. Heidelbeeren haben nämlich viele Vorteile. Zum einen reduzieren sie Zellschäden, zum anderen senken sie das Risiko für die Entstehung von Krebs. Das ist aber noch längst nicht alles. Heidelbeeren sind auch ein Wundermittel für die Haut. Sie verhindern eine vorzeitige Hautalterung und helfen gegen Cellulite und Akne. Außerdem haben sie eine entzündungshemmende Wirkung.

Alles in allem ist die kleine blaue Beere also ein wahres Wundermittel. Und genau dieses können Sie sogar selbst im Garten anbauen. Da sie wenig Platz benötigt, ist die Heidelbeere sogar für kleine Gärten geeignet. Zudem ist die Heidelbeere pflegeleicht. Sie müssen beim Anbau nur ein paar wichtige Punkte beachten.

So sieht der richtige Standort für Heidelbeeren aus

Heidelbeeren mögen es warm. Dementsprechend sollten Sie einen sonnigen Standort auswählen, der jedoch vor extremen Witterungen und Wind geschützt ist. Es darf am Standort nicht ständig Wind wehen, da der Boden sonst immer zu schnell austrocknet.

Was den Boden angeht, so sollte dieser schön durchlässig sein. Ideal ist eine Mischung aus Gartenerde, Sand und Kompost. Der Boden muss zudem kalkarm sein, denn zu viel Kalk sorgt dafür, dass die Wurzeln keine wichtigen Nährstoffe mehr aufnehmen können. Machen Sie am besten eine Bodenprobe (Anleitung dazu hier), um zu schauen, ob der Boden gut geeignet für Heidelbeeren ist.

Sie können die Heidelbeeren übrigens auch im Topf kultivieren. Dabei müssen Sie allerdings beachten, dass der Topf recht groß sein muss und ausreichend Abzugslöcher hat, um Staunässe zu vermeiden.

So pflanzen Sie Heidelbeeren richtig

Heidelbeeren pflanzen Sie am besten im Frühjahr. Um genau zu sein nach den Eisheiligen, wenn kein Frost mehr zu erwarten ist. Dann sollten Sie Pflanzlöcher mit einem halben Meter Durchmesser ausgraben, in die die Heidelbeeren eingesetzt werden. Halten Sie dabei einen Pflanzabstand von einem Meter ein. Möchten Sie die Heidelbeeren im Kübel anpflanzen, dann sollte dieser einen Durchmesser von ca. 50 Zentimetern haben. Pflanzen Sie die Heidelbeeren ziemlich flach ein und ummanteln Sie sie nur locker mit Erde.

So pflegen Sie die Heidelbeeren richtig

Gießen

Heidelbeeren benötigen viel Wasser. Trocknen sie nur leicht aus, werden Sie das sofort an den Blättern sehen. Diese trocknen dann sofort aus. Aber auch die Blüten und Beeren können abfallen. Sie müssen die Heidelbeeren also regelmäßig wässern, damit die Erde schön feucht bleibt. Verwenden Sie dazu am besten nur abgestandenes Wasser, da normales Leitungswasser oftmals zu hart ist. Am besten ist es jedoch, wenn Sie Regenwasser verwenden.

Düngen

Wenn Sie Ihren Heidelbeerpflanzen etwas Gutes tun möchten, dann können Sie sie im Frühjahr (etwa im April) mit Dünger versorgen. Ideal ist ein spezieller Heidelbeerdünger (z.B. hier erhältlich). Alternativ dazu können Sie aber auch auf Rhododendron-Dünger zurückgreifen. Wann die nächste Düngung erfolgen muss, hängt vom verwendeten Dünger ab. Halten Sie sich am besten an die Angaben des Herstellers.

Schneiden

Schneiden brauchen Sie die Heidelbeeren eigentlich nicht. Es ist jedoch sinnvoll etwa alle fünf Jahre mal die Gartenschere anzusetzen und alte Triebe bodennah abzuschneiden. So bekommen die jungen Triebe mehr Kraft. Gehen Sie beim Rückschnitt aber nicht zu radikal vor, denn das verträgt die Heidelbeerpflanze überhaupt nicht.

Überwinterung

Nähert sich so langsam der Winter, müssen Sie Heidelbeeren, die Sie im Kübel angepflanzt haben, ins Haus holen. Wählen Sie dabei einen frostfreien aber nicht zu warmen Raum für die Überwinterung aus. Gießen müssen Sie in den Wintermonaten trotzdem, aber nicht mehr so viel. Passen Sie unbedingt auf, dass keine Staunässe entsteht.

Haben Sie Ihre Heidelbeeren ins Beet gepflanzt, empfiehlt es sich die Pflanzen mit Stroh, Rindenmulch, Reisig oder einem Gartenvlies abzudecken. So sind sie bestens vor der Kälte geschützt.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

Ein Kommentar

  1. GartenimRuhrpott de on

    Wir haben unsere Heidelbeeren in 60 – 90L Maurerkübel gesetzt. Das Substrat besteht aus 80% Rindenmulch und 20% Rhododendronerde. Die Kübel stehen auch im Winter (Ruhrgebiet, also bis zu -5 Grad) ungeschützt draußen. Hat den Pflanzen bisher nicht geschadet. Sie tragen fleißig Früchte. Winterschutz ist daher nicht zwingend erforderlich, meiner Erfahrung nach.

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